Kunststoffspielfeld und Pump-Track für Sportanlage
Die Ride & Play-Anlage Raunheim wurde mit einem neuen Kunststoffkleinspielfeld sowie einem neuen Pumptrack ausgestattet. Geplant wurde das Vorhaben von den LS² Landschaftsarchitekten.
Gemeinsam mit den Bauunternehmen Heus Betonwerke GmbH und Konrad Willar (www.pumptrack.de) haben die Architekten von LS² Landschaftsarchitekten und Beratender Ingenieur Schelhorn Lukowski Schnabel PartG mbB die neue Sportanlage in Raunheim installiert.
Das neue Kleinspielfeld aus rotem Kunststoff mit einer Fläche von 32 x 20m wurde in einer Dicke von 20 mm auf einer stabilen Asphaltschicht angelegt und ist wasserdurchlässig. Um die Formen der Wege und des neuen Pumptracks aufzugreifen, wurden als Spielfeldeinfassung rote Betonpflastersteine mit geschwungener Einfassung gewählt. Ballfanzäune aus robusten Stahlgittermatten mit einer Höhe von 6 m verhindern, dass sowohl Fahrer auf der benachbarten Straße als auch die Nutzer des Pumptracks vor umherfliegenden Bällen getroffen werden. Eine einseitige Zuschauerbarriere verhindert das Wegrollen des Balls.
Ein weiteres Highlight der neuen Ride & Play-Anlage Raunheim ist der von den LS² Landschaftsarchitekten entworfene Pumptrack. Ein Pumptrack ist eine Bikeanlage in Form einer Endlosschleife, hier mit einer Asphaltschicht dauerhaft befestigt, dadurch geringer Pflegeaufwand im Vergleich zu einer Dirtbike-Strecke, die nur mit Boden hergestellt wird. Zudem wird der Track dadurch neben den Bikern auch für Skateboarder, Inline-Skater und Scooter nutzbar.
Die Fahrbahn wird mit einer unterschiedlichen Abfolge von Wellen und Steilkurven ausgebildet. Durch die Wellen und Kurven kann der Fahrer durch schwungvolle Auf- und Abbewegungen des Körpers – dem sog. „Pumpen“ – das Bike beschleunigen, ohne dabei die Pedale zu benutzen oder anschieben zu müssen.
Der hier realisierte Parcours ist so ausgebildet, dass an mehreren Stellen Sprünge über die Steilkurven hinweg möglich sind, wodurch die Strecke noch variabler befahrbar wird. Zudem weist der Pumptrack zwei miteinander verbundene Bereiche auf. Ein als Acht konstruierter Teil mit niedrigeren Kurven, der für Einsteiger leicht befahrbar ist, und einen anspruchsvollen größeren Teil mit mehreren Steilkurven und Wellenkombinationen.
Am Zugang zum Pumptrack aufgestellte Hinweisschilder informieren über die Nutzungsordnung und enthaltenen Sicherheitshinweise. Die für den Pumptrack benötigte Asphaltfläche von 900 m² wurde komplett im Handeinbau hergestellt. Für die Bodenarbeiten wurden rund 1.000 m³ Boden bewegt und ca. 2.000 t Schotter eingebaut.
Nicht nur der Pumptrack und das Kunststoffspielfeld wurden neugebaut, auch die entsprechenden Wegeflächen wurden entsprechend angepasst und teilweise erneuert. Die zentrale Wegeverbindung des Grünzugs wurde für den Pumptrack verlegt und in einem Teilabschnitt neugebaut. Der Zugangsbereich zur Pumptrack-Anlage erhält einen kleinen, befestigten und vom Wegesystem abgetrennten Vorplatz. Die Wege sind, wie die übrigen Wege im Grünzug, mit einer wasserdurchlässigen Felsenkiesdecke befestigt. Die Nebenflächen der Anlage wurde mit Schatten spendenden Einzelbäumen und Baumgruppen sowie aufgelockerten punktuellen Strauchpflanzungen versehen, welche die Gestaltung des vorhandenen Grünzugs aufnehmen.
Hinsichtlich der Ausstattung der genannten Flächen wurden am Einsteigerbereich der Pumptrack-Anlage und am neuen Kunststoffkleinspielfeld jeweils zwei Sitzbänke installiert. Ferner wurden vier sogenannte Anlehnsitzer um den Pumptrack herum verteilt. Zusätzliche Abfallbehälter und Fahrradparker am Pumptrack wie auch am Spielfeld sorgen für Ordnung. Zudem wurde eine zusätzliche Basketballmastanlage an der alten Skatefläche hinter dem Ballfangzaun errichtet, die überwiegend dem Streetball zugutekommen soll. (Sportplatzwelt, 07.06.2021)