Regner-Anlagen: Lebensadern der Sportplätze

Es werden Getriebe-Versenkregneranlagen empfohlen unter anderem, weil diese für eine gleichmäßige Bewässerung sorgen. Je nach Anspruch an den Platz oder auch je nach durchschnittlicher örtlicher Niederschlagsmenge kann auf eine solche Anlage verzichtet werden – nicht aber auf eine ausreichende Anzahl von Wasseranschlüssen mit entsprechender Kapazität in Reichweite des Spielfelds. Bei den Versenkregneranlagen, einige Modelle können mit Rasen bestückt werden und somit komplett im Spielfeld verschwinden, sind verschiedene Typen erhältlich, die für verschiedene Anforderungen konstruiert wurden. Angesichts der heute beim Bezug von Wasser aus dem öffentlichen Netz entstehenden Kosten wird selbstverständlich immer auch weiter an Systemvarianten, zum Beispiel Niederdrucksystemen, gearbeitet, die helfen, den Verbrauch zu reduzieren. Vielerorts überprüft man im Sinne der Kostenreduzierung auch die Verwendung von Brunnenwasser oder natürlichen Flussläufen statt des teuren Trinkwassers.

Grundsätzlich werden bei Versenkregneranlagen die Rohrleitungen im Erdreich verlegt. Die Regnerköpfe heben sich hydraulisch aufgrund des Wasserdrucks oder werden von einem Computerprogramm gesteuert, das die Regelung des gesamten Systems übernimmt und je nach Version über zahlreiche Funktionen verfügt und zum Beispiel auch die Verdunstungsrate sowie aktuelle Niederschlagswerte ermittelt und die Wasserabgabe entsprechend reguliert. Im Spielfeld und am Spielfeldrand angeordnete Regner arbeiten entweder im Voll- oder im Halbkreismodus, um eine gleichmäßige Beregnung des Spielfelds zu erreichen, die dessen Rand nicht weit überschreitet. Zu diesem Zweck können bei einem Fußballplatz 12 oder 24 Regner installiert sein. Viele Regner sorgen für eine gleichmäßige Verteilung, sie können aber auch die Platzpflege behindern.

Die Kreise der Regner bilden Schnittmengen, in denen folglich mehr Wasser auf den Platz gelangt als in den Segmenten, die nur von einem Regner erreicht werden. Das Ziel eines optimalen Beregnungsschemas ist es, eine größtmögliche Gleichmäßigkeit zu erreichen (bezeichnet mit dem optimalen SW-Wert 1 gegenüber z. B. dem SC-Wert 2 für Zonen mit stärkerer Ungleichmäßigkeit). Möglicherweise ist es auch gefordert, bestimmte Zonen der Anlage gesondert zu behandeln, und auch dies ist mit einer guten Anlage möglich. Beim Einsatz weniger Regner wird oftmals die Wurfweite variiert. Die Preisspanne für die Gesamtinstallation kann je nach Konstellation von etwa 5.000 bis zu 20.000 Euro reichen.

Bei Golfplätzen mit ihrer individuellen Landschaftsarchitektur aber stets weitläufigen Rasenflächen werden zum Teil Regner mit großer Wurfweite und Streuung installiert, während andere Bereiche eine punktuelle Wässerung erfahren. Tennisplätze wiederum bringen andere Anforderungen mit und werden mit vier oder sechs Regnern versorgt (siehe Artikel in dieser Ausgabe). Wo eine schnelle Bewässerung erforderlich ist, so etwa bei Tennis- und Fußballplätzen, auf denen die Bewässerung auch der Staubbindung dient, können Hochgeschwindigkeitsmodelle verwendet werden. Zu den Kriterien gehören bei allen Anlagen immer auch der Durchfluss und die Wurfweite – sowie selbstverständlich eine robuste Bauweise, die den Anforderungen einer Außenanlage inklusive der Gefahr einer Beschädigung durch Vandalismus gerecht wird.

Kommen eine mobile Beregnungsanlage oder Regner auf Stativen zum Einsatz, ist ein höherer Stundenaufwand beim Personal zu beachten, das den Vorgang überwacht. Ein Nachteil liegt ferner in der geringeren Beregnungsintensität, sodass mehrere Durchgänge erforderlich sein können. Durch mechanische Einwirkung des Materials sind zudem immer Beschädigungen der Rasenfläche möglich, zum Beispiel, wenn die Schläuche Abdrücke hinterlassen.

Doch Betreiber bzw. Platzwart wird nach dem Einbau einer Beregungsanlage nicht allein gelassen. Mit entsprechenden Wartungsverträgen wird gewährleistet, dass die Systeme über viele Jahre ihren Zweck erfüllen. Ferner geben die Experten ihre Kompetenz auch in Schulungen weiter, die für den Platzwart zum Pflichtprogramm gehören sollten. Schließlich ist eine optimal eingestellte Regneranlage die „Lebensader“ des Sportplatzes.