Banden, Zäune, Netze: Sicherheit und Belastbarkeit

Intensiv genutze Soccer-Anlagen müssen Sicherheit gewährleisten und gegen Vandalismus geschützt sein.

Bei den Soccer Courts wird unterschieden zwischen mobilen Lösungen und stationären, also fest installierten. Beide Versionen können für den Indoor- oder Outdoor-Einsatz geeignet sein. Stationäre Anlagen werden in der Regel fundamentiert, indem die Eckpfosten der Banden und/oder Tore in den Boden eingelassen und betoniert sind. Als Alternative sind auch Systeme ohne Fundamente erhältlich, die dennoch stationär eingesetzt werden können.

Alle Komponenten der Banden sowie des an diesen befestigten Zubehörs wie den Netzen müssen sehr robust sowie standsicher sein und gleichzeitig Sicherheitsbestimmungen und Normen erfüllen. Hier ist an erster Stelle die DIN EN 15312 für „frei zugängliche Multisportgeräte“ zu nennen sowie das TÜV-Zertifikat „Geprüfte Sicherheit“ (GS-Siegel). Unter anderem muss die Konstruktion hohen Anprallkräften widerstehen, zudem dürfen sich keine scharfen Kanten in Reichweite befinden oder „Fingerfallen“ vorhanden sein, die beim Aufbau gefährlich werden könnten.

Bei hochwertigen Systemen wird vorwiegend Edelstahl verbaut, gegebenenfalls in Verbindung mit HPL-Platten als Werbeflächen oder auch Stahlbleche mit Schaumkern als Dämmelemente. Kleinere mobile Lösungen, die auf dem Anhänger transportiert werden und innerhalb weniger Stunden auf- und abgebaut werden können, verzichten unter Umständen auf höchste Stabilität und verwenden mehr Kunststoffteile und lose Verbindungen – nicht zuletzt, weil in erster Linie Kinder diese Soccer Courts nutzen, sollte bei der Miete und dem Kauf aber auf Sicherheitsmerkmale geachtet werden.

Darüber hinaus sind Eigenschwingungen sind so weit wie möglich zu unterbinden. Die Schalldämmung ist ein nicht zu unterschätzender Aspekt bei Soccer Courts. Treffen Bälle auf die Banden, kann ein Schalldruckpegel von 80 bis über 90 dB(A) entstehen – ein hoher Bereich auf der Lärmskala; ein gesamtes Fußballstadion erreicht im Mittel rund 105 db(A). Abgeschlossene Courts mit Deckelnetz können zudem verhindern, dass abends unerlaubt gespielt wird. Durch solche Maßnahmen ist ein Soccer Court Betrieb sogar in Wohnvierteln möglich.

Die Spielfeldgrößen von Soccer Courts reichen von rund 10 x 15 m bis 20 x 40 m, dank der modularen Konstruktion ist das Grundraster der Bandenelemente beliebig erweiterbar. Unabhängig von den Ausmaßen des Spielfelds ist die Bande ca. 1 m hoch. Die rundum an Pfosten und Stahleilen befestigten Ballfangnetze sind normalerweise ca. 2 m hoch, sodass sich die Gesamthöhe des Platzes auf rund 3 m beläuft. Die Netze können aber auch höher reichen oder sogar das gesamte Spielfeld überspannen, wenn sichergestellt sein soll, dass kein Ball den Court verlässt. Auch für die Beschaffenheit der Netze gelten Sicherheitsrichtlinien, das Material, die Materialstärke und die Maschenweite betreffend. Als Standard-Höhe für die Tore beim Kleinfeldfußball gelten 2 m, je nach Spielfeldgröße beträgt die Breite 3, 4 oder 5 m. Bei kleineren Feldern kann die Größe der Tore zum Beispiel auch 1,8 x 1,2 m betragen oder 1,2 x 0,8 m, wenn ohne Torwart gespielt wird. Bei vielen Systemen erfolgt der Zugang für die Spieler auf den Platz durch seitliche Zugangstüren in den Toren. Sind diese zu klein, muss eines der Bandenelemente als Zugangstor ausgelegt sein.