Schwimmbad-Ausstattung: Von Beckentrennung bis Überwachung

Im Schwimmbecken und rundherum in der gesamten Anlage sorgt eine Vielzahl von installierten und mobilen Ausstattungen für Funktionen, Sicherheit, Komfort und Badespaß.

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Beckentrennung

Um die unterschiedliche Nutzung der Zielgruppen einer Badeanstalt zu bedienen, werden unter anderem die Bereiche der Nichtschwimmer und Schwimmer durch bauliche Maßnahmen, wie etwa Geländer, voneinander getrennt. Wenigstens ein Begrenzungsseil verknüpft mit einem Hinweisschild ist erforderlich.

Diese Vorgehensweise empfiehlt sich auch dort, wo Sprungbuchten in den Schwimmbereich übergehen. Der Bereich für Kleinkinder sollte durch Glaswände, Bepflanzungen oder Geländer abgetrennt werden. Durch die Schikanen können Kinder nicht unbeaufsichtigt in die Becken mit größeren Wassertiefen.

Bodenbelag

Die häufigsten Verletzungen in Bäderanlagen passieren durch Stolpern und Rutschen. Hintergrund sind rutschige, ungeeignete Böden, die darüber hinaus unterschiedliche Gleitreibungseigenschaften aufweisen. Zwar sind sich Gäste einer Badeanstalt bewusst, dass durch Nässe und Wasser eine besondere Rutschgefahr besteht, dennoch gilt es seitens der Anlagenleitung das Risiko zu minimieren. Dabei ist es wichtig, die Anforderungen zu kennen, denen der Raum beziehungsweise Bodenbelag gerecht werden soll.

Unterschieden wird unter anderem zwischen Barfuß- und Schuhbereichen. Der Boden muss nicht nur Kriterien bezüglich der mechanischen Festigkeit erfüllen, sondern auch ausreichend rutschhemmend und stolperfrei sein. Zertifikate bezüglich der Gleitfestigkeit vereinfachen die Suche nach der richtigen Ausstattung. Des Weiteren sollten Reinigungshinweise vom Hersteller der Bodenbeläge eingeholt werden, damit durch eine sachgemäße Pflege der Belag rutschfest bleibt. Auf Treppenbelägen können Gleitschutzstreifen ein Ausrutschen zusätzlich verhindern. Auch Kontrastfarben verbessern die Sichtbarkeit.

Freizeitgeräte

Um die Attraktivität ihrer Anlage zu steigern, setzen Betreiber von Bäderanlagen vermehrt auf spannende Freizeitgeräte. Neben Hüpfburgen, Tunnelröhren werden unter anderem auch Kletterwände auf unter und über dem Wasser installiert. Neben einer erhöhten Überwachungsbereitschaft seitens des Personals ist bereits im Vorfeld darauf zu achten, dass mit dem Hersteller unter anderem die Wassertiefen und die Nähe zum Beckenrand mit den Herstellern abgesprochen werden. Als Standort empfiehlt es sich u. a. Kletterwände in Sprungbecken zu installieren.

Geländer

Die Höhe der Geländer muss an die mögliche Absturzhöhe sowie einen eventuellen Besucherandrang angepasst werden. Gefährliche Flächen könnten durch Bepflanzungen schwerer zugänglich gemacht oder durch Lochbleche das Beklettern erschwert werden. An Sprunganlagen können unterschiedliche Typen installiert werden, es bieten sich unter anderem transparente Verkleidungen aus VSG oder Acrylglas an. Etwa Dreieckleisten auf den Streben des Geländers erschweren das Sitzen.

Glas

Große Glasflächen ermöglichen einen Aufenthalt in besonderer Atmosphäre. Das Glas sollte optisch gekennzeichnet werden. In Bereichen, wo starkes Sonnenlicht ein Stör- und Risikofaktor sein könnte, schützen Sonnenschutzgläser. Um die Verletzungsgefahr bei Glasbruch – gerade im Barfußbereich – zu verringern, ist überall, wo Glaselemente installiert werden sollen, etwa zur räumlichen Trennung, Verbund-Sicherheitsglas zu verwenden.

Hubböden

Höhenverstellbare Zwischenböden ermöglichen nicht nur eine Veränderung der Wassertiefe, sondern dienen auch als bewegliche Beckenabtrennungen. Gerade Bäder, in denen unterschiedliche Aktivitäten innerhalb der Becken stattfinden, profitieren von der Flexibilität. Die Installationen, bei denen im Vorfeld im Detail erforderliche Abstände und Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen, sollten turnusmäßig durch Fachleute überprüft werden. Um neben der Mehrfachnutzung auch den Energiebedarf zu reduzieren, schützen Abdeckungen die Becken unter anderem vor Verschmutzungen.

Markierungen/Startblöcke

Bei jüngeren Schwimmbadbesuchern sind Startblöcke ein Freizeitspaß, für den Wettkampfsport sind sie sogar erforderlich. Betreiber müssen im Publikumsbetrieb aus Sicherheitsgründen auf die Wassertiefe achten. Erst ab 1,80 m sind Startsockel erlaubt. Ob mit oder ohne Startsockel: Zusätzliche Hinweise über die Gefährlichkeit von Sprüngen ins Wasser ist empfehlenswert. Auf der Umrandung, den Leitern und Treppen der Becken sollten außerdem allgemeine Hinweise über die Wassertiefen und unterschiedlichen Funktionsbereiche angebracht werden.

Sanitätsraum

Sollte es erforderlich sein, kann der für die Erste-Hilfe kann mit dem Personalraum kombiniert werden –sofern unter anderem Sanitätsschrank und eine Liege mit Decken, ein Defibrillator sowie ein Telefon und ein Verzeichnis der wichtigsten Telefonnummern vorhanden sind.

Ticketing

Etwa im Eingangs-, Gastronomie- und Wellnessbereich können Betreiber Kassensysteme installieren. Über Drehsperren und -kreuze können einzelnen Badbereiche voneinander abgegrenzt werden. Durch einfaches Auflegen des RFID-Chiparmbandes – das als Schlüssel, Portemonnaie und Ticket dient – werden die jeweiligen Übergänge freigegeben. Bei einigen Systemen kann direkt am Drehkreuzterminal ein neuer Tarif aufgebucht werden, was zum Vorteil hat, dass sich der Gast nicht direkt bei seiner Ankunft für einen festen Tarif entscheiden muss, sondern seinen Aufenthalt jederzeit flexibel erweitern kann. Ob Wellnessanwendungen, Gastronomieverzehr oder Shopartikel – durch den RFID-Leser können schnell und bequem neue Tarife auf den Chip gebucht werden, bezahlt wird erst beim Verlassen der Anlage. An speziellen Infoterminals kann der Gast anhand seines Chiparmbandes jederzeit sowohl seine Spindnummer als auch den aktuellen Nachzahlbetrag auslesen. Durch den bargeldlosen Zahlungsverkehr innerhalb des Bades wird den Besuchern zusätzlicher Komfort geboten. Die modernen Systeme, die auch mit anliegenden Bädern verknüpft werden können, erleichtern dem Betreiber die Organisation seiner Einrichtung, er kann sich somit ganz auf die Betreuung der Gäste konzentrieren.

Überwachung

Um Schwimmer – gerade bei regem Betrieb – bestmöglich zu überwachen, erleichtern Beleuchtungen unter Wasser die Arbeit der Bademeister, da so eine Reflexbindung durch Spiegelungen auf der Oberfläche verringert. Moderne Überwachungsmöglichkeiten erhöhen die Sicherheit der Besucher zusätzlich: Neben Videoüberwachungen unter Wasser, gibt es Erkennungssysteme, die über Bildanalysen ertrinkende Schwimmer erfassen und Alarm melden können.

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