Wissenswertes über Eisabdeckungen

Soll eine Eishalle multifunktional genutzt werden, muss die Aktionsfläche einen geeigneten Untergrund bieten. Praktische Abdecksysteme sind die Lösung.

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Um die Wirtschaftlichkeit einer Veranstaltungshalle zu sichern, muss diese mit möglichst vielen Veranstaltungstagen pro Jahr betrieben werden oder zumindest mit möglichst viel Umsatz den Haushalt entlasten. Die Voraussetzung hierfür ist eine Mehrzweckfähigkeit, für die große Multifunktionsarenen konzipiert werden. Aber auch die Bandbreite kleinerer Eishallen lässt sich erheblich steigern, wenn die Gegebenheiten hierfür geschaffen werden. Die wichtigste Voraussetzung hierzu ist die Umwandlung der Aktionsfläche in einen festen und rutschfreien Boden.

Gewicht und Belastbarkeit in Einklang bringen

Jede Multifunktionsarena mit permanenter Eisfläche hat ein System zur Eisabdeckung auf Lager – und auch die kommunale Eishalle kann sich eines solchen bedienen, um ihre Möglichkeiten zu erweitern. Es ist jedoch davon abzuraten, auf den ersten Blick taugliche Produkte aus dem Baustoffhandel zu verwenden, die jedoch die spezifischen Anforderungen einer Eisabdeckung im Veranstaltungsgeschäft nicht erfüllen können. Der Anforderungskatalog umfasst eine ganze Reihe von Punkten, deren Aufzählung verdeutlicht, dass nur speziell für diesen Verwendungszweck entwickelte Systeme geeignet sind.

Temperatur

Bei einer montierten Eisabdeckung kann als Anhaltspunkt dienen, dass die Oberfläche des Systems bei einer Eistemperatur von -7° C und einer Raumtemperatur von +18° C rund +11° C beträgt.

Dass die Logistik rund um die Lagerung und Montage der Eisabdeckung einfach vonstattengehen soll, ist klar: Während des Auf- und Abbaus gehen Nutzungszeiten verloren, außerdem sind die Abläufe vieler Events punktgenau geplant. Möglichst wenige Helfer müssen den Untergrund in möglichst kurzer Zeit montieren können. Lagerflächen sind meist knapp, sodass auch der Raumbedarf zu optimieren ist. Für den Arbeitsprozess als sehr hilfreich erweist sich auch Zubehör wie spezielle Lager-Paletten und Transportwagen.

Lagerkapazität

Da die zur Verfügung stehende Lagerfläche bei knapp bemessenem Raumprogramm einer Halle oder Arena oft genug zum limitierenden Faktor wird, empfiehlt es sich, schon zu Beginn zu klären, ob das eine oder andere Produkt allein schon aus diesem Grund aus der Wahl fällt. Der Lagerplatzbedarf beginnt bei rund 45 m³ pro 1.800 m² Abdeckplatten. Bei sperrigeren Systemen kann diese Anforderung doppelt so hoch liegen.

In diesem Zusammenhang spielt ferner das Gewicht eines Systems eine große Rolle. Dieses kann in direktem Zusammenhang mit seiner Belastbarkeit stehen, die letztendlich maßgeblich dafür ist, welches Gewicht es in der Fläche und punktuell zu tragen vermag. Die Belastbarkeit ist für Bühnen- und Tribünenaufbauten wichtig, aber auch für alle Vorgänge mit Arbeitsmaschinen. Kann die Eisabdeckung nicht mit einem Stapler oder Steiger befahren werden, sind viele Event-Aufbauten überhaupt nicht realisierbar. In punkto Sicherheit kommt es darauf an, ob die Oberfläche rutschhemmend ist, ob das System zusammenhält und ob es eben und frei von Stolperfallen ist.

Gewicht

Die Platten der mobilen Eisabdecksysteme sind so bemessen, dass sie – je nach Gewicht – von ein bis maximal zwei Personen gehandhabt werden können. Aufwändige Produkte haben eine Gesamtstärke von bis zu 70 mm bei einem Gewicht von über 20 kg/m², auf dem anderen Ende der Skala bewegen sich Systeme mit einer Stärke von gut 15 mm und einem Gewicht von 4 bis 5 kg/m². Typische Plattengrößen sind 240 x 120 oder 240 x 60 cm, aber auch 200 x 200 cm sind verfügbar.

Die bis zu diesem Punkt genannten Kriterien gelten für jede Bodenabdeckung, also etwa auch solche, mit der Rasen- und Kunstrasenflächen befestigt werden. Doch eine Eisabdeckung muss darüber hinaus Isolationseigenschaften mitbringen. Auch die Wasseraufnahme sollte so weit wie möglich reduziert sein, damit das Material nicht quillt und aufschnabelt und verrottet. Nicht zuletzt sei darauf hingewiesen, dass Baustoffe hinsichtlich ihrer Brandschutz-Klassifizierung (S1) für den Einsatz in Versammlungsstätten geeignet sein müssen, und dass die Reinigung nach einer Veranstaltung beziehungsweise vor der anschließenden Einlagerung keinen übermäßigen Aufwand erfordern sollte.

Anforderungen definieren, Systeme vergleichen

Alle Eisabdeck-Systeme auf dem Markt bestehen aus Platten, die in unterschiedlichen Formaten konfektioniert sind sowie fugenfrei und plan verlegt werden können. Damit eine ebene Fläche erreicht werden kann, sind Module mit einem Verbindungssystem erforderlich. Bei diesen Lösungen ist nicht nur kein Einkeilen im Randbereich notwendig, es ist außerdem keine Überzähnigkeit festzustellen, und es können Teilflächen verlegt werden.

Die Elemente können Stoß an Stoß ohne feste Verbindung verlegbar sein, andere Systeme setzen auf die Arretierung. Alle auf dem Markt verfügbaren Eisabdeckungen sind darauf ausgelegt, von einem geschulten Team innerhalb weniger Stunden installiert beziehungsweise abgebaut zu werden. Wurden diese Vorgänge einige Male wiederholt, lässt sich der zeitliche Ablauf vor und nach Veranstaltungen sehr genau kalkulieren und auch optimieren.

Ein leichtes und einfaches Produkt ist zum günstigsten Preis erhältlich – ob es aber alle Anforderungen erfüllen kann und starke mechanische Einwirkungen über Jahre verträgt, ist genau zu prüfen. Sollen auf der Eisabdeckung komplexe Veranstaltungsabläufe mit aufwändigen Aufbauten wie großen Bühnen stattfinden oder geht es gar um Reit- oder Motorsport-Events, bei denen große Mengen an Sand oder Erdreich von schweren LKW antransportiert werden, ist dies eine andere Ausgangslage als dort, wo die Eisfläche voraussichtlich nur für Versammlungen oder Partys umgewidmet werden soll.

Je komplexer ein System aufgebaut ist, desto mehr seiner Eigenschaften können gezielt gesteuert werden. Eine mehrschichtige Abdeckung setzt sich zum Beispiel aus einer dünnen, harten Unterschicht und darauf einer aufgeschäumten Isolationsschicht zusammen. Dann folgt eine Sperrholz-Lastverteilerplatte und eine Deckschicht aus strapazierfähigem Kautschuk oder beschichtetem Sperrholz. Hier bestehen verschiedenste Optionen – nicht allein mit Blick auf die Funktion des Bodens, sondern auch auf das Ambiente der Halle. Einfachere, nur aus Kunststoff gefertigte Systeme, sind in der Regel immerhin in verschiedenen Farben und gegebenenfalls mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen verfügbar.

Gehören etwa Handball- oder Basketball-Spiele regelmäßig zum Veranstaltungsprogramm einer Halle, ist es von Vorteil, die Eisabdeckung auf das mobile Sportbodensystem abzustimmen, denn eine einfache Eisabdeckung stellt noch keinen Sportboden mit spezifischen sportfunktionellen Eigenschaften dar. Sind in der Eisabdeckung Fugen erkennbar, prägen diese auch einen ausgerollten, mobilen Handball-Boden. Kufenfeste und rutschsichere Beläge von der Rolle hingegen dienen vornehmlich als Stege auf dem Eis, außerdem sind entsprechende Bodenbeläge für Funktionsräume in Eisanlagen üblich.

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