Eisanlagen-Pflege / Maschinen

Eismeister müssen ihre Eisflächen hegen und pflegen. Die Anschaffung des benötigten Equipments ist eine langfristige Investition und bedarf einiger konzeptioneller Überlegungen. Dort, wo einst noch viel Handarbeit zum Einsatz kam, übernehmen heute oft hoch entwickelte Eisbearbeitungsmaschinen die Arbeit auf dem Eis. Für kleine oder mobile Eisbahnen mag allerdings der Einsatz mehrerer einzelner Pflegemaschinen wie etwa Kehrmaschinen, Pflügen oder Bandenhobeln bereits völlig ausreichend sein.

Sie sind auf der Suche nach Eispflegemaschinen? Nutzen Sie unseren kostenfreien Service „Sie suchen - wir finden“.

Eisbearbeitungsmaschinen

Sie sind er Allrounder auf dem Eis. Während die Ausstattung von Eisbearbeitungsmaschinen individuell gewählt und von beheizbaren Fahrerkabinen über Full-Colour-Touchscreens bis hin zu Unterbodenbeleuchtung, Chromfelgen oder vollautomatischer GPS-Steuerung reichen kann, ist das grundlegende Funktionsprinzip aller Maschinen – auch Zamboni genannt – ähnlich: Das Eis wird mit einem Messer abgehobelt und in den Schneetank befördert, dahinter wird warmes Wasser mit einer Temperatur zwischen 30°C und 60°C auf das Eis gelassen. Die Temperatur ist entscheidend, um Lufteinschlüsse im Eis zu verhindern. Der verbliebene Eisabrieb wird aufgelöst und Furchen im Eis werden ausgewaschen und aufgefüllt. Eine Gummilippe saugt das restliche Wasser ab, es wird filtriert und gelangt zurück in den Tank, der je nach Größe der Maschine zwischen 500 und 2.000 Liter fasst. Im letzen Arbeitsschritt wird das aufgebrachte Wasser noch mit einem Wischtuch in den Rillen und Fugen verteilt, um Unebenheiten direkt auszugleichen.

Um die Eisfläche auch im Bereich der Banden von losem Schnee und Eis zu reinigen, befindet sich entweder unter oder neben der Eisbearbeitungsmaschine ein ausklappbarer und rotierender Besen. Auch der untere Teil der Banden selbst wird auf diese Art gesäubert. Um zu verhindern, dass das Eis im Bandenbereich dicker ist als auf dem Rest der Anlage, hat die Industrie spezielle Eisfräsen entwickelt.

Die Anschaffung einer Eismaschine, die zwischen 38.000 bis 130.000 Euro kosten kann, ist in der Regel eine langfristige Investition. Dementsprechend sollte sie optimal auf die zu pflegende Eisfläche zugeschnitten sein. Dies betrifft vor allem den Kurvenradius, der zur Größe der Eisbahn passen sollte.

Pflegetipps

Die korrekte Pflege wirkt sich nicht nur auf die Qualität des Eises aus, sondern kann auch dazu beitragen, den Energieverbrauch im Betrieb zu minimieren.

Um Lufteinschlüssen und (im Außenbereich) Verunreinigungen im Eis vorzubeugen, ist vor allem Geduld gefragt. Der Eismeister sollte sich beim Aufbau der verschiedenen Eisschichten genügend Zeit nehmen und Verunreinigungen durch Laub, Schnee oder Regen umgehend entfernen. Grundlegend gilt: Je weißer das Eis, desto weniger Energie wird benötigt, um die Qualität zu erhalten.

Zu dickes Eis – etwa im Bandenbereich – sollte umgehend abgehobelt werden. Die Mindestdicke der Eisschicht liegt je nach Verwendungszweck zwischen 2,5 cm und 5 cm. Grundlegend gilt: Je dünner das Eis, desto weniger Energie wird benötigt. Um die Qualität der Eisfläche schnell bewerten zu können, sollten verschiedene optische und mechanische Warnsignale beachtet werden: Hat das Eis große Risse, ist es zu trocken; verfärben sich Pflegeequipment und Kleidung gelblich, ist die Eisfläche stark übersalzen. Blättert das Eis nach mechanischer Einwirkung ab, ist es zu dicht. In allen Fällen sollte die Deckeisschicht umgehend erneuert werden.

Natürlich wirkt sich auch die Temperatur des Eises auf die sportfunktionellen Eigenschaften und den Energieverbrauch aus. Grundlegend gilt: Je kälter, desto mehr Energie wird verbraucht und desto härter ist das Eis. Die Richtwerte für die gängigsten Anwendungen wie Eishockey (-6°C bis -3°C), Eiskunstlauf (-3°C bis -2°C) und für frei zugängliche Eislaufanlagen (-3°C bis -1°C) sollten daher jedem Eismeister bekannt sein.