Bauunternehmen

Viele Sportplätze werden von spezialisierten Architekten geplant. So, wie es im Fachbereich der Planer die Sparte der Landschaftsarchitekten mit Schwerpunkt Sportplatzbau gibt, bieten sich auch für den Bau die Garten-, Landschafts- und Sportplatzbauer an.

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Die typischen Funktionsgebäude am Sportplatz mit den Umkleiden, Sanitärbereichen, Gymnastikräumen und Materiallagern stellen eher simple Hochbau-Aufgaben dar. Entsprechende Referenzen können in den Ausschreibungskriterien für Bauunternehmen gefordert werden. Die Baukosten für ein solches Funktionsgebäude belaufen sich auf rund 1,2 Mio. Euro. Bereits im Planungsprozess sollten aber auch die Folgekosten berücksichtigt werden.

Während bei komplexen Bauprojekten meist spezialisierte Fachbetriebe für die einzelnen Gewerke verantwortlich sind, verrichtet der Sportplatzbauer mehr oder weniger alle Arbeiten zum Bau der Anlage in Eigenregie. Zur fachlichen Unterstützung des Bauherrn und zur Abnahme von Baumaßnahmen sowie der Einschätzung von Problemen bieten sich unabhängige Sachverständige für den Sportplatzbau an.

Die Spielfeldmaße und Kampfbahntypen (so die althergebrachte Bezeichnung für die Leichtathletik-Anlagen) sind mitsamt ihren Bauweisen in allen Details in den einschlägigen Normen beschrieben, vor allem der DIN 18035 mit allen ihren Teilen für die verschiedenen Flächen und Belagsarten sowie der Entwässerung. Auch die fest eingebauten und mobilen Sportgeräte sind Gegenstand von Normen und Zertifikaten. Die nationalen und internationalen Sportverbände, etwa der DFB für den Fußball sowie der DLV und die IAAF für die Leichtathletik stellen darüber hinaus eigene Bestimmungen für die Anlagen auf. Besonders die höchsten Leichtathletik-Zertifikate setzen eine millimetergenaue Arbeit der Sportplatzbauer voraus, vor allem bei den Laufbahn-Markierung und dem Einbau der Wurf- und Sprunganlagen mit ihren Betonringen und Absprungbalken. Hier kommt es insbesondere auf die Zusammenarbeit mit dem Hersteller der Sportgeräte an.

Die größten Gewerke sind der Sportrasen, in der Regel ausgelegt, der aber auch als Tennenplatz- sowie Kunststoffrasen- oder Hybrid-System gebaut werden kann. Fachfirmen aus dem Sportplatzbau beherrschen diese Disziplinen ebenso wie den Ortseinbau von Kunststoffbelägen als Laufbahnbeläge oder Multisport-Flächen. Hierzu gehören auch die Randeinfassungen mit Regenrinnen, Spielfeldbewässerung und Drainagen, Umzäunungen und Bauten wie Tribünenstufen und Nebengebäude. Elektro-Gewerke wie Flutlicht und Beschallung werden wiederum von Fachplanern und Fachbetrieben der Branchen übernommen. Die Gesamtbaukosten für eine klassische Bezirkssportanlage belaufen sich auf rund 2 Mio. Euro.

Unternehmen aus dem Sportstättenbau bieten sich in vielen Fällen als Vertragspartner für den Unterhalt der Sportanlagen an, sodass vom Einbau über die Unterhalts- und Intensivpflege bis hin zu Renovationen und Sanierungen von Sportanlagen Kontinuität gegeben ist. In einigen Fällen treten Bauunternehmen auch als Partner in PPP-Modellen auf (Private-Public-Partnership) – eine Vorgehensweise, die geeignet ist, Kommunen als Träger und Betreiber von Sportanlagen zu entlasten.

Gerade hinsichtlich einer möglichen Förderung werden vielerorts bereits im Vorfeld Kostenpauschalen zu Rate gezogen, die eine ungefähre Auskunft über die späteren Projektkosten geben.