Dritte neu gestaltete Rundhalle in Wien eröffnet
Bis 2018 diskutierte die Stadt Wien über die Zukunft fünf in die Jahre gekommener Rundhallen. Seitdem werden die insgesamt fünf Hallen nach Plänen des Architekturbüros Raumkunst umfänglich erneuert. Die dritte Halle konnte nun eröffnet werden.
Nachdem bis 2018 lange Zeit darüber diskutiert wurde, ob die fünf Rundhallen in Wien, die baulich am Ende und nach heutigen Maßstäben völlig untauglich waren, abgerissen oder saniert werden sollen, konnte das Architekturbüro Raumkunst einen europaweiten Wettbewerb zur Sanierung für sich entscheiden.
Gepunktet hatten die Architektin DI Christine Diethör und der Architekt DI Harald Fux mit der Vorgabe, dass eine oberflächliche Dämmung der Hülle aufgrund der strukturellen funktionalen und thermischen Mängel langfristig nicht zielführend gewesen wäre. Nur eine umfängliche auch funktionale Erneuerung der Rundhallen, die sogenannte „Sanierung mit Mehrwert“ würde eine nachhaltige Investition von Steuergeld rechtfertigen.
Nach den Plänen des Architekturbüros Raumkunst, das auch als Generalplaner fungierte, wurde 2020 mit dem Bau des Pilotprojekts in der Steigenteschgasse im 22. Bezirk begonnen und das Bauvorhaben 2022 fertiggestellt. Die heruntergekommene Sporthalle wurde nicht nur saniert, sondern bauphysikalisch und funktional völlig erneuert.
Die Qualität der neuen Halle mit neuer Dachkonstruktion, neuer thermisch und lüftungstechnisch wirksamer Fassade, Neukonfiguration der Dreifachhalle, Einbau einer neuen kleinen Halle und Erneuerung der Zuschauerplätze inklusive ausziehbarer Tribüne, Sanierung und Verbesserung der Umkleiden und Sanitärbereiche, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sowie einer neuen Lüftungs-, Heiz. Und Lichtanlage stellt den Mehrwert des Entwurfs und der Planung von Raumkunst unter Beweis.
So konnte nicht nur der Energieverbrauch deutlich gesenkt und dabei die Nutzungsmöglichkeiten wesentlich erweitert werden. Der Ressourcenverschleiß und der CO²-Fußabdruck konnten durch die Weiterverwendung der belastbaren vorhandenen Bestandsstrukturen der Halle niedrig gehalten und somit eine nachhaltige Nutzung des Standorts für viele weitere Jahrzehnte sichergestellt werden.
Sportvereine und Schulen freuen sich gleichermaßen, dass nun nach dem Pilotprojekt in der Steigenteschgasse im 22. Bezirk auch die Rundhallen in der Florian-Hedorfer-Straße im 11. Bezirk und in der Steingasse im 23. Bezirk realisiert wurden. Den Wienerinnen und Wienern stehen nun bereits drei der insgesamt fünf Rundhallen mit perfekten Bedingungen für sportliche Aktitivitäten an den gewohnten Standorten zur Verfügung, und das ohne zusätzliche Bodenversiegelungen und den Neubau von Erschließungswegen, was nicht nur großen Wert für die Umwelt hat, sondern auch eine erhebliche Ersparnis für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler bedeutet. (Sportplatzwelt, 25.01.2023)
- Firmenhomepage: RAUMKUNST ZT GmbH