Inklusives Förderprogramm in fünf Bundesländern
Unter dem Titel „LIVE – Lokal Inklusiv Verein(tes) Engagement“ wurde ein neues bundesweites Pilotprojekt zur Förderung der Inklusion im Sport ins Leben gerufen. Zunächst wird das Programm in fünf Modellregionen angeboten.
Alle Kommunen, die in einer der fünf Modellregionen (Baden-Württemberg, Brandenburg, Hamburg und Bremerhaven, Niedersachsen sowie Sachsen und Sachsen-Anhalt) liegen, können sich im Zeitraum vom 01. Mai 2021 bis 31. Juli 2021 über das Online-Bewerbungsportal der Special Olympics Deutschland um eine Förderung bewerben.
In dem Projekt „LIVE – Lokal Inklusiv Verein(tes) Engagement“ sollen auf kommunaler Ebene mehr Bewusstsein und Aufmerksamkeit für die Bedarfe von Menschen mit Behinderungen in ihren jeweiligen Lebenswelten geschaffen werden.
Das Projekt zielt auf ein Beratungs- und Begleitungsangebot für die inklusive Kommune im Hinblick auf Bewegungs- und Sportangebote. In fünf Modellregionen sollen durch fünf hauptamtliche Projektkoordinierende in insgesamt 25 Kommunen Netzwerke aus Sport, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Kultur, Bildung, regionaler Wirtschaft und Lokalpolitik entstehen und inklusive Sportstrukturen im Sozialraum in der Kommune entwickelt und nachhaltig etabliert werden.
Die Prozesse sollen von Beginn an durch Menschen mit Behinderung als Experten und Expertinnen in eigener Sache begleitet werden. Insgesamt sollen mindestens 50 Menschen mit geistiger Behinderung selbst als Teilhabe-Berater und Teilhabe-Beraterinnen geschult werden und sich aktiv in die Netzwerk- und Beratungsarbeit einbringen.
Das Projekt LIVE ist als zentrales Element in die Dachkampagne 170/170 von Special Olympics Deutschland zur Kommunalisierung, Strukturentwicklung und Stärkung der Teilhabe vor Ort eingebunden. Besonders in das LIVE-Projekt involvierte und aktive Kommunen sollen angeregt werden, sich ebenfalls als Host Towns für die Weltspiele 2023 zu bewerben.
Projektziele im Überblick:
- Maßnahmenpläne zur Umsetzung von Inklusion und Teilhabe im Sport
- stabile Netzwerke vor Ort, die auch nach Projektende weiterhin zusammenarbeiten
- Bewusstseinsbildung und Motivation in der Kommune durch öffentlichkeitswirksame Begleitung des Projekts
- in den Modellregionen sind mind. 50 Menschen mit geistiger Behinderung als Teilhabe-Berater geschult und aktiv
- Ausweitung und Verbesserung der Sportmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung
- Kooperationen zwischen Sportvereinen und Einrichtungen der Behindertenhilfe
- insgesamt 90 Veranstaltungen im Projektverlauf
- Erstellung eines Leitfadens für inklusive Kommunen
(Sportplatzwelt, 17.05.2021)