Planungsgrundlagen, Normen und Empfehlungen

Der Bau einer Tennisanlage richtet sich nach einigen Standards und Grundprinzipien. Darüber hinaus gilt es aber auch, die richtigen Entscheidungen bezüglich des späteren Nutzungskonzeptes zu treffen.

Kosten für den Neubau

Während sich die Gesamtkosten für einen Tennisplatz mit Ziegelmehlbelag auf rund 30.000 Euro belaufen, schlägt ein Tennisplatz mit Kunstrasen mit rund 52.000 Euro zu Buche. Durch die Installation von Barrieregittern und einer Flutlichtanlage steigt der Preis um rund 15.000 Euro. Hier geht es zum ausführlichen Kostenbeispiel.

Sie sind auf der Suche nach einem Fachplaner für Ihren neuen Tennisplatz? Nutzen Sie unseren Service „Sie suchen – wir finden“ und erhalten Sie kostenlos, schnell und unkompliziert Angebote von renommierten Unternehmen aus dem Sportplatzwelt-Netzwerk.

Ein Tennisplatz ist 23,77 Meter lang und inklusive der Doppel-Markierung 10,97 Meter breit. Diese Ausführung ist der weltweit gültige Standard, von dem es keine Abweichungen gibt. Üblich ist es aber, auf einer Anlage auch Einzelplätze anzubieten, die dann näher aneinandergelegt werden können, um die Auslastung der nutzbaren Fläche auf einem Areal zu erhöhen. Ein Einzelplatz ist 8,23 Meter breit.

Spielfeldmaße eines Tennisplatzes.
Spielfeldmaße eines Tennisplatzes. Bild: Sportplatzwelt

Bei der Planung ist jedoch der Brutto-Flächenbedarf inklusive der Auslaufzonen maßgeblich. Die üblicherweise angewendeten Maße betragen 18,27 x 36,57 Meter (668,86 qm), hinter jeder Grundlinie befindet sich eine freie Fläche von mindestens 6,40 Metern.

Zwischen nebeneinander liegenden Courts beträgt diese pro Feld jeweils mindestens 3,65 Meter. Ein Spielfeld dieser Maße entspricht den Wettkampfbestimmungen für internationale Tennis-Veranstaltungen. Es werden möglichst nicht mehr als drei bis vier Plätze nebeneinander angelegt, weil ansonsten eine zu große wechselseitige Störwirkung eintritt. In der Dreier-Konstellation ist nur ein Platz von zwei anderen umgeben. Ein klassischer Centre Court, also der bestausgestattete Schauplatz auf einer großen Anlage für große Spiele wie Finals, wird auf einer Gesamtfläche von rund 20 x 40 Metern angelegt – ob diese Option auf einen besonders repräsentativen Platz wahrgenommen wird, liegt im Ermessen des jeweiligen Bauherrn.

Ein Center Court, auf dem internationale Begegnungen ausgetragen werden, ist meist großzügiger ausgelegt als der Rest einer Anlage.
Ein Center Court, auf dem internationale Begegnungen ausgetragen werden, ist meist großzügiger ausgelegt als der Rest einer Anlage. Bild: Sportplatzwelt

Störfaktoren ausschalten

Keinen Raum für Zufälligkeiten gibt es bei der Ausrichtung von Freiluft-Plätzen und Hallen mit direkter Sonneneinstrahlung: Die intensivste Nutzung liegt in den späten Nachmittagsstunden und am Abend. Es ist wesentlich, dass die Spieler in dieser Zeit nicht von der tief stehenden Sonne geblendet werden, also werden Tennisplätze grundsätzlich auf der Nord-Süd-Achse angelegt. Abweichungen von rund 7 Grad sind noch tolerierbar. Wo die optimale Ausrichtung nicht umgesetzt werden kann, sind Courts auf der Ost-West-Achse bis in den Mittag gutbespielbar. Die Auslastung einer Tennis-Anlage lässt sich durch die Investition in Flutlicht erheblich ausbauen. Auch hier gehört die Blendfreiheit zu den zentralen Kriterien. Ebenfalls kein Zufall ist es, dass Tennisplätze mit grüner Bepflanzung in ausreichender Höhe umgeben werden.

Hier geht es nicht allein um eine ansprechende Landschaftsgestaltung, sondern auch um die Beruhigung der optischen und der Wind-Verhält-nisse. Die Konzentration der Spieler auf den Ball soll nicht durch hohe Kontraste oder Licht-Reflexionen im Hintergrund gestört werden. Büsche und Bäume vereinen in diesem Sinne das Angenehme mit dem Nützlichen und können zudem ihren Beitrag zur Minderung von Schall-Emissionen leisten. Diesem Punkt gehört im Übrigen bereits im frühesten Planungsstadium ein ganz besonderes Augenmerk. Erfüllt eine Sport- oder Freizeitanlage – insbesondere in Nähe zu einem Wohngebiet – nicht die strengen Vorschriften von Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) beziehungsweise der „Achtzehnten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Sportanlagenlärmschutzverordnung – 18. BImSchV)“, kann die Betriebsgenehmigung entzogen werden.

Multifunktionale Zäune

Auch die Umzäunung ist einzuplanen. Sie dient zum Schutz vor unbefugtem Zutritt und Vandalismus und selbstverständlich auch als Ballfang-Einrichtung. Mittels der Tore kann bei Bedarf zudem der Eintritt für Kunden, die den jeweiligen Platz gebucht haben, reguliert werden. Für die Umzäunung gelten einige für das Tennis spezifische Regeln, so sollten beispielsweise die Pfosten eine ausreichende Stärke haben und kunststoffbeschichtet sein. Die Maschenweite des Drahtgeflechts beträgt maximal 40 x 40 Millimeter. Üblich ist es auch, am Zaun (grüne) Gewebebanner zu befestigen, die die Wirkung der Begrünung unterstützen und sich zudem als große Werbeflächen vermarkten lassen.

Nicht allein die genannten Eckdaten für die Konzeption eine Tennis-Anlage legen nahe, mit deren Planung und Bau nur Ingenieure und Sportplatz-Fachbetriebe zu beauftragen, die aus langjähriger Erfahrung mit allen Aspekten vertraut sind und ein Projekt bis in die letzten Details auf die örtlichen Gegebenheiten und Anforderungen des Bauherrn zuschneiden.

Sie benötigen konkrete Angebote für die Planung Ihres Tennis-Platzes?
Nutzen Sie unseren kostenfreien Service „Sie suchen - wir finden“ und Sie erhalten in kürzester Zeit und ohne Registrierung valide Angebote von renommierten Unternehmen aus der Branche. Jetzt Anfrage starten! 

Zurück zur Rubrik:

Themenwelt Tennis