Multifunktionssporthallen: Schutzbeläge für Mehrzwecknutzung

Immer wieder werden Sporthallen auch für Konzerte, Versammlungen und Events genutzt. Abdecksysteme und mobile Beläge eröffnen Betreibern von Sporthallen und Arenen multifunktionale Möglichkeiten. Es sind für alle denkbaren Sonder-Events geeignete Lösungen verfügbar.

Gemeinden, die sich von ihrer Sporthalle eine Mehrzweck-Versammlungsstätte versprechen, könnten aus mehreren Gründen Enttäuschungen erleben. Nicht nur wegen Brandschutz und zugelassener Personenzahl. Es gibt auch ganz neheliegende praktische Gründe. So muss selbstverständlich der Boden geschont werden. In Sporthallen Stühle oder Bühnen aufzustellen, geschweige denn Feste mit Getränke-Ausschank zu erlauben, scheint ausgeschlossen. Der Weg zur Mehrzwecknutzung führt manchmal nur über die Anschaffung oder die Miete eines Schutzbodens. Wo ein solcher bereits im Bestand vorhanden ist, wird seine Verwendung dann auch im Mietvertrag mit dem jeweiligen Veranstalter festgeschrieben.

Aber welches System ist wofür geeignet? Zunächst muss betont werden, dass die Abdeckung dem aufwendigen Sportbodensystem nicht mehr Schaden zufügen darf, als sie verhindert. Wenn Schrammen vermieden werden sollen, darf die Schutzabdeckung über keine scharfen Grate verfügen, und sie muss so zu handhaben sein, dass bei der Verlegung kein Schmirgel-Effekt auftritt. Auch soll sich anschließend eine möglichst plane Fläche ergeben, die nicht verrutscht und den Besuchern auch anhand ihrer Oberfläche sicheren Tritt bietet. Filz auf Parkett ist beispielsweise auf eine rutschhemmende Gummischicht angewiesen.

Ferner ist in jeder Sporthalle der Lagerplatz knapp. Der mobile Schutzboden muss daher sehr kompakt zu verstauen, aber auch sehr einfach zu handhaben sein, wenn es um die Verlegung, die Reinigung und den Rückbau geht. Die Handhabung des Systems sollte sich möglichst selbst erklären oder schnell vermittelbar sein, weil nicht bei jedem Einsatz geschulte Fachkräfte eingesetzt werden können. Die genannten Kriterien für die Auswahl, und das Thema Brandschutz wurde hier nicht einmal engesprochen, reichen bereits aus, um zu verdeutlichen, dass nur ein Spezialprodukt in Betracht kommen kann und zum Beispiel zweckentfremdete Produkte aus dem Baumarkt kontraproduktiv sind.

Der Aufbau jedes Sportbodensystems und seiner Nutzschicht unterliegt einem Normenkatalog – und nicht jedes System ist für jede Betätigung geeignet. Ein Sportboden, der nicht für Lasten auf Rollen geeignet ist, kann beschädigt werden, wenn auf einem zu dünnen Schutzbelag schwere Lasten gefahren werden. Es sollte also vor der Entscheidung, eine Halle der Mehrzwecknutzung zuzuführen, immer auch geprüft werden, bis zu welchem Grad der Boden mechanisch belastet werden darf. In Schulsporthallen, die mehr oder weniger nur für Versammlungen mit Besuchern in Straßenschuhen und einfachen Stuhlreihen ermöglicht werden sollen, mag die Gummimatte von der Rolle ausreichen. Für hohe Punktbelastungen, wie sie durch Bühnen- und Traversen-Aufbauten entstehen, können hingegen Platten erforderlich sein, die eine flächige Lastverteilung bewirken. Bei hohen Anforderungen kann es durchaus auch erforderlich sein, mehrere Schichten auf dem Sportboden zu verlegen.

Flexible und rigide Systeme

Für die Abdichtung, Isolierung und den Schutz eines Sportbodens vor chemischen und mechanischen Einwirkungen, wie sie bei Veranstaltungen wie Konzerten oder anderer Special Events in Mehrzweckhallen vorkommen, bietet die Industrie unterschiedlichste, höchst widerstandsfähige, pflegeleichte und normkonforme Produkte an. Es handelt sich entweder um Platten, die nach dem Prinzip des mobilen Parketts verlegt werden, um Kunststoffe von der Rolle oder um Teppichfliesen.

Die Entscheidung für die eine oder die andere Variante hängt von den individuellen Gegebenheiten und Anforderungen ab. Platten ermöglichen zum Beispiel in Arenen die multifunktionale und flexible Nutzung der Aktionsfläche, auch kann der neu geschaffene Boden dann mit Fahrzeugen befahren werden. Sie sind aber schwerer und benötigen mehr Stauraum als die Matten.

Diese wiederum können ebenfalls spezielle Anforderungen erfüllen wie zum Beispiel rollenden Lasten zu widerstehen oder den Sportboden vor scharfkantigen Gegenständen beim Bühnenaufbau sowie verschütteten Getränken schützen. Auch hier unterscheiden sich die Systeme in der unterschiedlichen Strapazierfähigkeit und dem Eigengwicht.

Mehrere Schichten erforderlich?

Alle mobilen Bodensysteme bzw. Abdeckungen gleichen Unebenheiten des Untergrunds bis zu einem gewissen Grad aus. Unebenheiten unter Kacheln könnten aber deren Verbindung aufbrechen und zu herausstehenden Graten führen. Beulen unter Matten werden immer sichtbar bleiben. Wenn es wichtig ist, dass die Abdeckung eine plane Fläche schafft, ist unter Umständen eine aufwendigere Methode erforderlich. Die Lösung kann beispielsweise in der Verlegung einer Elastik-Schaumstoffschicht auf dem Boden bestehen, die wiederum einen Kunststoffbelag trägt.

Wichtig ist es, den Unterboden vor der Verlegung mit Reinigungsmaschinen zu säubern. Dies gilt auch für den Schutzbelag, der vor der ersten Nutzung mit einem Pflegemittel für Bodenbeläge gereinigt wird. Ein Werterhalt des Schutzbodens wird durch eine laufende Pflege erhalten. Gegebenenfalls reicht aber auch aus, den Belag mit einem Staubsauger zu pflegen. Vor der Installation ist es zu empfehlen, dass sich ein aufgerolltes Abdecksystem einen Tag bei Raumtemperatur akklimatisiert. Auch die Bodentemperatur sollte nicht allzu weit unter 20 °C liegen, denn bei Systemen zum Ausrollen gilt die Faustregel: Je wärmer die Rollen, desto leichter lässt sich der Schutzbelag auslegen. Die Systeme lassen sich häufig ohne Werkzeug ausrollen oder verlegen. Lediglich so genannte Belagskanten werden gegebenenfalls abgeklebt.

In Sporthallen, in denen mobile Böden genutzt werden, geht es um Flexibilität und eine hohe Geschwindigkeit beim Auf- und Abbau. Und der Schutzbelag muss pünktlich verlegt sein, um nicht den Ablauf einer gesamten Veranstaltung aus dem Takt zu bringen oder gar ihr Stattfinden zu gefährden. Auchliegt der Boden im Blickpunkt aller Besucher und damit im Mittelpunkt des gesamten Events. Es gilt also die Empfehlung, alle Vorgänge rund um den Boden in die Hände eines geschulten Arbeitstrupps zu legen und darauf zu achten, dass oft viele weitere Arbeitsschritte auf den fertigen Untergrund warten. Werden alle Arbeiten Hand in Hand von einem eingespielten, geschulten Team ausgeführt, ist jeder mobile Schutzboden gängiger Größe innerhalb von kaum mehr als zwei bis drei Stunden verlegt. (26.06.2023)

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