Der Hartplatz

Tennis-Hartplätze gelten – im Gegensatz zu Sandplätzen und Kunstrasenplätzen – einerseits als weniger komfortabel und andererseits besonders schnell – Eigenschaften, die nicht bei jeder Tennis-Zielgruppe gut ankommen. Jedoch ist dieses Urteil zu pauschal angelegt.

Sie sind auf der Suche nach einem Fachplaner für Ihren neuen Tennisplatz? Nutzen Sie unseren Service „Sie suchen – wir finden“ und erhalten Sie kostenlos, schnell und unkompliziert Angebote von renommierten Unternehmen aus dem Sportplatzwelt-Netzwerk.

Ein Hartplatz muss nicht hart sein, ein solches System kann sehr fein und individuell auf den Bedarf des jeweiligen Auftraggebers hin eingestellt werden. Die Bezeichnung „hart“ bezieht dann unter Umständen in erster Linie auf die Beschaffenheit der Oberfläche, die keine losen Bestandteile enthält.

Bei diesen variantenreichen Hartplatz-Systemen ist die Rede von Schichtkonstruktionen mit Acryl-Oberbelag. Es handelt sich um eine Dispersionsfarbe, der als Füllmaterial Quarzsand in unterschiedlichen Mengen zugegeben wird. Ein solcher Belag bietet alle Möglichkeiten, er kann sehr schnell oder sehr langsam eingestellt werden beziehungsweise rauer oder glatter: Die oberste Schicht (top coat) lässt sich anhand ihrer Körnung beliebig beeinflussen. Die Linien werden mit entsprechenden Materialeigenschaften aufgemalt.

Viele Unterbau-Varianten

Was die Spieler nicht sehen aber bei jedem Schritt spüren, ist der Unterbau. Auch dieser kann von hart bis komfortabel die gesamte Skala der Anforderungen bedienen. Der einfachste Systemaufbau besteht lediglich aus mehreren Schichten des Acryl-Gemischs, ist am härtesten und bietet keine Dämpfung. Den Einstieg in die Komfort-Klasse liefert die Version mit einer Gummi-Emulsion unterhalb des Acryls, gesteigert wird der Effekt in der noch komfortableren Klasse durch den Einbau von Dämpfungsmatten.

Die Acryl-Systeme sind für viele Sportarten geeignet, so zum Beispiel als Allwetterplätze im öffentlichen Raum, kommen aber vorwiegend beim Tennis in Wettkämpfen von Weltrang wie Olympischen Spielen, Davis-Cup- und Grand-Slam-Turnieren zum Einsatz.

Hier erfolgt der Einbau häufig als temporäre Lösung, auch auf Holzplatten (zuletzt wurde sogar eine mobile, sportspezifische und flächenelastische Paletten-Unterkonstruktion aus Holz eingeführt). Diese soll sogar outdoortauglich sein.

Robust und pflegeleicht

Das Verfahren bietet sich für Neubauten an, wird aber oft auch im Rahmen von Sanierungen und Umnutzungen auf bestehende, ebene Flächen gelegt. Die Acryl-Nutzschicht ist erwiesenermaßen äußerst strapazierfähig und hat dank ihrer Unempfindlichkeit gegenüber mechanischen Einwirkungen und Beständigkeit gegen UV-Einstrahlung eine Lebensdauer von bis zu 15 Jahren oder mehr. Als Pflegemaßnahme ist im Normalfall lediglich ein bis zwei Mal jährlich das Abstrahlen mit einem Hochdruckreiniger und Wasser einzuplanen. Vorausgesetzt wird hierbei, dass Laub ohnehin abgeblasen wird. Bei einer ausgehärteten Acryl-Oberfläche ist jedoch kein Moos-Befall zu erwarten.

Der gesamte Aufbau ist wasserundurchlässig, sodass Außenplätze mit einem geringen Gefälle zwecks Wasserablauf gebaut werden. Die grüne, blaue oder rote Farbgebung wird selbstverständlich bevorzugt, jedoch sind grundsätzlich per Sonderauftrag fast alle denkbaren Design-Varianten möglich. Um eine unnötig starke Aufheizung von Außenplätzen durch Sonneneinstrahlung zu vermeiden, greift man hier eher auf die helleren Farbtöne aus der Standard-Palette zurück.

Baukosten zwischen 15.000 und 35.000 Euro

Die Baukosten liegen in etwa zwischen 15.000 und 35.000 Euro pro Platz – diese Spanne verdeutlicht, wie individuell die Möglichkeiten sind.

Ein solches System ist im Betrieb sehr wirtschaftlich und verursacht fast keine laufenden Kosten. Als Voraussetzung dafür, dass es über lange Jahre einwandfrei funktioniert und alle Erwartungen erfüllt, ist allerdings zu nennen, dass der Unterbau fachmännisch perfekt angelegt wird und keinerlei Unebenheiten aufweist. Die stets flüssig aufgetragene Acryl-Mischung verzeiht keine Fehler. Bei der Auftragsvergabe an spezialisierte Bauunternehmen entsteht jedoch keine Pfützenbildung und die ausgehärtete Nutzschicht bildet eine vollkommen plane Fläche.

Sie benötigen konkrete Angebote für die Planung Ihres Tennis-Platzes?
Nutzen Sie unseren kostenfreien Service „Sie suchen - wir finden“ und Sie erhalten in kürzester Zeit und ohne Registrierung valide Angebote von renommierten Unternehmen aus der Branche. Jetzt Anfrage starten!