Eisanlagensanierung: Aus alt mach neu

Der komplette Austausch einer ausgedienten Eisbahn ist nicht immer notwendig. Die Sanierung stellt eine weitere Möglichkeit dar, die Sportflächen wieder nutzbar zu machen.

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Je nach Budget und zur Verfügung stehender Zeit kann bei der Sanierung von Eisanlagen generell zwischen zwei Methoden unterschieden werden: die Nutzung einer solebetriebenen Anlage in Kombination mit Eismatten oder der Einbau einer Thermobetonschicht. Vorteil erstgenannter Methode ist der Verbleib der Betonschicht in der Anlage, was eine teure Entsorgung des Materials überflüssig macht. Lediglich das zur Kühlung verwendete Ammoniak wird aus den Kälteleitungen abgesaugt und durch eine solebetriebene Anlage ersetzt.

Diese wird heutzutage häufig als Ersatz für Ammoniak genutzt, da das Gas bei Austritt zu erheblichen Schädigungen der Gesundheit führen kann. Bei einer solebetriebenen Anlage wird diese Gefahr vermieden. Auf der alten Betonschicht werden Absorbermatten aus synthetischem Kautschuk ausgerollt, die sich aus kleinen Röhrchen zusammensetzen. Diese können, von einem auf minus zehn Grad gekühlten Wasser-/Glykolgemisch durchströmt das notwendige Eis auf der Oberfläche produzieren. Diese Art der Sanierung dauert rund drei Wochen und ist vor allem für temporäre Anlagen geeignet. Die Kosten beginnen bei etwa 100.000 Euro.

Thermobetonplatten weisen dagegen den Vorteil einer hohen Belastbarkeit auf und kommen vor allem in Eisstadien oder bei Festinstallationen zum Einsatz. Für die Sanierung muss mit rund vier Monaten erheblich mehr Zeit eingeplant werden. Auch die Kosten belaufen sich auf ein Vielfaches. Neben der Entfernung der alten Betonschicht muss der neue Thermobeton eingebaut werden. Ist er vollständig ausgehärtet, kann die Kälteanlage in Betrieb genommen werden. Um eine Rissbildung zu vermeiden, muss die Abkühlung schrittweise erfolgen. Die Betonschicht besteht aus zwei Elementen: einer Thermobetonschicht und einer Kälteplatte. Erstere wird zur Isolierung der Eisfläche verwendet, letztere zum Aufbau der Eisschicht.

Neben der Eisfläche selbst wird auch häufig das Bandensystem erneuert. Meist wird hierbei ein komplett neues System eingesetzt, anstelle das alte zu sanieren. Es ist vor allem darauf zu achten, dass dieses den Anforderungen der International Ice Hockey Federation (IIHF) sowie den DIN-Normen entspricht. Der Einbau der neuen Banden kann bereits während der Sanierung der Eisfläche erfolgen. Zusätzliche Komponenten sind die Erneuerung des Bodenbelags außerhalb der Eisfläche, die Pflege des Eiszubehörs (Schlittschuhe, Schleifmaschinen, Eispflegemaschine etc.) sowie die Installation und Inbetriebnahme diverser Technik, beispielweise einer Anzeigetafel. Diese Maßnahmen sind nicht immer im Portfolio des sanierenden Unternehmens enthalten und müssen gegebenenfalls bei weiteren Firmen in Auftrag gegeben werden.

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Sportplatzwelt: Eisbahnen