Beschallung

Prinzipiell steht es Betreibern eines Schwimmbads frei, in den verschiedenen Bereichen des Bads eine Beschallungsanlage zu Unterhaltungszwecken oder zur musikalischen Begleitung von Kursprogrammen zu installieren. Sicherheitsrelevante Beschallungsinstallationen wie die Elektroakustische Anlage (ELA; auch: Sprachalarmanlage) sind im Sinne der Besuchersicherheit aber in jedem Fall Pflicht. Soll das Schwimmbad auch für spezielle Wettkämpfe wie etwa Synchronschwimmen genutzt werden, sind schnell aufwändigere Installationen von Nöten.

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Die Sprachalarmanlage

Die Pflicht zu Alarmanlagen und diesbezüglichen Normen und Baurichtlinien wird unter anderem in der DIN VDE 0828 beziehungsweise auf europäischer Ebene in der EN 60849 für elektroakustische Notfallsysteme oder in der DIN VDE 0833-4 für Anlagen zur Sprachalarmierungen im Brandfall festgehalten.

Sprachalarmanlagen sind gemäß DIN VDE 0833-1 zu betreiben und haben einen umfangreichen Anforderungskatalog zu erfüllen. Eine Sprachalarmanlage kann neben der Hauptfunktion als Notfallsystem auch für die Hintergrundbeschallung genutzt werden und für die Moderation z. B. von Sportfesten.

Höhere Ansprüche an ein Entertainment-Programm wird diese Lösung aber nicht zufriedenstellen. Es ist daher üblich, bei Sonderveranstaltungen PA-Anlagen anzumieten, mit denen auch Live-Musik verstärkt werden kann. Der Bedarf für eine Festinstallation ist mit einem Sound-Fachplaner zu klären.

Für Sprachalarmanlagen gilt bezüglich der Lautsprecher unter anderem die DIN EN 54-16 aus der Normenreihe EN54. Üblich ist in dem Zusammenhang die Verwendung der 100-Volt-Technik. Sie kommt mit einem geringen Kabelquerschnitt aus und damit der Möglichkeit, lange Kabelwege zu überbrücken.

Je höher die Ansprüche an den Klang sind, desto eher wird man von der günstigen 100-Volt-Technik absehen und eine PA-Anlage installieren, die eine bessere Musik-Wiedergabe ermöglicht. Die Lautsprecher sollten dann über eine Richtcharakteristik verfügen und gemäß der vorherrschenden Raumgeometrie ausgewählt werden, um ein optimales klangliches Ergebnis zu erreichen. Einzelsysteme sollten nur in Ausnahmefällen, etwa bei Sonderveranstaltungen, und lediglich im Tribünenbereich zum Einsatz kommen.

Zu beachten ist unbedingt, dass die Anforderungen an eine Beschallungsanlage in Schwimmbädern über die Anforderungen an die Beschallung einer Sporthalle hinausgehen und sich durch eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und (in Freibädern) äußere Wettereinflüsse auszeichnen müssen.

Die Unterwasserbeschallung

Abhängig vom Nutzungskonzept des Schwimmbads kann es unter Umständen erforderlich sein, eine Unterwasserbeschallung zu installieren. Dies ist etwa bei Anlagen der Fall, die für das Synchronschwimmen genutzt werden.

Bei der Unterwasserbeschallung kommen spezielle, dafür geeignete Schallwandler zum Einsatz. Die einzelnen Schallwandler sollten so positioniert sein, dass das Klangbild unter Wasser möglichst homogen ist. Die Herausforderung für Tontechniker liegt darin, dass der wahrgenommene Schalldruckpegel unter Wasser dem über Wasser entsprechen und jegliche akustischen Signale dabei auch zeitlich synchron ausgegeben werden soll. Der Markt hat mobile Lösungen, etwa für unregelmäßige Sportveranstaltungen, im Angebot, der Festeinbau erfolgt ähnlich dem der Unterwasserscheinwerfer.