Heizung / Klimatechnik

Die Gewerke Heizung und Klimatechnik sind im Rahmen der TGA-Planung (Technische Gebäudeausrüstung) von Schwimmbädern von besonderem Interesse, weil normalerweise allein schon die Wärme über 50% in der Kostenaufteilung der Energieträger, Wärme, Strom und Wasser, ausmacht. Da es kein gangbarer Weg ist, auf den Betrieb der Heizung und Lüftungsanlage zu verzichten, kommt es auf eine passgenaue und zeitgemäße Planung an.

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Raumklima

Um Besuchern von Erlebnis-, Wellness- und Freizeitbädern den bestmöglichen Komfort und Sportlern in Sportbädern ein geringes Verletzungsrisiko bieten zu können, ist nicht nur die richtige Temperatur des Beckenwassers entscheidend – auch die Temperatur der Raumluft kann und muss genaustens auf die Bedürfnisse der Besucher und das Nutzungskonzept des Bades angepasst werden.

Neben einem erhöhten Besucherkomfort ergibt sich aus einer durchdachten Luftführung aber auch eine permanente Luftzirkulation im Gebäude, die maßgeblich dazu beitragen kann, Feuchtigkeitsschäden an der Bausubstanz zu verhindern.

Da sich Besucher eines Schwimmbads in den einzelnen Räumlichkeiten unterschiedlich stark bekleidet bewegen, muss jeder Funktionsraum und jeder Beckenbereich – je nach Nutzungskonzept – über ein spezifisches Raumklima verfügen. Für Schwimmhallen wird etwa eine Temperatur zwischen 30°C und 34°C empfohlen. Umkleideräume sollten über eine Temperatur von 22°C bis 28°C verfügen, Duschen und Sanitärbereiche sind mit 26°C bis 34°C etwas wärmer. Im Eingangsbereich sowie Nebenräumen und Treppenhäusern, in denen sich die Besucher überwiegend voll bekleidet aufhalten, sind Temperaturen um die 20°C vollkommen ausreichend.

Lüftungsanlagen

Lüftungsanlagen stellen mit bis zu 50 % den Löwenanteil am Energieverbrauch eines Schwimmbads.

In erster Linie ist dies der Größe des Gebäudevolumens geschuldet, will man doch auch bei starker Belegung für eine gleichbleibend gute Luftqualität sorgen. Gerade in Hallenbädern tragen raumlufttechnische Anlagen eine wichtige Zusatzfunktion: Hier übernehmen Lüftungsanlagen nämlich auch einen Großteil der Raumheizfunktion und müssen unter Umständen einen erheblichen Beitrag zur Luftentfeuchtung leisten, um der permanenten Verdunstung des Beckenwassers entgegenzuwirken. Die VDI 2089 Blatt 1 berücksichtigt dabei alle Faktoren, die maßgeblich für die Verdunstungsmenge sind und bestimmt die benötigte Außenluftmenge und somit die Größe des benötigten Entfeuchtungsgeräts.

Da aber nur selten tatsächlich eine volle Auslastung des Schwimmbads bestehen dürfte, empfiehlt es sich für Träger und Betreiber, regelbare Lüftungsanlagen zu verwenden, die sich etwa mittels Feuchte- und Temperaturfühler dem tatsächlichen Bedarf anpassen. Einer Faustregel der EnergieAgentur.NRW zufolge gilt: „Die Halbierung des Luftwechsels reduziert die Stromaufnahme der Ventilatoren auf ein Achtel.“

Moderne, regelbare Systeme stellen dabei sicher, dass die Temperatur und Luftfeuchtigkeit kontinuierlich angepasst werden und die für die Entfeuchtung nach VDI 2089 nötige Außenluftmenge sichergestellt wird. Nassbereiche sollten zudem stets im Unterdruck zu Trockenbereichen betrieben werden. Zu beachten ist, dass auch für Lüftungsanlagen in Hallenbädern die europäische Richtlinie 2009/125/EG („Ökodesign-Richtlinie“) gilt.

Heizungsanlagen

Gerade Hallenbäder benötigen ein durchdachtes Heizungskonzept. Die zentrale Aufgabe der Heizung besteht in der schnellen und gleichmäßigen Verteilung der Wärme im Raum. Je größer und höher der Raum, desto schwieriger und in der Regel kostenintensiver ist dieses Unterfangen. Während Heizkörper in Nebenräumen zweckdienlich sein mögen, haben sich daher spezielle Lösungen herauskristallisiert: Die Bodenheizung, die Strahlungsheizung, Infrarotstrahler und die Umluftheizung. Alle haben Vor- und Nachteile. So ist die Bodenheizung vergleichsweise träge – aber sie sorgt andererseits für weniger Installationsaufwand unter dem Dach.

Beckenheizung

Neben der Raumtemperatur ist auch die Beckenwassertemperatur entscheidend für den Komfort der Besucher und die Gesundheit der Sportler. Prinzipiell gibt es vier Möglichkeiten, ein Becken zu beheizen: Der Wärmetauscher, der an die Hausheizung (Öl/Gas) angeschlossen wird, der Durchlauferhitzer (Elektrowärmetauscher), die Wärmepumpe (Strom) sowie spezielle Solarabsorber, die gerade für Dachinstallationen auf Hallenbädern bestens geeignet sind.

Letztere stellen eine umweltfreundliche und vergleichsweise stromsparende Methode dar, das Beckenwasser zu erhitzen, verlieren aber vor allem an bewölkten und kalten Tagen ihre Wirksamkeit und sollten deshalb hauptsächlich unterstützend zu bestehenden Heizsystemen eingesetzt werden. Das Beckenwasser wird direkt durch die schwarzgefärbten Absorberflächen gepumpt und von der Sonne erwärmt. Doch auch herkömmliche Heizsysteme lassen sich umweltfreundlich betreiben – beispielsweise durch den Einsatz von Photovoltaik-Anlagen oder der Nutzung von Abwärme aus benachbarten Industrieanlagen.

Die Beckentemperatur sollte durchgängig überwacht werden, da es hier durch das Zusammenspiel aus Raum- und Beckentemperatur schnell zu Schwankungen kommen kann, die bereits in geringer Ausprägung Einflüsse auf das Wohlbefinden der Besucher haben können. Schwimm- und Sprungbecken sollten mit einer Temperatur von 28°C deutlich kühler angelegt sein als Freizeitbecken (28°C – 32°C), Plaschbecken (32°C), Therapiebecken und Whirlpools (36°C).

Anbieter Heizung / Klimatechnik

AST Eissport- und Solaranlagenbau GmbH

Ob Eishockey WM, Eiskunstlauf EM, DEL Wintergames oder Red Bull Crashed Ice, AST - Advanced Sporting Technology ist in Sachen Eisbahnen, Banden und Eisbahnzubehör einer der führenden Hersteller Europas. AST ist im Profisport zu Hause und verlässlicher Ausstatter professioneller Eissport-Events. mehr

REHAU Industries SE & Co. KG

REHAU bietet weltweit zukunftsorientierte Lösungen für Heiz- und Kühlanwendungen im Sportstättenbau. Sicherheit und Energieeffizienz stehen hierbei immer im Mittelpunkt. Unsere Partner profitieren von unserer Erfahrung aus über 300 erfolgreichen Projekten und einem professionellen Netzwerk. mehr

Zehnder Group Deutschland GmbH

Die Zehnder Group ist ein international bekannter Anbieter für Heiz- und Kühldecken-Systeme. Diese zeichnen sich durch eine hohe Energieeffizienz und ein behagliches Innenraumklima aus. Zu den zentralen Anwendungsfeldern der Heiz- und Kühldecken-Systeme gehören überdachte Sport- und Mehrzweckhallen. mehr

EnergiData GmbH

Das Energiemonitoring-Tool MinEnergi 2.0 bietet den Kunden der EnergiData große Einsparungen der Energieverbräuche und CO₂-Bilanzen. Das ist die Grundlage zur Senkung der Energiekosten und die Bewahrung der Umwelt vor großen Mengen CO₂. EnergiData ist ein Mehrwert für Klima und Wirtschaft. mehr

GRUNDFOS GMBH

Grundfos ist als einer der führenden Anbieter für Pumpen und Pumpensysteme international vertreten. Die Systeme des Unternehmens werden in zahlreichen Sportstätten weltweit in der Beheizung, Klimatisierung, Wasserversorgung, Rasenbewässerung, Abwasserentsorgung und zum Brandschutz eingesetzt. mehr

RMBH GmbH

Die RMBH GmbH bietet nachhaltige Beleuchtungsanlagen mit modernster Steuerungstechnik für Sport- und Freizeitanlagen aller Art, im Bereich Sporthallen auch in Kombination mit einer langlebigen Deckenstrahlplattenheizung und/oder einem kompletten Akustik-Deckensystem. mehr