Basketball: Stabile Anlagen für In- und Outdoor-Bereiche

Der Korb kann an Wand und Decke befestigt werden oder auf das Spielfeld gerollt werden - je nach Standort sowie Trainings- oder Wettkampf-Niveau.

Wer beim Körbe werfen seinen Idolen aus der US-Profiliga NBA nacheifern möchte, sei es im Schulsport, im Amateur- oder Profiverein, kann je nach Hallenausstattung auf ein weites Spektrum an Sportgeräten zugreifen. Bei der Einrichtung von Basketballanlagen kommen daher je nach Hallenart verschiedene Systeme in Frage. Für das Hauptspielfeld, das 28 Meter mal 15 Meter der Halle einnimmt, werden in jedem Fall hochziehbare Deckengerüste benötigt, die mittels elektrischer oder manueller Seilwinden nach hinten oder vorne bis unter das Hallendach befördern werden können, da ansonsten der anderweitige Sportbetrieb durch die Korbanlagen behindert wird. Neben entsprechenden normgerechten Basketball-Deckengerüsten können Hallenbetreiber auch Systeme wählen, die nach den Kriterien des Weltverbandes FIBA entwickelt wurden.

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Diese Gerüste verfügen über breitere (1,75 statt 1,20 Meter) Stahlkonstruktionen und sind durch noch mehr stabilisierende Träger zusätzlich verstärkt. Das ganze System, beispielsweise bestehend aus Deckengerüst, Spielbrettrahmen, Seilwinde, Höhenverstellung, Absturzsicherung, Traverse, Korb und Polsterung des Brettes, kann zu einem individuellen Gesamtpaket zusammengestellt werden. Preislich bewegt man sich etwa in einem Rahmen von 1.500 bis 4.000 Euro. Bei der Wahl nach dem optimalen System mit den verschiedenen Ausführungen und Varianten kann den individuellen Empfehlungen der Hersteller gefolgt werden.

Neben dem Hauptspielfeld ist es besonders in Zweifach- und Dreifachhallen Standard, Anlagen für Querspielfelder zu installieren. Hier kann auf Deckengerüste, oder auf verschiedene Wandgerüste zurückgegriffen werden. Diese etwa 300 bis 700 Euro teuren Anlagen sind zentrisch (nach vorne und hinten) oder seitlich zur Wand schwenkbar. Nach dem ein Rastbolzen entfernt wurde, können diese Systeme mit wenig Kraftaufwand oder elektrisch aus dem Spielfeld an die Hallenmauer zurückgezogen werden. Abseits der Spielfächen bieten sich ebenfalls kleine Übungsbretter an, die starr an der Wand montiert sind und deren Brettgröße von den ursprünglichen 180 mal 105 Zentimeter großen Modellen abweicht.

Ab der Regionalliga müssen die Spielbretter dann aus einem geeigneten durchsichtigen, glatten Material bestehen – vorzugsweise aus gehärtetem Sicherheitsglas, auf die durch Glasaussparung am Korb keine Kraftauswirkungen ausgeübt werden. Bei Brettern aus Acrylglas besteht durch eine besondere Spannung in der Scheibe kaum Glasbruchgefahr. Das Brett muss aus einem Stück bestehen und hinsichtlich der Steifigkeit wie eine Anlage aus drei Zentimeter starkem Hartholz gefertigt sein. In den niedrigeren Spielklassen können die Bretter auch aus anderen, nicht durchsichtigen Materialen wie Holzwerkstoff gefertigt sein. Sie müssen jedoch in jedem Fall die genannten Eigenschaften erfüllen und dann weiß gestrichen sein.

Bei den Körben reicht die Spannweite von etwas mehr als 100 Euro teuren Geräten, die für den Schulbetrieb geeignet sind, bis hinzu über 300 teuren Exemplaren für den höherklassigen Spielbetrieb. Der Unterschied liegt in der Widerstandsfähigkeit. Die Einstiegskörbe sind verhältnismäßig einfach konstruiert und halten nur einem gewissen Gewicht stand. Sind die an den Korb gestellten Ansprüche höher, haben die Hersteller mehrfach verstärkte Ausführungen im Angebot, die über eine Belastungssicherung verfügen – ab einem bestimmten Gewicht klappt der Korb um etwa 30 Grad ab und geht im Anschluss wieder in seine Ausgangsposition.

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Höhenverstellbar: Dunking für jedermann

Die Elite bilden mobile Basketball-Anlagen, die, wenn sie über ein FIBA-Zertifikat verfügen, für den internationalen Wettbewerb zugelassen sind. Durch ein patentiertes System von Gegengewichten werden die ausklappbaren Anlagen in Spielposition gebracht, die mit Bodenverankerungen ausgestattet und an allen sensiblen Stellen mit einem Prallschutz versehen sind. Wichtig für den Hallenbetreiber ist es, zu prüfen, ob die zulässige Bodenbelastung des Sportbodens für das Gewicht der über eine Tonne schweren Anlagen ausreicht. Leichtgängige Rollen ermöglichen einen einfachen Transport. Der Nachteil der bis zu 10.000 Euro teuren Geräte: Es werden große Stauräume benötigt.

Abgesehen von mobilen Streetball-Anlagen, die über ein mit Sand oder Wasser befülltes, fahrbares Fundament verfügen und zum Beispiel für Streetball-Turniere geeignet sind, ist im Outdoor-Bereich robusteres Material notwendig. Die einbetonierten oder mit einer Bodenhülse verarbeiteten Anlagen aus Aluminiumprofilen sowie gegebenenfalls mit glasfaserverstärkter Kunststoffverkleidung und Prallschutz, sind genauso wetterfest und widerstandsfähig wie die massiven Körbe. Spektakuläre Basketball-Systeme sind solche, die über mehrere verschiedene Masten in einer Anlage verfügen. Wer Unbefugten den Zugriff auf die Anlage beispielsweise als Nachtsicherung verwehren möchte, greift auf eine Korbsicherung zurück. Um gegen Vandalismus geschützt zu sein, können die Körbe mit Kettennetzen oder besonders mit schnitt- und reißfesten Herkulesseilen ausgestattet werden.

Ob bei einem mobilen oder einem Streetball-System, den Decken- oder Wandgerüsten, viele Systeme gibt es mit höhenverstellbarer Korbanlage, so dass bei Bedarf im Trainingsbetrieb von der traditionellen Korbhöhe von 3,05 Meter abgewichen werden kann – so dass auch die kleineren in den Genuss eines Dunking kommen können.

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