Einführung: Beleuchtung einer Tennis-Anlage

In der Halle wie auch auf Außenplätzen steigert eine gute Spielfeldbeleuchtung die Attraktivität einer Anlage und deren tägliche Nutzungszeiten. Spezielle Tennis-Systeme erfüllen die spezifischen Anforderungen der Sportart.

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Tennis zu spielen Präzisionsarbeit. Schnelle Ballwechsel, bei denen zwischen einem Fehler und einem Punktgewinn oft nur Millimeter an der Aus-Linie entscheiden, fordern den Spielern höchste Konzentration ab. Eine mangelnde Beleuchtung ermüdet die Augen zusätzlich – ob in der Halle oder auf dem Außenplatz, in der Dämmerung oder den Abendstunden. Man spricht hier von einer schwierigen Sehaufgabe, die eine dezidierte Lösung der Lichttechnik erfordert.

In Tennishallen spielt die richtige Beleuchtung eine wesentliche Rolle.
In Tennishallen spielt die richtige Beleuchtung eine wesentliche Rolle. Bild: Sportplatzwelt

Tennishallen gehören zu den schwierigeren Aufgabenfeldern bei der Sportstättenbeleuchtung, eben weil diese so angelegt sein müssen, dass die Spieler den Ball jederzeit, auch bei hoher Geschwindigkeit, im Blick behalten können und es dabei auf höchste Konzentration und Zielgenauigkeit ankommt. Nähert sich der Ball von oben, darf er weder plötzlich aus dem Dunklen auftauchen, noch darf eine Blendung entstehen. Da keine Halle exakt der anderen gleicht, gibt es kein Patentrezept, das sich auf jedes Objekt übertragen lässt. Auf Außenplätzen kommt hinzu, dass in der Dämmerung das Tageslicht noch mit hineinspielt. Aber es gelten Normen und Empfehlungen – und spezialisierte Unternehmen bringen ausreichend Erfahrung mit, um jede Halle richtig einzuschätzen und entsprechend auszustatten.

Einen zentralen Katalog an Anforderungen für die Außen- und Innenbeleuchtung verschiedenster Sportarten definiert die DIN EN 12193 für Sportstättenbeleuchtung. Unter anderem ordnen hier Tabellen das Wettbewerbsniveau (von Schulsport und Freizeit bis hinauf zum internationalen Wettkampf) drei Beleuchtungsklassen (aufsteigend von III bis I) mit unterschiedlicher Beleuchtungsstärke zu. Beim Tennis empfohlene Werte pro Court sind 200 bis 750 Lux. Ein Großteil der Hallen dient nicht allein dem Liga-Wettkampf oder Turnier-Betrieb, sondern vornehmlich dem Freizeit-Sport. Aber auch hier trägt die Helligkeit zur Attraktivität der Halle bei und damit auch zu einer höheren Auslastung. Ein Weg, allen möglichen Anforderungen gerecht zu werden beziehungsweise Stromkosten zu sparen, wenn weniger Licht benötigt wird, ist die Installation eines Beleuchtungssystems mit drei Schaltstufen gemäß den drei Beleuchtungsklassen – im Regelbetrieb oder bei gleichzeitigem Tageslichteinfall wird jeweils nur eine der drei Lampen pro Leuchte eingeschaltet, die volle Leistung lässt sich jederzeit abrufen, indem alle Lampen in Betrieb gehen. Ferner bietet sich die Option eines Lichtmanagement-Systems, das die Beleuchtungsstärke automatisch regelt und dabei auch den Tageslichteinfall berücksichtigt. Aus gutem Grund werden jedoch nach wie vor sehr oft Münzautomaten installiert: Über diese regelt sich die Verweildauer der Kunden auf dem Platz und sie generieren überdies willkommene Einnahmen. Ausgehend von einem Strompreis von rund einem Euro pro Stunde für den Betrieb einer Anlage mit 12 Strahlern à 400 Watt, bringt eine Gebühr von 2 Euro pro Stunde schon einen Gewinn von 100 Prozent.

Eine wichtige Eigenschaft der Tennis-Beleuchtung ist die vollständige Blendfreiheit, die unter anderem durch eine spezielle Rasterausführung bei den Leuchten erzielt wird sowie durch die Gesamtcharakteristik der Leuchte und ihre Ausrichtung. Die Rastergitter müssen gemäß DIN 18032 ballwurfsicher sein, während ihre Maschenweite unter 60 Millimeter zu liegen hat, um Schäden an den Leuchtmitteln durch Bälle zu verhindern. Ebenfalls von Bedeutung ist eine angenehme und natürliche Farbwiedergabe.

Wie ein Lichtsystem montiert wird, ist von der Lichtsituation in der Halle und ihrer Dach-Architektur abhängig. Die Strahler können unter der Decke befestigt oder an Ketten abgehängt werden. Wichtig ist, dass der gesamte Raum über einem Court gleichmäßig ausgeleuchtet wird, nicht nur der Boden. Daher folgen die Leuchten unter einem Satteldach dem Verlauf der Decke. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass, um eine gleichmäßige Ausleuchtung des Platzes zu erreichen, die höheren Lampen gegebenenfalls mehr Leistung erreichen müssen. Es ist üblich, die Lichtbänder nicht unmittelbar über einem Platz anzubringen, sondern leicht seitlich versetzt entlang der Seitenlinien, um das Spiel nicht zu behindern und eine Gleichmäßigkeit auch über die Räume zwischen den Courts zu erreichen. Daher strahlen die Systeme asymmetrisch, mit dem Hauptanteil in Richtung Spielfeld. Manche Systeme können auch einen Anteil indirekten Lichtes unter das Dach geben. Da bei der ausschließlich längsseitigen Lichtband-Montage die Auslaufzonen an den Stirnseiten nicht ausreichend beleuchtet werden, bringt man hier zusätzliche Strahler parallel zur Grundlinie an.

Die Beleuchtung von Außenanlagen erfolgt durch Flutlichtstrahler auf Masten, wie unter anderem vom Fußballplatz bekannt. Für den kleineren Tennisplatz ist jedoch eine Lichtpunkthöhe von 12 Metern ausreichend, während die Strahler ebenfalls über eine Leistung von 2.000 Watt verfügen. Die sparsamste Variante, mit der etwa 200 Lux (Beleuchtungsklasse III) erzielt werden, besteht aus zwei Leuchten an zwei Masten, die jeweils eine Spielfeldhälfte ausleuchten und diagonal angeordnet sind. Mit jeweils vier Leuchten pro Platz steigt das Flutlicht in die Beleuchtungsklasse I mit 500 Lux auf. Ein gleichmäßigeres Ergebnis wird freilich mit vier Masten erzielt; ein Zweifach-Platz lässt sich mit Strahlern an vier Masten ausleuchten.

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