Schwimmbadtechnik

In Schwimmbädern wird ein ganzer eigener, spezifischer Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) installiert, der sich von anderen Gebäudetypen, wie etwa der Sporthalle, unterscheidet. Die Schwimmbadtechnik umfasst Bereiche wie Klimatechnik, Filteranlagen, Desinfektionsanlagen, die Steuer-, Mess- und Regeltechnik, die Wassererwärmung und die Bodenreinigung. Auch spezielle Ausstattungen wie Gegenstrom-Anlagen oder Wellenbecken zählen zur Schwimmbadtechnik.

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Wärmetauscher

Im Komplex der Klimatechnik geht es um die Regulierung der Wasser- und Raumtemperatur sowie der Luftfeuchtigkeit.

Wärmetauscher erlauben das direkte Beheizen des Schwimmbads mit einem Gas- oder Ölkessel. Im Wärmetauscher fließen zwei Hydraulikkreise gegeneinander. Im primären Kreis des Wärmetauschers ist das Wasser, welches vom Kessel kommt. Der sekundäre Kreis der Wärmetauscher ist das Wasser des Schwimmbeckens, das sich aufwärmen soll.

In der Praxis werden häufig Plattenwärmetauscher verwendet. Sie aus wellenförmig profilierten Platten, die so zusammengesetzt sind, dass jeweils in den aufeinanderfolgenden Zwischenräumen einmal das aufzuwärmende und danach das wärmeabgebende Medium fließt. Sonnenkollektoren wiederum übertragen die Sonnenwärme direkt auf das durchfließende Schwimmbeckenwasser, ohne zusätzlichen Wärmetauscher. Die Solaranlage kann meist mit der bereits bestehenden Filterpumpe betrieben werden.

Luftentfeuchtung

Die einfachste Art der Luftentfeuchtung ist das direkt in der Schwimmhalle aufgestellte Truhengerät. Die feuchte Luft wird angesaugt, gereinigt, entfeuchtet, erwärmt und wieder zurück in die Schwimmhalle geleitet. Truhengeräte kommen überwiegend in kleineren Schwimmhallen zum Einsatz.

Falls beispielsweise der Platz fehlt, um die Truhe unter Berücksichtigung der elektrischen Sicherheit ausreichendem Abstand zur Beckenwasserfläche zu platzieren, kann die Luft durch Luftkanäle zum Gerät und wieder weggeführt werden.

Neben der Optik hat eine solche indirekte Montage auch platzsparende und akustische Vorteile. Noch komfortabler wird die Anlage mit einem zusätzlichen Außenluftanschluss. Durch die Frischluftzufuhr und den Abtransport der verbrauchten Luft werden die raumklimatischen Verhältnisse zusätzlich verbessert.

Kanalgeräte werden in einem frostfreien Technikraum oder im Beckenumgang aufgestellt. Die Verbindung zwischen Schwimmhalle und Entfeuchtungsgerät erfolgt durch ein Luftkanalsystem. Durch die Aufstellung in einem separaten Raum in Verbindung mit einem schallgedämpften Kanalsystem arbeitet das Gerät nahezu lautlos.

Die Entfeuchtung erfolgt hauptsächlich durch Luft-Luft-Wärmepumpen, aber auch mit Luft-Luft-Wärmetauschern. Kanalgeräte bieten vor allem für größere Schwimmbäder einen höheren Komfort in Bezug auf Optik und Funktion. Zudem sparen sie Energie, da sie nur eine minimale Luftbewegung erzeugen und so weniger Wasser aus dem Becken verdunstet.