Architekten / Fachplanung

In der Planung und Durchführung von Sportplatzprojekten ist der Architekt – in den meisten Fällen renommierte Büros aus der klassischen Landschaftsarchitektur und dem GaLaBau – die zentrale und hauptverantwortliche Figur. Sowohl die einzelnen Planungsphasen als auch die Leistungsphasen beim Bau sind dabei klar geregelt und können der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) entnommen werden.

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Außensportanlagen sind ein gängiges Spezialgebiet der meisten Landschaftsarchitekten. Dabei müssen nicht alle Schritte der Projektplanung vom selben Büro übernommen werden, gerade in Bezug auf die politische Entscheidungsfindung macht es beispielsweise Sinn, zunächst einen Architekten mit der Grundlagenermittlung (Leistungsphase 1) und der Vorplanung (Leistungsphase 2) zu betrauen. Spätere Ausschreibungen können dann auch an andere Architekten gehen. Des Weiteren greifen Kommunen mancherorts auf einen Generalunternehmer zurück, der für die Planung und den Bau des gesamten Projekts verantwortlich zeichnet und für die entsprechenden Gewerke und Leistungsphasen Architekten und Subunternehmer ins Boot holt.

Je größer ein Projekt, desto mehr Planungsbüros sind in der Regel involviert. Komplexere Projekte machen es unter Umständen nötig, die entsprechenden Gewerke (z.B. Flutlicht) von einem versierten Fachplaner durchführen zu lassen. Die Honorare für Architekten sind indes in Form eines degressiven Modells geregelt und steigen nicht im Verhältnis zu den Gesamtkosten eines Projekts an. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Planungsaufwand nicht proportional zur Größe des Projekts steigt.

Architekten-Honorare sind nicht beliebig verhandelbar, sondern folgen den strengen Auflagen der HOAI und der Kostenermittlung nach DIN 276. Kommunale Bauherren oder Vereine sollten in keinem Fall auf die Beratung unabhängiger Landschaftsarchitekten verzichten, da die entsprechenden Honorare ohnehin in der Kostenstruktur abgebildet sind – die „KG 730 – Architekten- und Ingenieurleistungen“ ist fester Bestandteil der KG 700 (Baunebenkosten) nach DIN 276. Auch die späteren Betriebs- und Folgekosten werden im Rahmen der DIN 276 bereits im Planungsprozess ermittelt (siehe hierzu: Folgekosten für Sportplatzfunktionsgebäude).

Ein weiterer Grund, auf einen versierten Architekten zu setzen, betrifft die Haftung: Nicht nur ist der Architekt gegen Probleme, die aus einer fehlerhaften Projektplanung oder einzelnen Bauschäden resultieren, versichert. Es liegt schlussendlich auch in seinem eigenen Interesse, dass alle Baumaßnahmen korrekt durchgeführt werden.