Soccercourts: Spielfeldmaße

Wenngleich die Spielfeldmaße für Soccer Courts grundsätzlich frei wählbar sind, lohnt sich dennoch ein Blick auf die geltenden Normen – zum Einen leiten sich gängige Größen für Soccer Courts hiervon ab, zum Anderen entstehen zahlreiche Courts durch die Nutzungsänderung bestehender Anlagen, die normkonform gebaut wurden. Als weiterer Aspekt kommt hinzu, dass Betreiber von Soccer-Anlagen sich möglicherweise die Option offen halten möchten, diese auch temporär bei Events oder dauerhaft einer Mehrzwecknutzung zuzuführen. In diesem Fall sollten die Spielfeldgrößen auch für weitere populäre Sportarten wie etwa Basketball, Handball oder Volleyball geeignet sein. (Freilich hat die gewünschte Multifunktionalität dann auch Einfluss auf die Wahl des Sportbodens.) Maßgeblich für Spielfeldgrößen jeglicher Sportanlagen ist die DIN 18035. Plätze für den Kleinfeldfußball können demnach mit einer Breite von 15 bis 25 m und einer Länge von 30 bis 50 m angelegt werden.

Die Regelgröße, also das Standardmaß innerhalb dieser großen Spanne, beträgt 20 x 40 m. Zuzüglich der Sicherheitszone an den Längsseiten von jeweils 1 m und an den Stirnseiten von jeweils 2 m ergeben sich Brutto-Maße von 22 x 44 m. Innerhalb dieser lassen sich zahlreiche Sportarten – längs oder quer – ausüben. Unter anderem hat auch ein Handball-Feld die Regelmaße von 20 x 40 m. Um nahezu alle infrage kommenden Sportarten auch quer ausüben zu können, wird ein Spielfeld von 27 x 45 m inklusive Sicherheitszonen empfohlen.

Während beim Kleinfeldfußball in der Sporthalle gewöhnlich die Wände als Spielfeldbegrenzung gelten, übernehmen diese Funktion bei Soccer Courts die Banden. In sofern ist die Sicherheitszone nicht Teil des Spielfeldes; nahezu dieselben Flächen, die auch die DIN 18035 werden bei vielen Soccer-Systemen rund um das Spielfeld dennoch berücksichtigt, um gegebenenfalls Zuschauer vor dem Ball- oder Körperkontakt zu schützen und ausreichend Wegefläche bereitzuhalten.

Ein Spielfeld von 20 x 40 m ist für den Kleinfeld-Fußball schon fast die größte Variante und wird im Spiel 6 gegen 6 bis 8 gegen 8 genutzt (spielen Kinder, können es auch mehr Spieler sein). Wird auf dieser Fläche quer gespielt, kommt das Spielfeld eher dem typischen Soccer Court nahe. Grundsätzlich bieten fast alle Hersteller von Komplett-Systeme mit modular im Raster erweiterbaren Courts an. Wenn auch nicht einen normativen, dann aber einen Leitbild-Charakter haben die Courts der Aktion „1.000 Mini-Spielfelder“, im Rahmen derer der DFB in Kooperation mit führenden Herstellern den Fußball-Nachwuchs fördert. Jeder der hier installierten Anlagen bietet eine Spielfläche von 20 x 13 m zuzüglich äußerer Sicherheitszonen von 2 m hinter den Toren und 1 m an den Seitenlinien. Auf einem Feld dieser Größe wird üblicherweise 3 gegen 3 oder 4 gegen 4 gespielt. Besagte Hersteller bieten die Systeme auch frei auf dem Markt an, standardmäßig erweiterbar auf 30 x 19 oder 40 x 25 m.

Ein seit Jahren eingeführtes Turnier-Format im Rahmen einer deutschlandweiten Roadshow ist die Speed-Soccer-Meisterschaft für Kinder, die auf mobilen Courts der Größe 11,6 x 18, 4 m ausgetragen wird. Die Brutto-Fläche des Kunstrasen beträgt 16 x 22 m. Hier sind die Ecken der Banden abgerundet, um das Spiel zu beschleunigen, es wird mit einem speziellen „Low Bounce-Ball“ 3 gegen 3 gespielt. Als mobile Event-Lösung sind noch kleinere Street-Soccer-Systeme, zum Beispiel der Größe 10 x 15 m, die auf einem PKW-Anhänger transportiert werden können, im Angebot.

Die zuvor genannten Werte beziehen sich, sofern Hallen betreffend, auf bestehende Turnhallen und weitere Angaben auf Außenanlagen. Dort, wo eigens Soccer-Hallen gebaut oder Tennishallen in solche umgewidmet werden, gelten 15 x 30 m als Regelmaß für das Spielfeld. Mit den Verkehrsflächen um den Platz werden hier insgesamt 34,50 x 17 m erreicht.