Vaduz: Kunstrasen am Rheinpark-Stadion erneuert
Der Kunstrasen auf den Trainingsflächen am Rheinpark Stadion wurde 2023 nach einer Nutzungsdauer von 17 Jahren erneuert. Die Gemeinde evaluierte im Vorfeld verschiedene Möglichkeiten und entschied sich gemeinsam mit dem Planungsbüro Wegmüller für den Einbau eines unverfüllten Systems.
Projektdaten
Baubeginn: 7. August 2023
Fertigstellung: Ende Oktober 2023
Kunstrasenfläche: 7.740 qm
Auftraggeberin: Gemeinde Vaduz
Fachplaner: Planungsbüro Wegmüller AG, Klosters
Nach einer Nutzungsdauer von 17 Jahren war die Zeit reif, den bestehenden Kunstrasen auf der Trainingsanlage im Rheinpark Stadion zu ersetzen. Prüfergebnisse hatten ergeben, dass er die sportfunktionalen Eigenschaften wie Kraftabbau, Ballrollverhalten und Rutschsicherheit nicht mehr erfüllt und am Ende seiner Lebensdauer angekommen ist.
Der unverfüllte Kunstrasen hat sich durchgesetzt
Für die Erneuerung eines Kunstrasenspielfeldes kommen heute unterschiedliche Systeme in Frage. Bei der Evaluation des bestgeeigneten Systems kamen Überlegungen zu den sportfunktionellen Eigenschaften, aber auch zu Nachhaltigkeit und Ökologie zum Tragen. Ebenso flossen Erfahrungen bezüglich Unterhalt, Betrieb und Nutzung ein. Die Wahl fiel auf ein unverfülltes, innerhalb der Sportanlage abgeschlossenes System. Dieses zeichnet sich gegenüber eines verfüllten Systems durch eine höhere Lebensdauer aus und hat auch bezüglich Betrieb und Unterhalt eine einfachere Handhabung. Der Austrag von Mikroplastik reduziert sich stark.
Durchdachtes Be- und Entwässerungssystem
Die umlaufende Entwässerungsrinne ist mit einem Filtersubstrat verfüllt. Dies stellt nachhaltig sicher, dass es keinen Austrag von Schadstoffen und Mikroplastikpartikeln gibt. Für die Bewässerung sind neu sieben Weitwurfregner zuständig. Sie benetzen das ganze Spielfeld innert weniger Minuten mit jeweils ca. 8 m3 Wasser. Ein leicht angefeuchteter Kunstrasen bietet hervorragende Spieleigenschaften, und durch die Verdunstung entsteht vor allem an Hitzetagen ein angenehmer Kühleffekt.
Der neue Kunstrasen wurde auf eine vorgefertigte Elastikschicht verlegt. Das ganze System liegt komplett lose auf dem neu eingebauten, wasserdurchlässigen Asphalt und ist nur entlang der Ränder verklebt. Dank dieser Bauweise muss bei einer nächsten Erneuerung in rund 15 Jahren nur der Kunstrasen ersetzt werden, der Unterbau bleibt bestehen.
Als neues Element entstand für Trainingszwecke an der östlichen Stirnseite eine Torschusswand. Die Betonmauer ist mit einem ballschonenden Kunstrasenteppich beklebt. Das Spielfeld wurde mit zwei neuen Schwenktoren ausgestattet, die sich einfach einklappen lassen. Die Spielfeldmarkierungen sind bewusst zurückhaltend ausgefallen; sie lassen sich bei Bedarf jederzeit ergänzen. Das neue Spielfeld ist wie bisher bis Stufe 2. Liga interregional homologiert. (Sportplatzwelt, 29.01.2024)
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