Mehr Auslastung durch Trennvorhänge

Mit Trennvorhängen ist es möglich, Sport- und Mehrzweckhallen in kleinere Einheiten zu unterteilen. Somit können zur gleichen Zeit drei völlig verschiedene Sportarten in den jeweiligen Hallenbereichen betrieben werden. Aus diesem Grund sind Trennvorhänge in den größeren und hochfrequentierten Hallen kaum mehr wegzudenken.

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Die Vorteile sind vielfältig. Neben dem Sicht-, Unfall- und Schallschutz bieten Trennvorhänge auch energetische Einsparpotenziale. Schon bei der Konzeption einer Dreifachhalle sollte Wert darauf gelegt werden, die einzelnen Hallenbereiche separat hinsichtlich Belichtung, Beschallung und Belüftung regulieren zu können. Ungenutzte Hallenbereiche verbrauchen in der Folge weniger Strom.

Der Sichtschutz spielt vor allem bei Schulklassen eine bedeutende Rolle. Die Schüler befinden sich nach Herablassen der Trennvorhänge in einem eigenen Raum und lassen sich weniger von Dingen ablenken, die in den anderen Hallenbereichen passieren. Noch wichtiger ist allerdings der Unfallschutz. Der Gefahr, dass beispielsweise herumfliegende Fußballbälle in den Hallenbereich fliegen, in dem gerade Gymnastik-Unterricht stattfindet, wird mit Trennvorhängen aus dem Weg gegangen.

Um Störungen der einzelnen Nutzergruppen durch angrenzende Aktivitäten zu reduzieren, sollte zudem auf eine sehr gute Schallabsorption der einzelnen Behangflächen geachtet werden und die Behänge möglichst dicht an den begrenzenden Bauteilen befestigt werden, um Schallbrücken zu minimieren. Die Schalldämmung eines Trennvorhanges, so die technische Anforderung, sollte zwischen den getrennten Räumen mindestens 18 dB betragen. Weitere Vorgaben betreffen in erster Linie die Sicherheit. Während der Vorhang als solcher weich ist, darf die Laststange als massives Element und ihre Befestigung keine scharfkantigen Teile zeigen.

Ballfangnetze
Ballfangnetze dienen dem Schutz von Zuschauern und Einrichtungen. Sie können auch zur Absicherung von Verkehrswegen, z. B. Wege zu Umkleideräumen, eingebaut werden. Die Netze können elektrisch oder manuell von der Decke herabgelassen oder seitlich vor die zu sichernden Bereiche gezogen werden. Ballfangnetze müssen so eingebaut werden, dass Bälle nicht in den Zuschauerbereich gelangen. Hierzu ist erforderlich, dass Netze ausreichend lang sind und eine entsprechende Spannung aufweisen.

Auch wenn die Art der Netze je nach Sportart variieren kann, müssen Ballfangnetze grundsätzlich mit einer Maschenweite von mindestens 50 mm ausgeführt werden. Ballfangnetze sollten in dunkler Farbe oder schwarz sein, weil hierdurch die Durchsicht erleichtert ist. Dunkle Farben erweisen sich als weniger störend im Sichtbereich.

Die Vorhänge sind elektrisch – meist mithilfe eines Schlüssels, damit die Betätigung durch Unbefugte ausgeschlossen ist – in der Halle zu steuern und lassen sich oft schon in weniger als einer Minute vom Deckenbereich der Halle herunterfahren.

Sporthallentrennwände können in verschiedenen Materialien und Ausführungsvarianten eingebaut werden. Der Behang kann entweder gerafft oder gefaltet sein und besteht in der Regel aus einer Kombination von Filz beziehungsweise Vlies, Kunststoff oder Kunstleder. Die Zusammensetzung der Materialien soll, wie erwähnt, dazu dienen, einerseits den Schall zwischen den abgetrennten Räumen zu dämmen, darüber hinaus aber auch eine bessere Klangqualität innerhalb des Raumes zu schaffen. Dies kann auch durch integriertes Netzmaterial unterstützt werden. Laut DIN 18032 darf die Maschenweite dabei maximal 40 mm betragen.

Mit maßgeschneiderten Lösungen können Hallentrennwände auch speziell für Hallen mit schräger Decke wie bei Sattel- und Pultdächern oder mit Aussparungen für Tribünensysteme angefertigt werden. Die Produzenten orientieren sich bei der Ausführung stets an den Gegebenheiten der Halle und den Wünschen der Kunden.

Sicherheit muss geprüft werden

Dadurch dass die Trennvorhänge täglich intensiven Belastungen ausgesetzt werden, sollten sie sehr reißfest sein. Die meisten Hersteller setzen auf eine gute Qualität der verwendeten Materialien und versprechen eine Lebensdauer der Vorhänge von etwa 50 Jahren. Durch das häufige Auf- und Abfahren, unsachgemäße Bedienung der Anlage oder Vandalismus, können dennoch auch schon früher Schäden an den Vorhängen entstehen. Im schlimmsten Fall entstehen durch diese Schäden Einschränkungen in der Sicherheit. Trennvorhänge gelten laut DIN 18032-4 als schwebende Lasten über Personen und müssen aus Sicherheitsgründen mindestens einmal im Jahr durch einen Fachmann geprüft werden. Als kompetente Ansprechpartner bieten sich diesbezüglich die jeweiligen Hersteller an.

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Hintergrundwissen Netze / Trennwände