Rasenmischungen: Spezielle Produkte für den Sport

Ausdauerndes Weidelgras und Wiesenrispe sind die Hauptbestandteile der meisten Sportrasen. Es gelten gängige Standards und allgemeine Empfehlungen. Aber man sollte die Beratung ausgewiesener Experten suchen, um aus allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten für den Einzelfall die jeweils beste zu finden.

Fachleute der Garten- und Landschaftbau-Branche kennen etliche Rasentypen in mehreren Kategorien: Landschaftsrasen, Zierrasen, Gebrauchsrasen und Strapazierrasen. Sportrasen gehört in jene Kategorie der Strapazierrasen, die am höchsten belastbar und am dichtesten ist, gleichzeitig aber auch den höchsten Pflegeanspruch hat.

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Sofern nicht von Golfrasen die Rede ist – hier werden in verschiedenen Zonen des Platzes unterschiedliche Mischungen eingesetzt –, oder die Planung einer Reit- oder Tennisanlage, wobei jeweils Spezialmischungen zum Einsatz kommen, besteht der Fußball- beziehungsweise Mehrzweck-Sportrasen in Mitteleuropa im Wesentlichen aus Mischungen, die vorwiegend auf zwei Komponenten beruhen: auf ausdauerndem Weidelgras (Lolium perenne) und Wiesenrispe (Poa pratensis). Dies gilt sowohl für die Produktion von Rollrasen als auch für die empfohlenen Saat-Mischungen bei der Ansaat. Wichtig ist, dass es sich um leistungsfähige Sorten der jeweiligen Arten handelt, die den Anforderungen der zu begrünenden Sportfläche entsprechen. Abzuraten ist von billigen Mischungen, da diese zum Teil oder ganz aus nicht belastbaren Gräsern erstellt werden.

Als Maßstab für die Qualität gibt es festgelegte Standards. So sollte die Mischung für die Begrünung des Sportplatzes den Anforderungen der RSM (Regel-Saatgut-Mischung) entsprechen. Es handelt sich hierbei um das Regelwerk der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau e. V. (FLL). Die verschiedenen RSM-Standards sind in der jeweils aktuellen FLL-Veröffentlichung nachzulesen.

Bild: FLL

Regelsaatgutmischung als Anhaltspunkt

Für die Neuanlage von Sportplätzen gilt die Empfehlung der RSM 3.1 als Richtlinie. Der Typ 3.2 dient der Nachsaat bzw. Regeneration und kann bis zu 100 % aus Lolium perenne in mehreren Sorten zusammengesetzt werden. Laut FLL besteht die Sportrasenmischung RSM 3.1 aus 40 % Lolium perenne (in zwei Sorten) und 60 % Poa pratensis (aus drei Sorten). Von der Verwendung von Reinsaaten (also nur einer Art oder nur einer Sorte) wird aus Gründen des Ausfallrisikos dringend abgeraten. Innerhalb der Toleranz der RSM 3.1 kann individuellen Gegebenheiten Rechnung getragen werden. Experten mit langjähriger Erfahrung im Sportasenbereich vertrauen gegebenenfalls auf ihre eigenen, bewährten Rezepturen, die möglicherweise von der RSM abweichen. Grundsätzlich kann man aber vom kommunalen Bolzplatz bis zum Arena-Rasen für Profis innerhalb der RSM 3.1 eine geeignete Mischung zusammenstellen – etwa für leichte Böden, sandige Böden oder Bodenaufbauten nach DIN 18035-4. Für Sonderzwecke kommen neben den erwähnten Sorten auch der Rohrschwingel (Festuca arundinacea) mit seiner Toleranz gegenüber Trockenheit und die Lägerrispe (Poa supina) mit ihrer hohen Schattenverträglichkeit infrage. Alles in allem verzeichnet die Übersicht der FLL-Regel-Saatgut-Mischung ein Spektrum aus 410 Sorten von 10 Arten. Lolium perenne ist hierbei mit 135 Sorten am vielfältigsten.

Die Mischung für einen Golfrasen gemäß RSM 4 stellt sich ganz anders dar als die für einen Fußballplatz – mit Agrostis capillaris, Agrostis stolonifera und Festuca rubra-Unterarten sowie Poa pratensis und Lolium perenne im Bereich der Abschläge und Spielbahnen. Je nach Lage in Sonnen- oder Schattenzonen oder bei den Greens kommen Variationen ins Spiel. (Sportplatzwelt, 18.07.2023)

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