Der Kunstrasenplatz

Eine der Möglichkeiten, einen ganzjährig intensiv nutzbaren Tennisplatz zu schaffen, liegt in der Wahl eines Kunstrasensystems. Die Gesamtkosten für einen Tennisplatz mit Kunstrasen belaufen sich auf rund 52.000 Euro. Ein ausführliches Kostenbeispiel mit weiterer Ausstattung (u.a. Ballfangzaun & Beleuchtung) finden Sie hier.

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Tennis-Kunstrasen ist indoor wie outdoor auf Vereinsanlagen anzutreffen und mindestens dort eine im Betrieb wirtschaftliche Option, wo Tennis angeboten wird, aber nicht im Mittelpunkt steht und ein hoher Pflegeaufwand nicht betrieben werden kann. Die zahlreichen Produktvarianten bieten einen breiten Spielraum hinsichtlich der Auswahl bevorzugter Eigenschaften. Der Tennis-Kunstrasen darf nicht mit Fußball-Produkten verwechselt werden.

Zwar sind Multisport-taugliche Systeme im Angebot, jedoch kommen diese nicht zum Einsatz, wo der Schwerpunkt eindeutig auf dem Tennis liegt, sondern eher im Bereich der Sporthotels oder Freizeitanlagen.

Auch Anlagen, die sowohl Tennis wie auch Hockey auf hohem Niveau ermöglichen sollen, werden mit jeweils spezifischen Belägen ausgestattet.

Kurze Fasern beim Tennis

Ein spezifischer Tennis-Kunstrasen hat mit einer Länge von unter 10 bis maximal 25 Millimetern wesentlich kürzere Fasern als der Fußball-Kunstrasen und ist nur mit Quarzsand verfüllt – so hoch, dass lediglich die Spitzen der Fasern hervorstehen. Grundsätzlich kann das Garn (Filament) fibrilliert, also zerfasert, oder als Monofilament verarbeitet sein. Die gegenüber Verschleiß resistenteren Monofilamente werden zudem auch gekräuselt hergestellt oder mit speziellen Profilen versehen. Jede dieser Materialeigenschaften hat in Kombination mit der Verfüllung Einfluss auf die Spieleigenschaften und die Stabilität der gesamten Oberfläche.

Das gekräuselte Garn sorgt zudem für eine Struktur, die den Sand fest einschließt. Für eine lange Lebensdauer sind auch die Anteile verschiedener Komponenten im Material wichtig, so unter anderem der UV-Schutz, denn fortwährende Sonneneinstrahlung zermürbt jeden Kunststoff.

Wasser kann man sich sparen

Eine Beregnung erfordert der Tennis-Kunstrasen nicht, damit entfällt nach der Anfangsinvestition ein wesentlicher Teil der Betriebskosten, die ein Sandplatz verursacht. Zudem benötigt er – auch im Vergleich mit dem Fußball-Kunstrasen – wenig Unterhaltspflege. Ein tägliches Abziehen reicht aus, darüber hinaus sind organische Rückstände wie etwa Laub regelmäßig zu entfernen.

Gelegentlich kann es auch erforderlich sein, den Platz abzuschleppen, um Unebenheiten der Verfüllung zu egalisieren und das Garn aufzurichten oder die Sandschicht im Sinne der Wasserdurchlässigkeit zu lockern. Alle zwei bis drei Jahre sollte eine Tiefenreinigung vorgenommen werden, um Verunreinigungen zu entfernen, die auf Dauer zu Verfestigungen und Verfilzungen führen und damit letztendlich zur Wasserundurchlässigkeit.

Die Tiefenreinigung wird mit einer Spezialmaschine durchgeführt, die den Sand entnimmt und gefiltert wieder in das System gibt sowie die Fasern aufbürstet. Im Sinne der Werterhaltung sollte das verlegte Produkt auch in regelmäßigen Abständen von einem Sachverständigen untersucht werden, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen. So sind vielleicht Reparaturen an den Nähten zwischen den einzelnen Bahnen oder an der eingetufteten Spielfeldmarkierung vorzunehmen.

Ein Kunstrasenplatz kann auf jeder ebenen Fläche verlegt werden, die das Absickern des Regenwassers zulässt. Die schnelle Bespielbarkeit nach Niederschlägen zählt zu den wichtigen Argumenten für den Kunstrasen, also ist es von Bedeutung, entsprechende Bedingungen vorzufinden oder zu schaffen. Die Tragschicht sollte stabil, druckfest und frostbeständig sein. Bei der Frage ob es erforderlich ist, einen geeigneten Untergrund zu schaffen, muss ein kompetenter Fachberater hinzugezogen werden.

Die Anmutung des teilsynthetischen Spielfeldbelags kann so gesteuert werden, dass im ersten Augenschein ein Unterschied zum Naturrasen oder Sandplatz kaum zu erkennen ist – unter anderem mit einer roten obersten Sandschicht in rotem Garn. Privatwirtschaftliche Betreiber, die in Tennis-Infrastrukturen investieren, sind gut beraten zu prüfen, ob die infrage kommenden Bodensysteme Akzeptanz bei den Zielgruppen finden werden.

Hinsichtlich der sportfunktionellen Eigenschaften wie der Gleitfähigkeit und dem Kraftabbau ist der Tennis-Kunstasen dem Sandplatz nachempfunden, ermöglicht also das Gleiten ebenso wie kurze, schnelle Antritte mit ausreichend Grip.

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