Pflege-Equipment

Damit es Spiel, Satz und Sieg heißen kann, sind beim Tennis-Equipment mehr als nur Schläger und Bälle notwendig. Die erforderliche Ausrüstung an Tennisplatzzubehör ist umfangreich.

Sie sind auf der Suche nach einem Fachunternehmen für den Bau oder die Sanierung eines Tennisplatzes? Nutzen Sie unseren Service „Sie suchen – wir finden“ und erhalten Sie kostenlos, schnell und unkompliziert Angebote von renommierten Unternehmen aus dem Sportplatzwelt-Netzwerk.

Tennisspieler gehören zu den Sportlern, die direkt vor und nach dem Sport ihre Spielfläche pflegen. Es ist immer das gleiche Bild: Bevor die Akteure einen der vielen Tausend Tennis-Sandplätze in Deutschland betreten, wird kurz vorher Halt gemacht und der Platz beregnet. Direkt nach dem Spiel ziehen die Sportler den Platz ab. Um den Tennisspielern die Pflege des empfindlichen Untergrundes zu ermöglichen, müssen die fast 10.000 Tennisvereine im Bundesgebiet die notwendige Ausrüstung bereitstellen. Ein Großteil davon steht in der Sommersaison Tag und Nacht an den Plätzen bereit und ist Wind und Wetter ausgesetzt.

Tennisspieler pflegen ihren Sandplatz selbst.
Tennisspieler pflegen ihren Sandplatz selbst. Bild: Sportplatzwelt
Tennisspieler setzen einem Tennisplatz in jedem Match durch zahlreiche Antrittsbewegungen, abrupte Richtungsänderungen und ausbalanciertes Rutschen zu. Nach der Einheit müssen die Plätze daher abgezogen werden, um unter anderem die entstandenen Unebenheiten zu egalisieren. Für die Platzdienste benötigen die Spieler für jeden Platz zwei Schleppnetze mit Balken aus Aluminium oder witterungsbeständigem Holz. Durch ein PVC-beschichtetes Gittergewebe wird das Ziegelmehl wieder gleichmäßig verteilt. Beim Kauf des Schleppnetzes kann die Wahl zwischen normalen oder schwereren Varianten, beziehungsweise ein- oder zweilagigen Netzen getroffen werden.

Dabei gilt: Je schwerer das System, desto besser ebnet es die Tennendecke und je mehrlagiger das Netz, desto gleichmäßiger ist die Verteilung der Spielfläche. Auch Frauen und Kinder sollten das Netz an die dafür angebrachten Halterungen heben können. Mindestens eine Gittermatte sollte auf einer Tennisanlage zur Verfügung stehen, um die Tennendecke wöchentlich aufrauen zu können. Zu empfehlen sind diese Matten besonders auf Plätzen, die im Schatten liegen und schnell mit Moosbildung zu kämpfen haben. Neben den Standardnetzen haben die Unternehmen der Tennis-Branche auch Systemmatten (oder: Kombimatten) in ihrem Sortiment. Diese Matten sind zusätzlich mit einem hochwertigen Gewebe versehen, das auch gröbere Fußabdrücke und Laub leicht aus dem Weg räumt.

Die Gittermatte: Standardausstattung für die Sandplatz-Pflege.
Die Gittermatte: Standardausstattung für die Sandplatz-Pflege. Bild: Sportplatzwelt

Um nach dem Spiel die Linien säubern zu können, sollten die Vereine mindestens einen Linienbesen auf jedem Platz zur Verfügung stellen. Gerade nach starken Regenfällen oder unmittelbar nach der Instandsetzung im Frühjahr sind die Plätze anfällig für gröbere Unebenheiten. Die – den dynamischen Bewegungen des Sports geschuldeten – Löcher, auf die auch der Platzwart ein Auge werfen sollte, sind vor dem Abziehen mit einem Schieber zu stopfen. Wichtig: Granulat und Kunstrasenbeläge benötigen Spezialmatten beziehungsweise Spezialbesenprodukte.

Beispielsweise die Pflegebesen sind hier mit Borsten mit einem speziellen Schrägschnitt verarbeitet. Auftretende Belagsverhärtungen, die häufig im Grundlinienbereich auftreten, werden mit einer rotierenden Bürstenwalze beseitigt.

Das richtige Werkzeug erleichtert die Arbeit

Der Platzwart selbst steht vor der schwierigen Aufgabe, einen im Frühling instandgesetzten Tennenbelag über die Saison zu erhalten.

Die Hauptaufgabe liegt darin, den Belag immerzu in einem erdfeuchten Zustand zu halten. Dabei ist von Bedeutung, dass Verschleiß und Verdichtungen, die durch die Belastung entstehen, gegengesteuert wird und so die ursprüngliche Wasserdurchlässigkeit bestehen bleibt. Bei der regelmäßigen Pflege sollten dem Platzwart zahlreiche kleine Helfer zur Verfügung stehen. Insbesondere, wenn der Pfleger nicht auf Hilfskräfte zurückgreifen kann, erleichtern ihm effektive Werkzeuge die Arbeit.

Vereine, die über kein erfahrenes Team von Tennisplatzspezialisten verfügen, sollten dennoch etwa die wichtige Frühjahrsinstandsetzung sowie die intensive Pflege in externe Hände geben. Walzen, am besten motorisiert mit Längs- und Quergang, werden trotzdem noch Wochen nach der Frühjahrinstandsetzung benötigt, um den Tennenbelag zu festigen.

Über mindestens einen harten Abziehbesen mit PVC-Borsten oder einem Strahldrahtbesen (der auch zur Moosbekämpfung eingesetzt werden kann) sollte ein Platzwart verfügen, um von Zeit zu Zeit und besonders nach starken Regenfällen den Platz neu aufzurauen. Um etwa Schlammlinsen abzuschaben sind Schaber oder Hobel notwendig. Mit diesen Werkzeugen lässt sich auch neues Ziegelmehl einschleifen. Sollten Reparaturarbeiten bei nagellosen Linien notwendig werden, benötigt der Platzwart eine Linienwalze oder zumindest einen Handstampfer sowie ein Ratschenspanngerät zum Spannen der Linien.

Auch ein Besen sollte zum Inventar jedes Platzwarts gehören.
Auch ein Besen sollte zum Inventar jedes Platzwarts gehören. Bild: Sportplatzwelt

Einige Hersteller bieten wahre motorisierte Mehrzweckgeräte an, die ohne Kraftanstrengung des Platzwartes den Platz abziehen, Unrat oder alten Tennissand abtragen, neuen Sand transportieren und planieren oder sogar die Grundlinierung übernehmen können.

Für eine Lagerung unter freiem Himmel sollten die Handgeräte starken Witterungseinflüssen standhalten können. Produkte aus Holz verlieren zu schnell ihre Stabilität oder verrotten. Diese beschädigten Geräte können die Plätze zerstören. Die Folge sind hohe Renovierungskosten.

Nicht fehlen darf eine Schaufel, um das Ziegelmehl gezielt auf dem Platz zu verteilen. Neues Material wird in Lagerboxen aufbewahrt und in Schubkarren zum Einsatzort gebracht.

Zurück zur Rubrik:

Themenwelt Tennis