LSB Sachsen fordert Perspektiven für Breitensport

Der LSB Sachsen hat die Politik in einem offenen Brief dazu aufgefordert, Perspektiven für den organisierten Sport im Freistaat zu schaffen. Die Dachorganisation befürchtet aufgrund der anhaltenden Einschränkungen der Corona-Pandemie eine Gefährdung des Vereinssports.

In dem von LSB-Präsident Ulrich Franzen und LSB Generalsekretär Christian Dahms unterzeichneten Dokument werden die Auswirkungen der anhaltenden pandemiebedingten Einschränkungen geschildert. Schon jetzt sichtbar sei ein Rückgang der vereinssportlich aktiven Kinder und Jugendlichen sowie ein Schwund an Mitgliedern im Rehabilitationssport. Für die Zukunft warnt der LSB auch vor einer Gefährdung der sportlichen Vielfalt im Freistaat und dem Verlust von Ehrenamtlichen. Zur Wiederaufnahme des Sportbetriebs erwartet der Landessportbund deswegen zeitnah schrittweise Lockerungen:

  • eine Rückkehr zur organisierten Sportausübung mit (und sobald möglich auch ohne) Abstand in an die Infektionslage angepassten Gruppengrößen – zunächst in ungedeckten Sportanlagen sowie im öffentlichen Raum, danach auch in gedeckten Sportanlagen
  • eine Rückkehr zu den für die jeweiligen Angebote üblichen Gruppengrößen
  • eine Rückkehr zum Wettkampfbetrieb und Sportveranstaltungen mit sukzessiver Zulassung von Zuschauern

Der offene Brief des LSB Sachsen (in Auszügen) im Wortlaut:

„Die pandemiebedingten Einschränkungen des vereinsbasierten Sports zeigen inzwischen massive Auswirkungen. Der sächsische Sport muss zeitnah stärker in den Fokus von Öffnungsszenarien genommen werden, denn die momentane Entwicklung gefährdet seine Vielfalt und Diversität.

Die Bestandserhebung des Landessportbundes Sachsen (ca. 20.000 Vereinsaustritte) zeigt schon jetzt in zwei essentiellen Zweigen einen überproportionalen Rückgang der Sporttreibenden. Der Kinder- und Jugendbereich von 0 bis 14 Jahren weist mit 65 Prozent des Rückgangs (ca. 13.000 Mitglieder) eine alarmierende Quote auf. Im Rehabilitationssport ist mit etwa 20 Prozent des Rückgangs ein weiterer deutlicher Schwund an Mitgliedern (ca. 4.000) zu beklagen. [...]

Auch die Situation der Großsportvereine, des Leistungssports und der Teamsportarten kann mittlerweile als sehr beunruhigend bezeichnet werden. Laufende Kosten, fehlende Kursangebote und vor allem wegfallende Neueintritte, insbesondere im Bereich der jüngsten Altersklassen, kennzeichnen seit Monaten die schwierige Lage. Diese fehlende Nachwuchsgewinnung trifft zusätzlich den Leistungs- und Nachwuchsleistungssport sowie unsere professionell/semiprofessionell aufgestellten Teamsportarten besonders hart. Ohne junge Talente wird der Sport in Sachsen in den kommenden Jahren nachhaltig geschädigt. Der zu verzeichnende Verlust von vielen Ehrenamtlichen verschärft darüber hinaus die Umstände. [...]“

Quelle Vorschaubild: Landessportbund Sachsen

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