Sportartspezifische Spielfeldmaße

Die Dimensionen des Großspielfeldes einer Sportanlage werden in Deutschland in aller Regel von der Fußball-Nutzung vorgegeben. An einigen Standorten mögen American Football oder Rugby ein solches Gewicht haben, dass die Abmessungen angepasst werden. Der Deutsche Rugby-Verband etwa gibt vor: „Das Spielfeld soll nicht länger als 100 m und nicht breiter als 70 m sein. Die Malfelder sollen nicht länger als 22 m und nicht breiter als 70 m sein. Der Abstand von der Mallinie zur Malfeld-Endauslinie sollte, wenn möglich, nicht kleiner als 10 m sein.“ Als „Malstangen“ werden die Rugby-Tore bezeichnet. Die Mallinie ist das Pendant zur Torauslinie, Das Malfeld liegt als Auslaufzone hinter dem eigentlichen Spielfeld. Ein wettkampffähiger Rugby-Platz lässt sich auf jedem Fußballplatz mit Regelgröße unterbringen, ebenso das schmalere Football-Feld. Als Herausforderung kann sich allerdings der Wechsel der Tore bzw. Rugby-Malstangen erweisen, die 5,6 m breit und mindestens 3,4 m hoch (empfohlen: 10 bis 15 m) sind. Das Goal beim American Football wiederum steht auf nur einem Pfosten (Höhe ca. 3 m) und erreicht bei einer Breite von 5,4 m insgesamt eine Höhe von rund 9 m.


Die Feldhockey-Spieler genießen auf ihrem Betätigungsfeld sehr oft Exklusivität, da an Standorten mit entsprechendem Leistungsniveau auch Hockey-spezifische Kunstrasenplätze angelegt werden, die für den Fußball nur bedingt geeignet sind. In jedem Fall passt das Hockey-Spielfeld auf einen Fußballplatz – wobei zu beachten ist, dass sich die Torverankerungen in diesem Fall ebenfalls im Fußballfeld befinden und vom Spielfeld eine nahezu hundertprozentige Ebenheit erwartet wird.

Im Falle der Kleinspielfelder lassen sich ebenfalls mehrere Sportarten auf einem Platz kombinieren; um nicht eine komplexe Markierung, wie sie in Sporthallen erforderlich ist zu machen, reicht in der Regel die Handball- und Baketball-Spielfeldmarkierung auch für den Kleinfeldfußball aus. Diese Sportarten werden nicht nach offiziellen Wettkampfbestimmungen auf Außenplätzen, wie sie z. B. am Rande von Kampfbahnen oder in deren Sektoren angelegt werden ausgetragen. Somit sind die Regelmaße als Empfehlungen zu verstehen und nicht bindend. Im Falle von Soccer Courts bauen die Hersteller in der Regel in einem werkseitig festgelegten Raster, das mit den üblichen Einsatzbedingungen kompatibel ist. Als weiterer Aspekt der Wettkampftauglichkeit ist der sportartspezifische Boden neben der Markierung ein wesentlicher Faktor. Wo besonderer Wert auf eine Sportart gelegt wird, reicht ein Allwetter-Mehrzweck-Belag, der im Schulunterricht noch tauglich sein mag, nicht mehr aus.