DOSB und Aktion Mensch partnerschaftlich für Inklusion

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Aktion Mensch stellen im Rahmen ihrer Partnerschaft insgesamt 5 Mio. Euro für Projekte bereit, die Menschen mit Behinderungen den Weg in den Vereinssport ebnen sollen.

Während die besten deutschen Athlet*innen in Tokio um paralympische Medaillen kämpfen, setzen sich Aktion Mensch und der Deutsche Olympische Sportbund gemeinsam dafür ein, das Thema Inklusion in den Verbänden und Vereinen Sportdeutschlands zu stärken.

Gemessen an ihrem Anteil an der Bevölkerung sind Menschen mit Behinderungen im organisierten Sport mit 2,4 Prozent deutlich unterrepräsentiert. Auch ist der Anteil inklusiv arbeitender Sportvereine laut Sportentwicklungsbericht des DOSB mit 35 Prozent steigerungsfähig. Der Anteil der Menschen mit Behinderungen, der keinen Sport treibt, nimmt laut aktuellem Teilhabebericht der Bundesregierung sogar weiter zu. Das liegt vor allem an fehlenden ortsnahen Angeboten und fehlender Zugänglichkeit von Sportstätten.

Gefördert werden Aktivitäten der DOSB-Mitgliedsorganisationen (einschließlich der Untergliederungen der verschiedenen Behindertensportverbände), die den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu Sportangeboten verbessern. Das zielt neben aktivem Sporttreiben auch auf das Engagement in Vereinsfunktionen sowie als Übungsleiter/Trainer*innen oder Schiedsrichter*innen.

Die Aktion Mensch stellt ein Fördervolumen von bis zu fünf Millionen Euro für die Umsetzung von bis zu 20 inklusiven Sportprojekten in ganz Deutschland bereit. „Wir freuen uns über die Fortsetzung der engen Zusammenarbeit mit der Aktion Mensch und werden das wertvolle Engagement nutzen, Sportdeutschland und seine Vereine weiter für das wichtige Thema der Inklusion zu öffnen. Die eminent wichtige Arbeit an der Basis soll genauso ausgezeichnet werden wie die Spitzenleistungen, denn sie sind die Basis für die derzeit in Japan sichtbaren Erfolge“, sagt DOSB-Präsident Alfons Hörmann.  

„Der Breitensport ist für Inklusion sehr wichtig – denn ein selbstverständliches Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen entsteht durch Begegnung. Der Sport mit seinem verbindenden Charakter schafft diese Begegnung und führt Menschen zusammen. Wir freuen uns sehr, dass die Umsetzung von Inklusion für den DOSB und seine Mitgliedsorganisationen einen so hohen Stellenwert hat. Diese Entwicklung wollen wir durch Expertise und Förderung unterstützen“, so Armin v. Buttlar, Vorstand der Aktion Mensch.

DOSB-Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker kündigte bei der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung mit der Aktion Mensch an: „Der DOSB wird sein Netzwerk der 100 Mitgliedsorganisationen und seine Expertise insbesondere in den Bereichen Sportentwicklung und  Inklusion im Sport einbringen.“

„Der DOSB wird diese Projekte in der Antragstellung wie auch in der Umsetzung begleiten. Grundsätzlich sollen in den Projekten Menschen mit Behinderung sowohl bei der Umsetzung als auch als Zielgruppe der Maßnahmen aktiv eingebunden sein“, sagt DOSB-Vizepräsidentin Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper.

Die Umsetzung der Kooperation wird gestartet mit einer digitalen Infoveranstaltung am 8. Oktober 2021. Danach können die Verbände bis 31. Januar 2022 ihre Anträge bei der Aktion Mensch einreichen. Die Projekte sollen mindestens zwei und bis zu fünf Jahre laufen.

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