Das Sportplatzwelt-ABC: Urban Sports

Rund um (Trend-)Sportanlagen im urbanen Raum wird eine Vielzahl an Fachbegriffen genannt. Sportplatzwelt wirft einen Blick auf die wichtigsten Begriffe rund um Outdoor-Fitness-Anlagen, Skateparks und Co. und erklärt ihre Bedeutung für Kommunen, Vereine und Betreiber.

A

Anbieter: Der Markt verfügt über eine Vielzahl an Anbietern für Outdoor-Fitness-Lösungen oder Anbietern von Skatepark-Infrastruktur, die über jahrelange Expertise auf ihrem Fachgebiet verfügen und Kommunen wie Vereinen von der ersten Idee über Planung und Bau bis hin zum Betrieb mit Rat und Tat zur Seite stehen. Hier finden Sie alle Anbieter von Outdoor-Fitness- und Skatepark-Lösungen aus dem Sportplatzwelt-Netzwerk.

Asphalt: Einer von zwei möglichen Untergründen in einem Skatepark. Außer den Kosten lässt sich die Frage, ob eine Flatfläche aus Beton oder aus Asphalt besser ist, nicht eindeutig beantworten. Skater bevorzugen die glattere Betonfläche, diese wird aber bei Feuchtigkeit und Staub schnell rutschig und muss außerdem mit Arbeitsfugen versehen werden, was wieder gegen eine ideale Nutzung spricht.

Aufenthaltsbereiche: Die Bedeutung von Outdoor-Fitness- und Skate-Parks geht weit über die reine materielle Bereitstellung als Raum für informelle Bewegung hinaus, da sie in besonderer Weise von sozialen Aspekten geprägt ist. Werden Nutzungsszenarien entsprechend der Zielgruppen geplant, können sich solche Anlagen schnell zu Szene-Treffpunkten und Rückzugsorten für Jugendliche entwickeln, was auch die überdurchschnittlich langen Aufenthaltszeiten an solchen Anlagen belegen.

Aufforderungscharakter: Während erfahrene Sportler eine hohe Eigeninitiative mitbringen und nur wenig Anleitung an den Geräten benötigen, sollten Anlagen für Nicht-Sportler einen wesentlich höheren Aufforderungscharakter mitbringen – eine Signalwirkung, die Interesse am Ausprobieren weckt und den Spieltrieb animiert. Erreicht werden kann dieser Aufforderungscharakter einerseits durch ein entsprechendes Design, andererseits aber auch durch eine aussagekräftige Beschilderung, mit Hilfe derer einzelne Übungen auch dem Laien verständlich erklärt werden können.

Auswahlkriterien: Bei Anlagen aus dem Outdoor-Fitness-Bereich – etwa Bewegungsparcours, Generationenparks oder Calisthenics-Anlagen – bilden die Zielgruppen, das Nutzungskonzept sowie der Standort und die zu erreichenden Trainingsziele die wichtigsten Kriterien bei der Wahl der Geräteausstattung. Alles zu den wichtigsten Auswahlkriterien für Outdoor-Fitness-Geräte erfahren Sie auch im kostenfreien Online-Special URBANE SPIEL- UND SPORTRÄUME.

Selbes gilt für die Auswahl der Obstacles in einem Skatepark. Auch wenn die Zielgruppen hier meist deutlich klarer definiert sind, sollte die Auswahl der Ausstattung ebenfalls entsprechend spezifischer Kriterien erfolgen – etwa, ob ein Skatepark nur für bestimmte Disziplinen genutzt werden soll. So kommen beim Street Skating vorwiegend Obstacles wie Rails, Handrails, Flatrails, Funboxen und Ledges zum Einsatz, während sich die Disziplin Park Skating eher auf vertikale Obstacles wie Halfpipes, Quarterpipes und Bowls bzw. Pools fokussiert. All diese Elemente werden von den meisten Anbietern als modular kombinierbare Fertigteile angeboten. Spezifiziert wird das Nutzungskonzept auch durch die in der DIN EN 14974 vorgeschriebene, obligatorische Beschilderung, die den Nutzern aufzeigt, welche Sportgeräte (z.B. Skateboard, BMX, Inline-Skates) im Skatepark genutzt werden dürfen und welchen Altersgruppen der Zutritt erlaubt ist. Weitere Informationen zur Ausstattung von Skateparks finden Sie auch im Interview „Skateanlagen im olympischen Fokus“ mit Ingo Naschold, ehemaliger Profiskater sowie Gründe und Geschäftsführer des Planungsbüros DSGN CONCEPTS.

B

Bank: Eines der klassischen Elemente eines Skateparks, an dem Nutzerinnen und Nutzer eines Skateparks verschiedene Tricks ausführen können. Als Bank bezeichnet man eine gerade nach oben verlaufende Schräge, die in einfacherer mobiler Ausführung aus Holz gefertigt sein kann. Dauerhafte höherwertige Installationen werden in der Regel aus Beton gefertigt.

Bank: Eines der klassischen Skatepark-Elemente
Bank: Eines der klassischen Skatepark-Elemente Bild: Sportplatzwelt

Barrierefreiheit: Einer der wesentlichen Aspekte beim Bau von Trendsport- und Freizeitanlagen im öffentlichen Raum. Da vor allem Bewegungsparcours und vergleichbare Outdoor-Fitness-Angebote jedermann zugänglich gemacht werden sollen, ist bei der Planung und beim Bau solcher Anlagen ein besonderes Augenmerk auf die barrierefreie Zugänglichkeit der Anlage zu legen. Spezielle Sportgeräte – beispielsweise für Rollstuhlfahrer – runden den Charakter von Outdoor-Fitness-Anlagen als inklusiver und integrativer Treffpunkt für Jung und Alt ab.

Baukosten: Die Brutto-Baukosten für einen Bewegungsparcours mit großzügiger Ausstattung liegen inklusive Erdarbeiten, Fundamentierung und Montage im Mittel bei etwa 30.000 Euro schlüsselfertig – eine Summe, die oft nicht die Kommune alleine aufbringt (siehe Finanzierung). Zwar ersetzt ein Bewegungsparcours keine Sportanlage nach DIN mit ihrer umfangreichen Ausstattung – doch verschlingt sie auch nicht annähernd deren Kosten. Rund 20.000 bis 30.000 Euro stehen 50.000 Euro bis 100.000 Euro oder mehr gegenüber. Und ein vollwertiges Fitnessprogramm lässt sich im Parcours durchaus optimal umsetzen. Zahlreiche weitere Kostenbeispiele zu verschiedenen Ausstattungselementen für Indoor- und Outdoor-Sportanlagen finden Sie hier.

Bedarfsanalyse: Vor dem Bau und der konkreten Planung einer Outdoor-Fitness- oder Trendsportanlage steht die Bedarfsanalyse. Hier soll vor allem ermittelt werden, welche Geräteausstattung dem angestrebten Nutzungskonzept zugutekommt, welche Zielgruppen aktiviert werden können und ob am geplanten Standort überhaupt entsprechender Bedarf besteht. Die Bedarfsanalyse hat aber nicht nur Einfluss auf die Auswahl der Trainingsgeräte in einem Outdoor-Fitness- oder Bewegungsparcours, auch geplante Skateparks sollten sich einer solchen Analyse unterziehen, um zu ermitteln, welche Obstacles den Fähigkeiten und Ansprüchen der lokalen Skate-Szene entsprechen und wie etwa Aufenthaltsbereiche gestaltet werden sollten.

Betreiberhaftung: Bei freizugänglichen Sportgeräten im öffentlichen Raum, also solchen, die nicht an elektronische Zutrittskontrollen oder ein Kurssystem gebunden sind, gelten hinsichtlich der Betreiberhaftung im Schadensfall ähnliche Voraussetzungen wie anderen Elementen des öffentlichen Raums (z.B. Gehwege). Der Betreiber hat durch regelmäßige Prüfungen im Rahmen der Kontroll- und Wartungspflicht dafür Sorge zu tragen, dass sich die Trainingsgeräte sowie der eventuell verbaute Fallschutzboden stets in einem einwandfreien Zustand befinden. Kommt es dennoch zu Verletzungen, ist zu klären, inwieweit der Betreiber (z.B. die Kommune) für den Schaden verantwortlich zeichnet – etwa durch Vernachlässigung besagter Kontroll- und Wartungspflichten. Eine unsachgemäße Nutzung durch den Geschädigten stellt meist keinen Haftungsgrund dar, insofern die korrekte Nutzung der einzelnen Geräte durch eine entsprechende Hinweisschilder festgehalten wird. Weitere Informationen zur Betreiberhaftung auf öffentlichen Sport- und Freizeitanlagen finden Sie hier.

Bewegungs-Parcours: Bewegungsparcours werden größtenteils in urbanen Gebieten und Städten errichtet. Hier werden alle Fitnessgeräte zentral an einem Ort installiert. Im Gegensatz zu klassischen Outdoor-Fitness-Anlagen, deren Fokus überwiegend auf dem Krafttraining liegt, kommen in Bewegungsparcours vor allem Motorik, Ausdauer und Kraft fördernden Elemente zum Einsatz, die denen klassischer Trimm-Dich-Pfade nachempfunden sind.

Auch kleinere Bewegungsparcours können ihren Zweck sehr gut erfüllen: So können bereits fünf aufeinander abgestimmte Geräte den Ansprüchen verschiedener Zielgruppen gerecht werden – abhängig von den angestrebten Trainingszielen. Durch die Kombination mit Spielplatz- und ggf. Calisthenics-Elementen werden Bewegungsparcours als Treffpunkt für Jung und Alt zum Generationenpark. Alles zu den verschiedenen Konzepten von Outdoor-Fitness-Anlagen erfahren Sie auch im kostenfreien Online-Special URBANE SPIEL- UND SPORTRÄUME.

Beton: Beton kann als Fallschutzboden bis zu einer kritischen Fallhöhe von 600 mm genutzt werden. Weitere Informationen zu Fallschutzboden-Systemen für Sport- und Spielplätze finden Sie hier.

Bodenbelag: Die Ansprüche an die Bodenbeläge von Outdoor-Fitness-Anlagen wie Bewegungsparcours oder Calisthenics-Anlagen beschränken sich auf den Fallschutz. Zum Einsatz kommen neben klassischen Gummi-Böden mit Fallschutzfunktion vor allem Sand oder Holzschnitzel.

Da in Skateparks das Rollverhalten im Vordergrund steht, sollte ein entsprechender Bodenbelag gewählt werden, der das problemlose und vor allem sturzfreie Rollen von Skateboards, Inline-Skates oder Bikes ermöglicht. Während Beton in der Regel bessere Rolleigenschaften als Asphalt besitzt, ist er in der Regel der beliebteste Bodenbelag für Skateparks – allerdings müssen hier die Arbeitsfugen berücksichtigt werden, die wiederum ein gewisses Sturzrisiko bergen.

Bowl: Ein klassisches Obstacle im Skatepark, das in der Regel von geübten Sportlern genutzt wird. Bei einer Bowl handelt es sich um ein meist in den Boden eingelassenes Becken – ähnlich einem Schwimmbecken – mit abgerundeten Übergängen zu den vertikalen Seitenwänden.

Bowl: Eines der klassischen Skatepark-Elemente
Bowl: Eines der klassischen Skatepark-Elemente Bild: Sportplatzwelt

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Calisthenics: Calisthenics (aus dem Griechischen: kalos „schön“; sthenos „Kraft“) beschreibt eine Trendsportart, die vor allem den Outdoor-Fitness-Markt in den vergangenen Jahren erobert hat. In speziellen Calisthenics-Parks führen geübte Athleten spezielle Übungen mit dem eigenen Körpergewicht durch. Die Ausstattung eines Calisthenics-Parks besteht in erster Linie aus verschiedenen Klimmzugstangen, Recks und Leitern, an denen die Athleten ihre Übungen durchführen können. Alles zu Calisthenics-Anlagen erfahren Sie auch im kostenfreien Online-Special URBANE SPIEL- UND SPORTRÄUME.

Coping: Das sogenannte Coping ist eine runde Metallstange, die in die obere Kante einer Halfpipe oder Quarterpipe eingelassen ist und Grinds und Slides an der Kante der Rampe genutzt werden kann. Zu beachten ist, dass der Durchmesser des Coping mit der Größe der Half- oder Quarterpipe zunimmt.

Klassiker im Skatepark: Eine Miniramp mit Coping.
Klassiker im Skatepark: Eine Miniramp mit Coping. Bild: Sportplatzwelt

Crossfit: Crossfit ist eine aus den USA stammende Wettkampfsportart und Fitnesstrainingsmethode, die sich auf das Training verschiedener Muskelgruppen durch eine spezielle Kombination aus Gewichtheben, Sprinten, Eigengewichtsübungen und Turnen fokussiert. Die Ausstattung einer Crossfit-Anlage umfasst neben klassischen Geräten für Eigengewichtsübungen – wie sie auch beim Calisthenics – verwendet werden, auch verschiedene Kraft-Trainingsgeräte wie Freihanteln, Kettleballs und Seile. Die Trainingsziele des Crossfit umfassen Übungen in zehn verschiedenen Fitnessdisziplinen: Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Balance, Koordination und Genauigkeit. Aufgrund der vielen freistehenden Trainingsgeräte wurde Crossfit bislang hauptsächlich in Indoor-Sportstätten und Fitnessstudios ausgeübt. Neue vandalismus- und diebstahlsichere Geräte verschiedener Hersteller verlagern die Sportart aber immer mehr auch in den Outdoor-Bereich.

Crowdfunding: Neben der staatlichen Förderung und anderen Finanzierungsmöglichkeiten wie Kooperationen mit Stiftungen oder Bürgerinitiativen hat sich vor allem das Crowdfunding als gängiges Finanzierungsinstrument für Sportvereine etabliert, die eine neue Outdoor-Fitness-Anlage errichten wollen ohne über die entsprechenden finanziellen Mittel zu verfügen. In aller Regel läuft eine Crowdfunding-Kampagne wie folgt: Der Verein stellt potenziellen Geldgebern immaterielle oder materielle Gegenleistungen (mit geringem finanziellem Wert) gegen eine Kleinstspende zur Verfügung. Die steuerliche Abrechnung dieser Kleinstbeiträge hängt vom Warenwert der zur Verfügung gestellten Gegenleistung ab. Alles zum Thema Crowdfunding im Sportverein erfahren Sie hier.

Curb: Ein Curb (auch Ledge genannt) ist ein länglicher Block – meist aus Beton – mit Kanten, auf und an dem Skateboarder Slides und Grinds durchführen können. Die Kanten des Betonblocks werden meist mit Edelstahl verstärkt. Das Curb ist eines der Standard-Obstacles eines jeden Skateparks und vielseitig einsetzbar. Curbs, die wie ein Geländer (vgl. Handrail) an einer Treppe (vgl. Stairs) angebracht sind, werden auch Hubba genannt.

D

DIN EN 1176-1:2017-12: Die DIN EN 1176-1:2017-12 stellt eine der wesentlichen DIN-Normen für die Planung von Outdoor-Fitness-Anlagen dar und beinhaltet alle relevanten, sicherheitstechnischen Anforderungen an Spielplatzgeräte und -böden sowie die vorgeschriebenen Prüfverfahren für Spielplatzgeräte und Fallschutzböden. Auch Sportgeräte für Outdoor-Fitness-Anlagen fallen unter diese DIN-Norm. Weitere Informationen zu Fallschutzboden-Systemen für Sport- und Spielplätze finden Sie hier.

Vorschrift nach DIN EN 14974: Die Beschilderung im Skatepark.
Vorschrift nach DIN EN 14974: Die Beschilderung im Skatepark. Bild: Sportplatzwelt
DIN EN 14974: Die im Juni 2019 überarbeitete DIN-Norm DIN EN 14974 „Skateparks – Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren“ stellt die wesentliche Grundlage für die Planung eines Skateparks dar. Der Fokus der überarbeiteten Norm liegt nun nicht mehr allein auf einzelnen Skate-Obstacles, sondern konzentriert sich nun auf individuell kombinierte Skate-Elemente sowie die dazwischen liegenden Rollflächen (siehe Flatflächen). So schließt die neue Norm Edelstahl als Rollfläche aus, von Glasfaserplatten wird abgeraten, Bowls und Pools wurden in die Norm aufgenommen. Andere sicherheitsrelevante Aspekte bleiben erhalten: So müssen etwa von außen erreichbare Kanten mindestens 3 mm abgerundet werden, Absturzsicherungen mindestens 1,20 m hoch sein. Bowls sollten einen speziellen Zugang für Rettungskräfte besitzen und es müssen Hinweisschilder angebracht werden, die auf das vorgeschriebene Mindestalter von 8 Jahren hinweisen. Auf diesen muss nun außerdem festgelegt werden, welche Rollsportarten im Park erlaubt sind – mit erheblichen Auswirkungen auf das Nutzungskonzept und die Ausstattung des Skateparks.

Vorschrift nach DIN EN 16630: Die Beschilderung von Outdoor-Fitness-Angeboten.
Vorschrift nach DIN EN 16630: Die Beschilderung von Outdoor-Fitness-Angeboten. Bild: Sportplatzwelt
DIN EN 16630:2015: Die DIN EN 16630:2015 ist die mit Abstand wichtigste Norm für jeden, der sich mit der Planung oder dem Bau einer Outdoor-Fitness-Anlage befasst – insbesondere, wenn diese Geräte frei zugänglich sind. Sie definiert den Begriff „Outdoor-Fitnessgerät“ und unterscheidet ihn von etwa Spielplatzgeräten oder Multisportgeräten. Im Gegensatz zur DIN 1176 befasst sich diese Norm nur mit Geräten für Jugendliche ab 14 Jahren und einer Körpergröße von 1,40 m. Elektrisch betriebene Geräte, Anlagen für Functional Training oder Hindernisstrecken fallen explizit nicht unter diese Norm. Die Norm beschreibt unter anderem die folgenden Schwerpunkte: Werkstoffe, Anforderungen an Konstruktion und Montage, Sicherheit, Funktionalität der Trainingselemente, erlaubte Übungen, Verfahren zur Prüfung auf Normkonformität, Sicherheitsbereich und Aufenthaltsbereiche, Hinweisschilder, Kontroll- und Wartungspflicht.

E

Edelstahl: Dank seiner Witterungsbeständigkeit und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Vandalismus ist Edelstahl – neben witterungsbeständigen Hölzern – einer der wichtigsten Werkstoffe für Trainingsgeräte im Outdoor-Bereich, der auch in der DIN EN 16630:2015 empfohlen wird.

In Skateparks kommt Edelstahl überwiegend bei der Herstellung von Rails, Handrails und Flatrails sowie im Coping zum Einsatz.

EPDM: Einer der meist verwendeten Kunststoffe bei der Herstellung von Kunststoff-Fallschutzböden. Weitere Informationen zu Fallschutzboden-Systemen für Sport- und Spielplätze finden Sie hier.

F

Fallschutz(böden): Je deutlicher eine Anlage im Freien der Nutzung durch Kinder gewidmet ist, desto wichtiger ist es, für einen Boden zu sorgen, der Sturzverletzungen und Abschürfungen verhindert. Wenn von Spielplätzen die Rede ist, geben die DIN EN 1176 und die DIN EN 1177 Werte vor. Aber auch Anlagen und Parcours, die als Generationenparks oder sportliche Trainingsanlagen (z.B. Calisthenics-Anlagen) ausgelegt sind, profitieren von einer geeigneten Bodenausstattung. Ein entscheidendes Kriterium ist im Bereich der Norm die maximale mögliche Fallhöhe im jeweiligen Bereich.

Je nach Nutzungskonzept der Anlage empfehlen sich verschiedene mögliche Fallschutzsysteme: Von Sand über Holzschnitzel, Rindenmulch und Rasen bis hin zu Kunststoff-Fallschutzböden. Beton oder Stein allen ab 600 mm Fallhöhe aus der Auswahl. Weitere Informationen zu Fallschutzboden-Systemen für Sport- und Spielplätze finden Sie hier.

Fertigteile: Die verschieden Obstacles in einem Skatepark werden in der Regel aus modularen Fertigteilen aus Beton gefertigt, die je nach Nutzungskonzept und Zielgruppe des Skateparks individuell angeordnet und kombiniert werden können. Da die Gestaltung eines Skateparks – abgesehen von den in der DIN EN 14974 festgehaltenen Vorgaben zur Sicherheit – keiner gestalterischen Normierung unterliegt, kann die Anordnung der einzelnen Elemente prinzipiell frei gewählt werden. Die Involvierung der Nutzer in die spezifische Raumplanung ist daher von großer Bedeutung, um die Anlagen bestmöglich auf die lokalen Wünsche und Bedürfnisse abzustimmen.

Finanzierung: Meist muss eine Kommune bzw. ein Verein die für den Bau einer Outdoor-Fitness-Anlage benötigten finanziellen Mittel nicht in Gänze selbst aufbringen. Neben der staatlichen Förderung gibt es eine Vielzahl weiterer Finanzierungsmöglichkeiten, auf die Vereine und Kommunen zurückgreifen können – etwa Crowdfunding-Kampagnen. Alles zum Thema Crowdfunding im Sportverein erfahren Sie hier.

Oft lassen sich auch private Gönner, Sponsoren, Bürgerinitiativen oder Stiftungen finden, die bei der Finanzierung einer solchen Anlage unterstützen können. Auch die Sportbünde stehen bei Bedarf mit Ratschlägen zur Verfügung. Eine weitere Finanzierungsmöglichkeit stellen Kooperationen dar: Zwar sind Bewegungsparcours in der Regel noch selten für sich allein kommerziell vermarktet – doch können sie sich in einem größeren Kontext durchaus als Publikumsmagneten erweisen. Etwa durch Kooperationen mit benachbarten Badeseen oder Sportvereinen. Weitere Informationen zur staatlichen Förderung von Sportinfrastruktur finden Sie hier.

Förderung: In einigen Bundesländern sind Outdoor-Fitness-Anlagen und vergleichbare Einrichtungen zur Bewegung im öffentlichen Raum fester Bestandteil der Landesförderrichtlinien zum Sportstättenbau. Einige Bundesländer – beispielsweise das Land Nordrhein-Westfalen mit seinem Programm „Moderne Sportstätte 2022“ – haben indes sogar spezielle Förderprogramme ins Leben gerufen, die sich explizit auf die Förderung von Outdoor-Fitness-Anlagen konzentrieren. Im Rahmen der EU-Städtebauförderung konnten einige Projekte in der Vergangenheit auch über EU-Programme gefördert werden. Weitere Informationen zur staatlichen Förderung von Sportinfrastruktur finden Sie hier.

Flatfläche: Als „Flat“ bezeichnet man den ebenen Boden eines Skateparks, der nicht von Obstacles eingenommen wird. In der Regel besteht der Untergrund aus Beton oder Asphalt.

Flatrail: Eine Unterkategorie der Rail, eines der wesentlichen Obstacles in einem Skatepark. Im Gegensatz zur Handrail, die meist wie ein klassisches Handgeländer an Stairs oder Banks angebracht wird, wird die Flatrail waagerecht auf dem Boden oder einem anderen Hindernis installiert. In der Regel wird sie aus einer runden oder eckigen Edelstahlstange gefertigt.

Funbox: Ein klassisches Obstacle, das meist das Zentrum eines Skateparks darstellt. Eine Funbox ist eine vielseitig nutzbare, pyramidenähnliche Kombination aus Rampen, Rails, Ledges und einem Table.

Functional Training: Funktionelles Training bzw. Functional Training ist eine komplexe Trainingsform, bei der mehrere Gelenke und Muskelgruppen durch spezielle Übungen gleichzeitig und zielgerichtet trainiert werden. Aus dem Spitzensport stammend, erfreut sich das Functional Training auch in der breiten Bevölkerung immer größerer Beliebtheit. Die Möglichkeit für Funktionelles Training sollte bereits in der Planung des Nutzungskonzepts und der Geräteauswahl (siehe Auswahlkriterien) berücksichtigt werden, da hierfür vor allem die Zusammenstellung der richtigen Trainingsgeräte entscheidend ist.

G

Gap: Als Gap (deutsch: Lücke) bezeichnet man den Abstand zwischen zwei Rampen oder Obstacles mit unterschiedlicher Höhe, die im Rahmen von Skateboard-Tricks übersprungen werden will.

Generationenparks: Generationenparks bzw. Mehrgenerationenparks fokussieren sich auf den Anspruch, „Fitness für Jedermann“ im öffentlichen Raum anzubieten. In Zeiten des demographischen Wandels bieten diese Fitness-Anlagen ein spezielles Nutzungskonzept, das möglichst viele Altersgruppen an einem gemeinsamen Ort zu Training und Bewegung einladen soll. Dementsprechend spielen die Auswahl der Trainingsgeräte (siehe Auswahlkriterien) sowie die Barrierefreiheit, aber auch der Standort der Anlage eine übergeordnete Rolle in der Planung. Alles zu den verschiedenen Konzepten von Outdoor-Fitness-Anlagen finden Sie auch im kostenfreien Online-Special URBANE SPIEL- UND SPORTRÄUME.

Grind: Ähnlich dem Slide einer der Standard-Tricks im Repertoire eines Skateboarders. Beim Grind rutscht der Skateboarder auf den Achsen seines Skateboards über verschiedene Obstacles wie Rails, Handrails, Ledges oder das Coping einer Halfpipe oder Quarterpipe.

H

Halfpipe: Die Halfpipe ist eines der wohl bekanntesten Skatepark-Obstacles und gleichzeitig Austragungsort einer eigenen Teildisziplin des Skateboardings. Die Halfpipe (deutsch: Halbe Röhre) besteht aus zwei gegenüberliegenden, senkrechten Wänden mit Coping, die nach unten hin zusammenlaufen. Der obere Rand der Halfpipe sollte senkrecht sein und über eine Höhe von mindestens 3 m verfügen. Halfpipes, die weniger als 3 m hoch sind und deshalb oft nicht in der Senkrechten enden, werden auch als Miniramp bezeichnet.

Handrail: Ein klassisches Skatepark-Obstacle, das dem klassischen Handgeländer an Treppenabsätzen nachempfunden ist und in der Regel aus runden oder eckigen Edelstahlrohren gefertigt wird. Schräg angebracht an Stairs, Banks oder einer Funbox ermöglicht es die Durchführung von Slides und Grinds.

Handrail: Eines der klassischen Skatepark-Elemente.
Handrail: Eines der klassischen Skatepark-Elemente. Bild: Sportplatzwelt

HIC-Wert: Der HIC-Wert (Head Injury Criterion) ist eines der wichtigsten Kriterien zur Ermittlung der kritischen Fallhöhen bei Fallschutzböden. Weitere Informationen zu Fallschutzboden-Systemen für Sport- und Spielplätze finden Sie hier.

Hinweisschilder: Hinweisschilder an Trainingsgeräten im Outdoor-Bereich erfüllen im Sinne der Betreiberhaftung in erster Linie den Zweck, Sportlerinnen und Sportlern die korrekte Ausführung der einzelnen Übungen näher zu bringen.

Im Skatepark sind sie indes im Rahmen der DIN EN 14974 sogar verpflichtend vorgeschrieben und beinhalten unter anderem Vorgaben zur Altersgrenze und zu den erlaubten Sportgeräten (z.B. Skateboard, BMX, Inline-Skates).

Holzschnitzel: Holzschnitzel, bestehend aus mechanisch zerkleinertem Holz ohne Rinde und Laubanteile (Korngröße 5 mm bis 30 mm), kann bis zu einer kritischen Fallhöhe von 2.000 mm (bei einer Schichtdicke von 200 mm) bzw. 3.000 mm (Schichtdicke: 300 mm) als Fallschutzboden genutzt werden. Weitere Informationen zu Fallschutzboden-Systemen für Sport- und Spielplätze finden Sie hier.

Bewegungsparcours mit Holzschnitzelbelag als Fallschutz.
Bewegungsparcours mit Holzschnitzelbelag als Fallschutz. Bild: Sportplatzwelt

K

Kicker: Als Kicker bezeichnet man eine klassische Rampe im Skatepark, die beispielsweise den Sprung auf höher gelegene Obstacles ermöglicht. Im Gegensatz zur Halfpipe sind klassische Kicker meist nicht abgerundet.

Kies: Kies (Korngröße 2 mm bis 8 mm) kann bis zu einer kritischen Fallhöhe von 2.000 mm (bei einer Schichtdicke von mindestens 200 mm) bzw. 3.000 mm (Schichtdicke: 300 mm) als Fallschutzboden genutzt werden.

Konstruktionsweise: Die Konstruktionsweise der meisten Outdoor-Fitness-Geräte macht diese nicht nur extrem witterungsbeständig, sondern vereinfacht auch Pflege und Wartung und minimiert die Vandalismus-Gefahr. In der Regel werden solche Outdoor-Fitness-Geräte aus Edelstahl und/oder witterungsbeständigem Holz gefertigt. Verstellbare Gewichte o.Ä. werden in der Regel mit Hilfe spezieller Arretierungsvorrichtungen vor einem unsachgemäßen Gebrauch geschützt.

Kontroll- und Wartungspflicht: Die Kontroll- und Wartungspflicht ist eine der wichtigsten Betreiberpflichten und spielt somit auch bei der Betreiberhaftung im Schadensfall eine essenzielle Rolle – sowohl bei Outdoor-Fitness-Anlagen als auch bei Skateparks. So ist der Betreiber, also die Kommune oder der Sportverein, dafür verantwortlich, die in den entsprechenden DIN-Normen festgehaltenen Kontroll- und Wartungsintervalle einzuhalten. Werden diese Pflichten nicht eingehalten, haftet der Betreiber, sollte es in Folge unsachgemäßer oder nicht durchgeführter Wartungen zum Schadensfall kommen. Weitere Informationen zur Betreiberhaftung auf öffentlichen Sport- und Freizeitanlagen finden Sie hier.

Kooperationen: Eine weitere Finanzierungsmöglichkeit stellen Kooperationen dar: Zwar sind Bewegungsparcours in der Regel noch selten für sich allein kommerziell vermarktet – doch können sie sich in einem größeren Kontext durchaus als Publikumsmagneten erweisen. Etwa durch Kooperationen mit benachbarten Badeseen oder Sportvereinen.

Korrosionsschutz: Eines der wichtigsten Auswahlkriterien für Trainingsgeräte im Outdoor-Bereich. Da Outdoor-Fitness-Anlagen in aller Regel entweder gänzlich aus Edelstahl oder einem Materialmix aus Edelstahl und witterungsbeständigem Holz gefertigt werden, ist beim verwendeten Edelstahl vor allem auf einen entsprechenden Korrosionsschutz zu achten, um Rostbildung zu vermeiden und somit den Pflege- und Instandhaltungsaufwand der Trainingsgeräte überschaubar zu halten.

Kritische Fallhöhe: Die kritische Fallhöhe, die für verschiedene Bodenbeläge in der DIN EN 1176 festgehalten ist, gibt an, bis zu welcher maximalen Fallhöhe bestimmte Fallschutzböden genutzt werden können: Beton, Rasen, Rindenmulch, Holzschnitzel, Sand, Kies und Kunststoff-Fallschutzböden. Weitere Informationen zu Fallschutzboden-Systemen für Sport- und Spielplätze finden Sie hier.

Kunststoff-Fallschutzboden: Fallschutzböden aus Kunststoff werden in der Regel aus EPDM gefertigt und können entweder als fertige Platten verlegt oder als Schichtaufbau vor Ort (insitu) installiert werden. Die kritische Fallhöhe, bis zu der der Fallschutzboden vor Sturz- und Kopfverletzungen schützt, wird anhand der DIN 1177 in einem Prüfverfahren ermittelt. Weitere Informationen zu Fallschutzboden-Systemen für Sport- und Spielplätze finden Sie hier.

Kurssysteme: Das Anbieten von Kursen in Outdoor-Fitness-Anlagen stellt eine gute Möglichkeit dar, die Finanzierung einer solchen Anlage zu gewährleisten. Trainer und Übungsleiter können möglicherweise durch Kooperationen mit örtlichen Sportvereinen oder Fitness-Dienstleistern zur Verfügung gestellt werden. Elektronische Zutrittssysteme gewährleisten, dass ausschließlich bestimmte Mitglieder oder Kursteilnehmer Zugang zum Gelände haben.

L

Ledge: siehe Curb.

M

Miniramp: Eine Miniramp ist eine Halfpipe, die unter 3 m hoch ist und deren vertikale Abschnitte nicht in der Senkrechten enden.

Modulare Systeme: Modulare Systeme ermöglichen die schnelle und einfache Anordnung vorgefertigter Komponenten, um somit individuelle und dem Standort angepasste Sportanlagen schaffen zu können. Modulare Systeme kommen dabei sowohl im Outdoor-Fitness-Segment als auch bei Skateparks zum Einsatz. Während einige Hersteller auf dem Outdoor-Fitness-Markt beispielsweise modulare Calisthenics-Anlagen anbieten, die es ermöglichen, die Anordnung einzelner Elemente jederzeit zu verändern, beschränkt sich die Modularität bei Skateparks in erster Linie auf die individuelle Zusammenstellung vorgefertigter Fertigteile aus Beton.

N

Nutzungskonzepte: Das Nutzungskonzept einer Outdoor-Fitness-Anlage hat daher erheblich Auswirkungen auf die Wahl der Trainingsgeräte. Ob Generationenpark für Jung und Alt, Calisthenics-Anlage für sportlich Fortgeschrittene, Anlagen für Funcional Training oder spezielle Bewegungsparcours für Senioren: Das Nutzungskonzept sollte stets mit einer genauen Analyse und Bewertung der örtlichen Gegebenheiten, des Standorts, der Zielgruppen sowie der angestrebten Trainingsziele einhergehen.

Im Rahmen des Nutzungskonzept spielen aber auch mögliche Kooperationen mit örtlichen Sportvereinen und vergleichbaren Institutionen eine wichtige Rolle: Kommunale Bauherren sollten aktiv die Kooperation mit Sportvereinen, Lauftreffs oder ähnlichen Organisationen suchen und das Nutzungskonzept der Anlage entsprechend abstimmen. Engagierte Vereine, Trainer und Sportgruppen aus der Stadt mit ihren Kursen und Programmen sollten gegebenenfalls schon in der Planungsphase mit ins Projekt genommen werden. Alles zu den verschiedenen Nutzungsonzepten von Outdoor-Fitness-Anlagen finden Sie auch im kostenfreien Online-Special URBANE SPIEL- UND SPORTRÄUME.

O

Obstacle: Dt. „Hindernis“ – Oberbegriff für die verschiedenen Elemente eines Skateparks, beispielsweise Bank, Bowl, Curb, Flatrail, Fun Box, Halfpipe, Handrail, Kicker, Ledge, Manualpad, Miniramp, Quarterpipe, Rail, Stairs, Table. Je nach Nutzeranspruch und Qualitätsniveau des Skateparks werden diese Elemente entweder aus Holz oder Beton bzw. Edelstahl (z.B. Rails) angefertigt.

Die Obstacles in einem Skatepark sollten sowohl aufeinander als auch auf das Nutzungskonzept und die Zielgruppen abgestimmt werden.
Die Obstacles in einem Skatepark sollten sowohl aufeinander als auch auf das Nutzungskonzept und die Zielgruppen abgestimmt werden. Bild: Sportplatzwelt

P

Pflege: Aufgrund ihrer robusten Konstruktionsweise und Konzipierung speziell für den Outdoor-Bereich sind Trainingsgeräte – insofern sie speziell für die Verwendung im Outdoor-Bereich gefertigt wurden – in der Regel sehr pflegeleicht. Die Verwendung witterungsbeständiger Hölzer und Edelstahl mit Korrosionsschutz sorgen für eine lange Lebensdauer der Geräte.

Eher noch als das Gerät selbst muss der Betreiber unter Umständen den Fallschutz im Auge behalten. Ob Sand, Holzhackschnitzel oder Gummi-Böden, bewegt sich der Wartungsaufwand aber auf überschaubarem Niveau.

Pool: Siehe Bowl.

Prüfung: Die regelmäßige Prüfung öffentlicher Outdoor-Fitness-Anlagen ist in der DIN EN 1176 festgehalten. Die Nicht-Einhaltung dieser Kontroll- und Wartungspflichten kann zur Betreiberhaftung im Schadensfall führen. Die regelmäßige Prüfung beschränkt sich nicht nur auf die Sportgeräte an sich, sondern beispielsweise auch auf den Fallschutzboden. Alles zur Reinigung und Pflege von Outdoor-Sportböden finden Sie hier.

Q

Quarterpipe: Bei einer sogenannten Quarterpipe handelt es sich um ein klassisches Skatepark-Obstacle, das wohl am ehesten als „halbe Miniramp“ bezeichnet werden kann. Am oberen Ende der Quarterpipe wird eine runde Metallkante, das sogenannte Coping, installiert.

R

Rail: Der Oberbegriff für verschiedene Typen von Metallgeländern, die als Obstacle für Slides und Grinds mit dem Skateboard genutzt werden können. Rails lassen sich grob in die waagerecht installierten Flatrails und die schräg angebrachten Handrails unterscheiden.

Rasen: Rasen kann als Fallschutzboden bis zu einer kritischen Fallhöhe von 1.500 mm genutzt werden. Weitere Informationen zu Fallschutzboden-Systemen für Sport- und Spielplätze finden Sie hier.

Rindenmulch: Rindenmulch, bestehend aus zerkleinerter Rinde von Nadelhölzern (Korngröße 20 mm bis 80 mm), kann bis zu einer kritischen Fallhöhe von 2.000 mm (bei einer Schichtdicke von mindestens 200 mm) bzw. 3.000 mm (Schichtdicke: 300 mm) als Fallschutzboden genutzt werden. Weitere Informationen zu Fallschutzboden-Systemen für Sport- und Spielplätze finden Sie hier.

S

Sand: Sand (Korngröße 0,2 mm bis 22 mm) kann bis zu einer kritischen Fallhöhe von 2.000 mm (bei einer Schichtdicke von mindestens 200 mm) bzw. 3.000 mm (Schichtdicke: 300 mm) als Fallschutzboden genutzt werden. Weitere Informationen zu Fallschutzboden-Systemen für Sport- und Spielplätze finden Sie hier.

Sicherheit: Verschiedene DIN-Normen schreiben verschiedene Maßnahmen vor, die die Sicherheit frei zugänglicher Outdoor-Fitness-Anlagen und Skateparks verbessern und dem Unfall- und Verletzungsrisiko bei Stürzen vorbeugen sollen. Bei der Planung solcher Anlagen ist deshalb nicht nur auf die Einhaltung der entsprechenden DIN-Normen und Sicherheits-Zertifikate zu achten. So müssen Outdoor-Fitness-Anlagen über einen geeigneten Fallschutz verfügen, Trainingsgeräte sollten entsprechend der DIN 16630 installiert werden. Zudem ist darauf zu achten, dass Spielplatzgeräte bzw. Trainingsgeräte für Kinder unter 14 Jahren baulich klar von Trainingsgeräten für Erwachsene getrennt werden. Alle sicherheitsrelevanten Aspekte für Skateparks sowie die bestgeeigneten Bodenbeläge für Flatflächen (in der Regel Asphalt oder Beton) sind indes in der DIN 14974 festgehalten.

Sicherheitsbereiche: Die DIN EN 16630:2015 schreibt die Sicherheitsbereiche vor, die zwischen verschiedenen Trainingsgeräten eingehalten werden müssen. Sie definiert einen Übungsraum, in dem sich nur unter bestimmten, sicherheitstechnischen Voraussetzungen ein weiteres Trainingsgerät befinden darf – beispielsweise bei Verwendung eines Doppelgeräts für das gleichzeitige Training zweier Sportler. Des Weiteren schreibt die DIN-Norm den Bewegungsraum zwischen einzelnen Trainingsgeräten vor, der in jedem Fall freizuhalten ist. Die Planung der entsprechenden Sicherheitsbereiche wirkt sich somit erheblich auf den Bruttoflächenbedarf der gesamten Anlage aus.

Slacklining: Eine Trendsportart, die traditionell auf einem speziellen Band ausgeführt wird, das zwischen zwei Bäumen gespannt wird. Slacklining fördert neben dem umfassenden Training verschiedener Muskelgruppen vor allem Balance und Koordination und deshalb insbesondere – aber selbstverständlich nicht ausschließlich – für Kinder und Jugendliche geeignet. Um Bäume zu schützen und Slacklining auch im urbanen Raum zugänglich zu machen, haben einige Hersteller bestimmte Systeme zur temporären oder dauerhaften Installation im öffentlichen Raum auf den Markt gebracht und das sogenannte „Urban Slacklining“ entwickelt. Hierbei dienen meist verschiedene modulare Pfosten- oder Verankerungssysteme als Anbringungsmöglichkeit für Slacklines.

Slide: Ein Skateboard-Trick, bei dem der Skateboarder auf der Rückseite seines Skateboards über eine Rail, Handrail oder Ledge rutscht. Ein ähnlicher Trick ist der Grind, bei dem der Skateboarder allerdings auf einer oder beiden Achsen des Skateboards rutscht.

Soziale Integration: Gemäß ihrem Ansatz „Fitness für Jedermann“ stellen Outdoor-Fitness-Anlagen, Bewegungsparcours, Calisthenics-Anlagen und Trendsportanlagen wie Skateparks oder Slacklineparks einen wichtigen Integrationsraum dar – insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene. Das richtige Nutzungskonzept und den passenden Standort vorausgesetzt können sich solche Anlagen schnell zum Treffpunkt für Menschen aus den verschiedensten sozialen Milieus entwickeln. Im kostenfreien Online-Special erläutern Experten aus der Branche viele weitere Vorteile von Outdoor-Fitness-Angeboten im öffentlichen Raum.

Stairs: Eines der klassischen Obstacles in einem Skatepark. In der Regel handelt es sich um einen kurzen Treppenabsatz aus Beton, der in Verbindung mit einer Handrail oder einer Ledge eine Vielzahl an Tricks ermöglicht.

Standortanalyse: Voraussetzung für den Erfolg einer Outdoor-Fitness-Anlage ist, dass eine Installation auf die Gegebenheiten am Standort zugeschnitten ist. So sollte sich das angestrebte Nutzungskonzept und die geplanten Zielgruppen auch im gewählten Standort widerspiegeln – und umgekehrt. So kann die Entscheidung für einen falschen Standort schnell dazu führen, dass die neue Outdoor-Fitness-Anlage dem Vandalismus anheimfällt. So sind insbesondere hochfrequentierte Parks und Grünanlagen oder das örtliche Vereinsgelände ideale Standorte für solche Anlagen. Letzteres kann auch die Grundlage für weiterführende Kooperationen zwischen Kommune und Verein darstellen.

T

Table: Als Table bezeichnet man die flache Fläche auf einem Skatepark-Obstacle – beispielsweise bei der Funbox.

Trainingsziele: Die angestrebten Trainingsziele sind eng verbunden mit dem geplanten Nutzungskonzept und der Auswahl der Trainingsgeräte (siehe Auswahlkriterien). Alle Experten betonen, dass sich die Ausrichtung der Anlage sowohl am jeweiligen Standort orientieren soll, als auch die Grundbegriffe der Trainings- und Bewegungslehre im Konzept des Anbieters hinterlegt sein müssen: Mobilisierung, Aktivierung, Kraft, Ausdauer, allgemeine Fitness – all dies sind Trainingsziele, die in einem Zusammenhang stehen, aber nicht wahllos zusammengewürfelt werden sein wollen. Insbesondere mit Blick auf die verschiedenen Zielgruppen, die im öffentlichen Raum oder auf einem Vereinsgelände an die Geräte gelangen, muss definiert sein, welche Intention hinter der dortigen Installation und ihrer Komponenten steht. Kinder mit ihrem natürlichen Bewegungsdrang und Spieltrieb können an Kletter-Elementen oder mit Sprüngen ihre Koordination und Geschicklichkeit schulen, ein Klimmzug-Reck wäre aber nicht sinnvoll. Für Senioren wiederum ist die grundsätzliche Mobilisation des Bewegungsapparates wichtig, um im Alltag handlungsfähig zu bleiben. Zwischen diesen Polen liegt ein weites Spektrum unterschiedlichster Trainingsziele für unterschiedliche Zielgruppen, die nur bedingt mit ein und derselben Parcours-Ausstattung bedient werden können – wobei meist auch eine gewisse Schnittmenge gegeben ist.

Trimm-Dich-Pfad: Der Ursprung moderner Outdoor-Fitness-Angebote und Bewegungsparcours liegt im Trimm-Dich-Pfad der 1970er Jahre und auch im klassischen Zirkeltraining. In den 1990er Jahren schlief das Thema ein, um ab dem Jahr 2000 allmählich wieder aufzublühen. Klassische Trimm-Dich-Pfade bestehen aus verschiedenen Outdoor-Trainingsgeräten wie Klimmzugstangen, Leitern und Recks, die auf eine Laufstrecke – meist in der Natur – verteilt werden und das ausgewogene Training verschiedener Muskelgruppen ermöglichen.

U

Urban Slacklining: Um Bäume zu schützen und Slacklining auch im urbanen Raum zugänglich zu machen, haben einige Hersteller bestimmte Systeme zur temporären oder dauerhaften Installation im öffentlichen Raum auf den Markt gebracht und das sogenannte „Urban Slacklining“ entwickelt. Hierbei dienen meist verschiedene modulare Pfosten- oder Verankerungssysteme als Anbringungsmöglichkeit für Slacklines.

V

Vandalismus: Aufgrund ihrer Konstruktionsweise sind die meisten Geräte für Outdoor-Fitness-Anlagen nicht nur besonders wartungsarm, sondern auch wenig anfällig gegenüber Schäden durch Vandalismus. Laut Aussagen verschiedener Anbieter fallen in der Regel nur solche Geräte dem Vandalismus anheim, die ohne Gespür am falschen Standort installiert wurden.

Eher noch als die Geräte selbst muss der Betreiber unter Umständen den Fallschutz im Auge behalten. Ob Sand, Holzhackschnitzel oder Kunststoff-Fallschutzboden, bewegt sich der Wartungsaufwand aber auch hier auf überschaubarem Niveau. Weitere Informationen zu Fallschutzboden-Systemen für Sport- und Spielplätze finden Sie hier.

Prinzipiell sind auch Skateparks, die in der Regel aus Beton-Fertigteilen gefertigt werden, wenig anfällig gegenüber funktionellen Schäden durch Vandalismus. Angesichts ihres spezifischen Nutzungskonzepts, das in erster Linie Jugendliche und junge Erwachsene anspricht, stellen allerdings mitunter Graffitis ein erhebliches Problem dar, können aber auch zum urbanen Ambiente des Parks beitragen.

W

Wartung: Generell sind Trainingsgeräte für den Outdoor-Bereich aufgrund ihrer speziellen Konstruktionsweise und die Verwendung witterungsbeständiger Materialien wie Holz oder Edelstahl vergleichsweise wartungsarm. Alle Maßnahmen, die bei der regelmäßigen Prüfung und Wartung von solchen Geräten berücksichtigt werden müssen, sind in der DIN 16630 festgehalten. Fallschutzböden sollten zudem im Rahmen der DIN 1176 regelmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden. Alles zur Reinigung und Pflege von Outdoor-Sportböden finden Sie hier.

Auch Skateparks bzw. die darin verbauten Obstacles sind aufgrund ihrer Konstruktionsweise aus Fertigteilen aus Beton und Edelstahl prinzipiell sehr wartungsarm, sollten aber ebenfalls im Rahmen der DIN 14974 regelmäßigen Prüfungen unterzogen werden.

Z

Zertifikate: Neben der Produktion entsprechend der gültigen DIN-Normen stellen Prüfzertifikate ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium bei der Wahl der richtigen Outdoor-Sportgeräte dar. Hier ist beispielsweise das GS-Siegel („geprüfte Sicherheit“) des TÜV zu nennen. In der jährlichen Fertigungsstättenprüfung durch den TÜV, die im Rahmen des GS-Siegels vorgeschrieben ist, werden die Elemente einem Belastungstest unterzogen – beispielsweise eine Klimmzugstange mit der erforderlichen Prüflast von 0,75 Tonnen oder eine Hangelleiter mit der Prüflast von mehr als 5 Tonnen.

Zielgruppen: Neben dem geplanten Nutzungskonzept und der Standortanalyse stellt die Zielgruppenanalyse ein wesentliches Auswahlkriterium bei der Planung einer Outdoor-Fitness-Anlage dar. Im Planungsprozess ist zunächst zu klären, welche Zielgruppen die Anlage später für welche Art des Trainings nutzen sollen: Handelt es sich um einen Generationenpark für Jung und Alt? Soll die Anlage Elemente des Functional Training enthalten? Soll die Anlage auch von sportlich Unerfahrenen genutzt werden können? Handelt es sich um eine Calisthenics-Anlage für Fortgeschrittene? All dies sind Fragen, die im Vorfeld zu klären sind.

Zutrittssysteme: Elektronische Zutrittssysteme können gewährleisten, dass nur berechtigte Personen (beispielsweise Vereinsmitglieder oder Teilnehmer von Kursen) Zutritt zur Anlage erhalten. Zwar entfernt man sich mit der Installation eines solchen Systems vom Gedanken einer öffentlich zugänglichen Anlage, zeitgleich vereinfachen diese Systeme aber auch die entgeltliche Nutzung der Anlage als Finanzierungskonzept und schützen das Areal vor Vandalismus.

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