Digitaldruck und Materialien zur Flächengestaltung

Von der Folie bis zur Fahne für Indoor oder Outdoor – für jede Idee gibt es geeignete Druckverfahren und Lösungen.

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Großdrucke, also alle Formate, die über gängige Postergrößen hinausgehen, sind in und um Sportstätten sowie bei Events und Präsentationen oft und in zahlreichen Gestaltungs- und Materialvariationen zu sehen – wie auch kleinere Formate für alle Arten von Displays, Fahrzeuge oder Schaufenster. Während früher das zwar qualitativ sehr hochwertige aber speziell im Vierfarbbereich auch sehr aufwändige Siebdruckverfahren für spezielle Anforderungen jenseits des Drucks auf Papier zur Verfügung stand, ermöglichen mittlerweile verschiedene Verfahren die Produktion sogar riesiger vierfarbig gestalteter Flächen innerhalb kürzester Zeit und zum günstigen Preis.

Unterschieden wird unter anderem zwischen dem Digitaldruck, dem XXL-Druck und dem Materialdruck, der bei vielen unterschiedlichen Oberflächbeschaffenheiten und Materialstärken hervorragende Ergebnisse liefert. Motive, bei denen es auf besonders feine Auflösung und eine hohe Qualität der Darstellung ankommt, werden gesondert gehandhabt und in High-End-Verahren auf spezielles Material gebracht. Strichzeichnungen, also Motive mit Volltonflächen, die keine Farbabstufungen oder Raster enthalten, zum Beispiel Logos, die nur zwei Farben verwenden, werden mitunter auch aus Folie oder Textilien geschnitten und geklebt oder vernäht.

Folie ist nicht gleich Folie

Fast alle Materialien können bedruckt werden; eine Einschränkung in der Verwendung ergibt sich höchstens durch die Tatsache, dass das Trägermaterial nach DIN 4102/B1 schwer entflammbar oder auch nicht brennbar zu sein hat. Die Materialwahl ergibt sich zu allererst aus dem Verwendungszweck. Nach wie vor kommt auch noch Papier zum Einsatz. Selbstklebende Folien werden unter anderem zur Gestaltung des Mannschaftsbusses verwendet oder zur Dekoration anderer glatter Flächen. Im Vorfeld ist hier zu beachten, ob die Dekoration anschließend wieder ablösbar sein muss, ohne dass das Trägermaterial beschädigt wird oder Kleber zurückbleibt. Selbstklebefolien sind immer entweder auf eine kurz-, mittel- oder langfristige Anwendung ausgelegt. Transluzente Backlit-Folien werden für Leuchtkästen verwendet.

Perforierte Folien sind die perfekte Lösung, wenn die Oberflächengestaltung auf Glas für den Betrachter von außen ein attraktives Bild ergeben, aber ebenso den Blick nach außen ermöglichen soll. Entsprechend zertifizierte Produkte sind für den Straßenverkehr freigegeben und werden somit auch häufig am Mannschaftsbus verwendet. Ein ebenso gutes Bild geben sie im Schaufenster des Fanshops ab. Hohe Anforderungen an die mechanische Belastbarkeit erfüllen Bodenkleber, zum Beispiel für Handballspielfelder, oder auch spezielle Fabrikate, die sogar in stark befahrenen Zonen oder von Fußgängern und Sportlern beschrittenen Wegen auf Asphalt gebracht werden und dort als Wegweiser und Werbeflächen dienen.

Das Aufkleben von Folien aller Art am Einsatzort sollte immer Spezialisten oder speziell geschulten Mitarbeitern überlassen werden – eine glatte, blasenfreie Fläche zu schaffen ist Anfängern fast unmöglich, und je mehr vergebliche Versuche vonnöten sind, desto mehr werden Material und Untergrund in Mitleidenschaft gezogen.

Textile Trägermaterialien bieten sich überall dort an, wo Gewicht gespart werden muss, die Windlast eine Rolle spielt und auch dort, wo die Handhabung nicht immer mit Sorgfalt vorgenommen werden kann. Als erstes Beispiel sind Fahnen zu nennen, aber auch große Flächen, die vor Gebäudefassaden gespannt werden und bei Windeinwirkung mitsamt ihrer Befestigung unter erheblicher Belastung stehen. Ein weiteres populäres Beispiel sind Werbeträger, die für die Mittelkreise in Fußballstadien verwendet werden: Wo eine Folie eingerollt werden müsste und dabei gegebenenfalls noch Regenwasser zum Problem würde, lassen sich die textilen Materialien zwischen dem Einlauf der Mannschaften schnell zusammenfalten, auf ein geringes Packmaß bringen und ohne viel Aufwand vom Platz tragen. Bei der Lagerung wird auch die Feuchtigkeit, die gut entweichen kann, nicht zum Problem. Wenn auch in kleinerem Maßstab, sind diese Eigenschaften auch bei Displays, wie sie bei Events und Messen aufgespannt werden, gefragt. Muss das Motiv auf beiden Seiten des Trägers gleich gut abgebildet sein, lässt sich dies mit speziellen Druckverfahren erreichen.

Großformate lassen durch entsprechende Konfektionierung kleinerer Bahnen erzeugen oder aber auch mit speziellen XXL-Printern, die Motive von bis zu 500 cm Breite ohne Nähte ermöglichen. Diese wiederum können zu Flächen beliebiger Größe zusammengefügt werden.

Seit einigen Jahren sind sie in fast jedem Stadion zu sehen, aus dem Spiele im Fernsehen übertragen werden: Perspektivteppiche. Sie haben sich als ideale Lösung bewährt, um die Bodenfläche zwischen Torlinie und Tribüne für effektive Werbung zu nutzen. Im Bild der Führungskamera erscheinen sie dreidimensional und damit sehr plastisch. Dasselbe Prinzip gilt auch für Bodenkleber in Hallen. Und darüber hinaus lassen sich perspektivische Effekte auch ohne Beteiligung einer Kamera auf jeder Bodenfläche oder Treppe erzeugen. Dann ist dann rutschsicheres Folienmaterial erforderlich. Aber Achtung: einige Lösungen sind patentiert und dürfen nicht beliebig ohne Lizenzvereinbarung verwendet werden.

Beratungsqualität ist wichtig

Der Endkunde benötigt keine weiteren Kenntnisse über die verschiedenen Druckverfahren und Trägermaterialien, wenngleich die Vielzahl an Optionen unter Umständen den Vergleich unterschiedlicher Angebote erschwert. Hinzu kommen noch immer noch verschiedene Möglichkeiten der Veredelung und Verarbeitung – so etwa UV-Schutzlackierungen für den Außenbereich, Ösen für die Befestigung oder individuelle Lösungen. Für ein gutes Endergebnis ist aber eine möglichst präzise Beschreibung des Verwendungszwecks unter anderem unter Berücksichtigung genannter Faktoren wichtig und gegebenenfalls auch ein Termin vor Ort. Auch sollte der Auftraggeber eine Vorstellung von der zu erreichenden Abbildungsqualität haben. Verschiedene Drucktechnologien arbeiten unterschiedlich fein und sind damit für unterschiedliche Abbildungsgrößen und Sichtabstände geeignet. Eine Wandgestaltung in einem repräsentativen Empfangsbereich unterliegt anderen Kriterien als die einer Fassade oder eines Baugerüstes. Dort, wo Sponsoren-Logos im Vordergrund stehen und weniger ein Foto-Motiv, geht es insbesondere um die Farbtreue. Auch ist der Auftraggeber letzten Endes verantwortlich für die Einhaltung von Brandschutzrichtlinien bei seiner Veranstaltung. Die Kosten für ein XXL-Banner im Innenraum der Arena können vergeblich gewesen sein, wenn dieses aus Papier besteht und die Aufsicht führende Feuerwehr vor der Veranstaltung auf die Enfernung des Materials besteht.

Das ausführliche Beratungsgespräch mit einem oder zwei Betrieben der Werbetechnik zu suchen ist am Ende sehr oft als sinnvoller, als mit der Auftragsvergabe punktuell auf „Best Price“-Offerten zu reagieren. Und ist das Auftragspaket groß genug oder steht eine langfristige Zusammenarbeit im Raum, was in der Praxis durchaus die Regel ist, lässt sich vielleicht über Prozente bei der Preisgestaltung reden.

Werbetechnik und Brandschutz

Bei der Nutzung von Versammlungsstätten und Events ist der Brandschutz gesetzlich geregelt. Im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen ist die zuständige Feuerwehr als oberste Autorität für den Brandschutz vor Ort und hat die Befugnis, präventiv Aufbauten beziehungsweise Materialien entfernen zu lassen, die nicht der Verordnung entsprechen. Um hier auf der sicheren Seite zu sein, lautet die erste Regel, kein beliebiges und scheinbar geeignetes Material zu verwenden. Auch Transparente und Fahnen von Fans unterliegen dem Brandschutz. Für den Einsatz von Werbetechnik gilt, dass Profi-Dienstleister die Baustoffklassen kennen und nur entsprechend geeignetes Material überhaupt verwenden.

Der Baustoffklasse A der DIN 4102 mit oder organischen Komponenten sind nicht brennbar (z.B. Stein und diverse andere Baustoffe) und spielen in diesem Zusammenhang keine Rolle. Sehr häufig wird allerdings auf die Klasse B geprüft, die die brennbaren Stoffe enthält und in B1 (schwer entflammbar), B2 (normalentflammbar) sowie B3 (leichtentflammbar) unterteilt sind. Mehrere Vorgaben verlangen, dass im Veranstaltungsbereich und der Werbetechnik verwendete Materialien schwerentflammbar sind. Das Stichwort lautet also „B1“. Im Zweifel darf lieber einmal zuviel als zu wenig nachgefragt werden, ob ein Banner oder ein gesamter Aufbau dieser Anforderung entspricht.

Ferner ist mit Blick auf die Versammlungsstättenverordnung und mögliche Auflagen durch die örtliche Bauaufsicht immer zu beachten, dass Flucht- und Rettungswege frei gehalten werden müssen. Bandenhersteller beantworten diese Anforderungen mit speziellen Modulen, die sich öffnen lassen. Wer einen Promotion-Stand oder ähnliche kleinere Bauten in Auftrag gibt oder zu einer Veranstaltung mitbringt, sollte sich immer im Dialog mit der jeweiligen Veranstaltungsleitung dahingehend abstimmen, dass die Konstruktion auch tatsächlich am vorgesehenen Standort betreiben lässt.

Event-Module oder Inflatables sind, die Einhaltung der Brandschutzverordungen durch den Hersteller vorausgesetzt, in der Regel genehmigungsfrei. Bei größeren Temporärbauten wie Festzelten gibt es allerdings mehrere Punkte zu berücksichtigen.