Landesförderung für NRW-Sportschule

Das Land Nordrhein-Westfalen bezuschusst den Neubau einer Dreifachsporthalle für die NRW-Sportschule Landrat-Lucas-Gymnasium mit rund 6,2 Mio. Euro. Der offizielle Spatenstich erfolgte Ende September.

Im Dezember 2019 erhielt die Stadt Leverkusen die Förderzusage des Landes für den Neubau einer Dreifachsporthalle für die NRW-Sportschule Landrat-Lucas-Gymnasium in Höhe von rund 6,2 Millionen Euro. Durch die Förderung wird eine bedeutende Investition in die Infrastruktur für den Leistungssport in Leverkusen ermöglicht. Planmäßig soll die neue Sporthalle zum Schuljahresbeginn 2024 an die NRW-Sportschule Landrat-Lucas-Gymnasium übergeben werden.

Oberbürgermeister Uwe Richrath erklärte: „Wir erleben in Europa unsichere und unruhige Zeiten. Die anziehende Inflation und die stetig steigenden Energie- und Materialbeschaffungskosten setzen auch uns als Kommune erheblich unter Druck. Daher bin ich sehr froh, dass wir durch die erhebliche Förderung seitens des Landes Nordrhein-Westfalen die Sportstadt Leverkusen stärken können, zugleich aber auch einen weiteren Schritt zur Vollendung des Städtebauprojekts ‚Neue Bahnstadt Opladen‘ gehen.“

Staatssekretärin Andrea Milz zeigte sich sehr erfreut: „Die NRW-Sportschule und das gesamte Verbundsystem zur Förderung talentierter Nachwuchssportlerinnen und -sportler in Leverkusen leisten seit Jahren exzellente Arbeit und bringen in großer Kontinuität Sportlerinnen und Sportler in die Weltspitze. Aufgrund dieser Bedeutung für das Sportland Nordrhein-Westfalen steht das Land auch in diesen unruhigen Zeiten an der Seite der Stadt Leverkusen und unterstützt die Weiterentwicklung der Sportinfrastruktur, damit auch zukünftig Training und Sportunterricht auf höchstem Niveau stattfinden können.“

Das Landrat-Lucas-Gymnasium wurde zum Schuljahr 2013/2014 zur NRW-Sportschule ernannt. Sportlich begabte Schülerinnen und Schüler in Leverkusen können so mit Blick auf eine Karriere im Leistungssport verstärkt gefördert werden. Die NRW-Sportschulen stellen die Spitze sportlicher Förderung durch die Schulen in Nordrhein-Westfalen dar und garantieren eine hohe Qualität leistungsorientierten Sports für alle Schülerinnen und Schüler. Sie stellen zugleich die Förderung sportlich hochbegabter Schülerinnen und Schülern sicher.

Das Konzept der NRW-Sportschule erfordert für die intensivierten Trainingsumfänge eine entsprechende Infrastruktur mit leistungsfähigen Sportstätten. Aus diesem Grund wurde die Stadtverwaltung im Jahr 2018 vom Rat der Stadt Leverkusen beauftragt, den Bau einer Dreifachsporthalle zu realisieren.

Die neue Sporthalle soll auf dem Gelände der Neuen Bahnstadt Opladen in der Werkstättenstraße errichtet werden. Der geltende Bebauungsplan sieht dort eine drei- bis viergeschossige Bauweise mit Fassaden aus Ziegelstein vor. Die Bauweise leitet sich u. a. aus der unter Denkmalschutz stehenden Nachbarbebauung (Industriegebäude wie Kesselhaus, Magazin und Wasserturm) ab. Die Fassade der neuen Sporthalle gliedert sich gemäß der Entwurfsplanung in große, über die gesamte Breite des Gebäudes reichende Verglasungen, die sich auf der Nord- und Südseite mit gleich hohen Ziegelflächen abwechseln.

Die Halle ist als Mehrzweckhalle für Sport-, Schul- und sonstige Veranstaltungen geplant. Für Schul- und sonstige Veranstaltungen können zwei Szenarien (große und kleine Szenenfläche) realisiert werden. Die maximale Besucherzahl bei Schul- und sonstigen Veranstaltungen ist auf 600 Personen festgelegt. Das Augenmerk richtet sich auf die hauptsächlich stattfindende schulische Nutzung durch das Landrat-Lucas-Gymnasium. Außerhalb der schulischen Nutzung wird die Dreifachsporthalle auch den sporttreibenden Vereinen zur Verfügung gestellt.

Die Halle wird an das öffentliche Fernwärmenetz angeschlossen. Die Lüftung der Halle und der Nebenräume wird über autarke Anlagen gesteuert, die Einheiten zur Wärmerückgewinnung enthalten. Der Energiebedarf wird u. a. über dezentrale Luft/Luft-Wärmepumpen abgedeckt. Diese werden von einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) auf dem Hallendach ergänzt. Der erzeugte Strom soll vorrangig zum Betrieb der Anlagentechnik selbst genutzt werden. Um auch zeitliche Verschiebungen von Ertrag und Bedarf – beispielsweise bei Abendveranstaltungen im Sommer – ausgleichen zu können, sind zusätzlich zwei Stromspeicher geplant. Diese ermöglichen es, die gewonnene elektrische Energie vom Tage auch am Abend zu nutzen. (Sportplatzwelt, 05.10.2022)

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