Umweltfreundliche Fußballtore aus Holz
Die Schäper Sportgerätebau GmbH setzt sich seit Jahren für die Schonung von natürlichen Ressourcen ein. Nun hat das Unternehmen ein Konzept für Fußballtore entwickelt, die zu großen Teilen aus Holz gefertigt werden.
Nach eigenen Angaben baue Schäper grundsätzlich nachhaltige Geräte, die sich laut Unternehmen vor allem durch eine lange Haltbarkeit und Nutzungsdauer auszeichnen. Dies schone nicht nur den Geldbeutel der Kunden (Ersatzbeschaffungen werden seltener), sondern auch die Ressourcen und somit die Umwelt.
Im Rahmen der „Green Matter“-Initiative entwickelt Schäper Produkte, die entweder teilweise oder ganz aus recyceltem Material bestehen. Diese Initiative soll nun dahingehend erweitert werden, dass auch natürliche Werkstoffe wie Holz eingesetzt werden.
Fußballtore aus Holz? Die Idee ist nicht wirklich neu
Bis zu Beginn der 1970er Jahre waren viele, nahezu die meisten Fußballtore aus Holz. Im April 1971 kam es jedoch zu einem Ereignis, das zum Ende der Holztore in Deutschland führen sollte. Beim Bundesligaspiel Borussia Mönchengladbach gegen Werder Bremen fiel der Gladbacher Mittelstürmer Herbert Laumen in der 88. Minute ins Bremer Tornetz und einer der hölzernen Torpfosten knickte um und brach.
Was war passiert?
Der natürliche Werkstoff Holz hatte sich in den Bodenhülsen mit Wasser vollgesogen und war schlicht verfault. Ein Bruch des Tores war also nur eine Frage der Zeit.
Es sind also einige wenige Schwachstellen des Tores, bei denen der Werkstoff nicht geeignet scheint. Allen voran der Bereich „im Boden“ – also in den Bodenhülsen. Aber auch die Ecken oder die Netzhaken sind Bereiche, in denen der Werkstoff an seine Grenzen stößt.
Genau dort will die Schäper Sportgerätebau GmbH mit ihren Lösungen ansetzen: Die kritischen Stellen der Holztore werden auch weiterhin aus Aluminium angefertigt. So verfügt das Tor sozusagen über „Schuhe“ aus Aluminium und wird somit dem Einfluss des Bodenwassers entzogen.
Die Ecken des Tores – an denen bei beweglichen Toren die meisten Kräfte auftreten – werden ebenfalls aus Aluminium gefertigt.
Bei den Bereichen zwischen den Ecken und zwischen Ecken und Boden wird jedoch auf Aluminium verzichtet und auf den natürlichen und nachwachsenden Wertstoff Holz gesetzt. Sollte es dort zu Schäden kommen, so kann jeder Verein die beschädigten Bereiche selbst austauschen und das verbleibende Material dem natürlichen Kreislauf zuführen.Schäper betont, dass man diesbezüglich noch am Anfang der Entwicklung stehe. Die gezeigten Modelle sind reine Studien und Prototypen.
„Aber gerade aufgrund unserer über 60-jährigen Firmengeschichte fühlen wir uns dafür verantwortlich, mit unseren Ressourcen nachhaltig umzugehen. Nur so kann es gelingen, dass auch unsere Kinder unsere Umwelt genießen können“, erklärt das Unternehmen.
(Stadionwelt, 16.05.2022)
- Firmenhomepage: Schäper Sportgerätebau GmbH