Thüringen verlängert erfolgreiches Bewegungscoach-Programm

Thüringen verlängert sein erfolgreiches Förderprogramm „Bewegungscoachs für Thüringen“, im Rahmen dessen bereits 13 hauptamtliche Stellen geschaffen werden konnten, die sich in erster Linie für die Bewegungsförderung von Kindern einsetzen.

Die Finanzierung des Programms bis mindestens Ende 2023 sei gesichert, so der Landessportbund Thüringen. Ob das Programm auch im Jahr 2024 fortgesetzt werden kann, hänge in erster Linie von den nächsten Haushaltsbeschlüssen des Landes Thüringen ab. Das Sportministerium des Landes Thüringen ließ allerdings bereits verlauten, sich für eine entsprechende Fortsetzung im nächsten Jahr einzusetzen.

Im Rahmen des 2022 gestarteten Projekts wurden bereits rund 725.000 Euro in 13 hauptamtliche Bewegungscoaches in regionalen Thüringer Sportvereinen investiert. Die Bewegungscoaches arbeiten bei der Bewegungsförderung von Kindern auch eng mit regionalen Schulen und Kindergärten zusammen. Das Programm sollte zunächst bis zum Schuljahresende 2023 laufen, mit den zusätzlichen zur Verfügung stehenden 223.000 Euro soll das Programm nun mindestens bis Ende 2023 fortgesetzt werden.

Sportminister Helmut Holter: „Die Bewegungscoaches sind ein sehr erfolgreiches Projekt, das wir gerne fortführen. Die 13 hauptamtlichen Trainerinnen und Trainer, die über das Programm arbeiten, leisten in den Regionen hervorragende Arbeit, wenn es darum geht, Kinder an den Sport heranzuführen. Insbesondere die Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen finde ich wichtig und beispielhaft. Die körperlich-motorische Entwicklung der Kinder hat in der Coronazeit gelitten. Mit dem Landesaktionsprogramm und nun mit der Fortführung des Programms haben wir ganz gezielt diesen Aspekt gefördert. Und diese Förderung macht sich bezahlt und bringt vor allem die Kinder in ihrer Entwicklung voran. Ich danke dem Landessportbund für die Koordination des Programms und den 13 Coachs für ihre super Arbeit.“

LSB-Hauptgeschäftsführer Thomas Zirkel: „Wir danken dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport für den Beschluss zur Fortsetzung des Projekts für das Jahr 2023 und hoffen zugleich auf eine Verlängerung darüber hinaus. Es ist sehr gut angelegtes Geld, von dem alle Beteiligten profitieren – Sportvereine, Bildungseinrichtungen und vor allem unsere Kinder. Der Landessportbund Thüringen hatte sich von Anfang an für eine langfristige Förderung stark gemacht, um nachhaltige Effekte für ein gesundes Aufwachsen zu erzielen. Ein Zwischenbericht zur Evaluation des Projekts zeigt schon jetzt den Erfolg. Von den Angeboten der Bewegungscoachs allein im Jahr 2022, also nach nur acht Monaten Laufzeit, konnten bisher schon rund 12.500 Kinder in Thüringen profitieren. Ohne die Fortführung der Tätigkeit der 13 regionalen Bewegungscoachs würde die Mehrzahl der 200 wöchentlich durch sie organisierten Sportangebote ersatzlos wegbrechen, ebenso wie die 100 aufgebauten Kooperationen mit Schulen und Kindergärten. Dieser Ausfall wäre für die ca. 2.500 beteiligten Kinder kurzfristig nicht zu kompensieren und hätte negative Auswirkungen auf ihre körperliche und psychische Entwicklung. Sie sind es, die final von dem Projekt profitieren und sie haben die Unterstützung und damit Chance auf ein gesundes Aufwachsen mehr als verdient – vor allem nach den langen Corona-Einschränkungen und dem damit verbundenen Bewegungsmangel. Mit ihrer Qualifizierung, ihrem Know-how und ihrem Einsatz tragen die Bewegungscoachs und die Thüringer Sportvereine maßgeblich zur Gesunderhaltung der Kinder bei. Es ist erfreulich, dass Kinder über die Bewegungscoachs wieder den Weg zum Sport finden - gerade in der Altersgruppe der 5- bis 10-Jährigen. Aktuell konnten über das Projekt bereits 750 Kinder in den Regionen als neue Mitglieder für die Thüringer Sportvereine gewonnen werden. Ohne die finanzielle Unterstützung seitens des Ministeriums wäre die hauptamtliche Anstellung der Bewegungscoachs etwa durch die Sportvereine nicht zu stemmen.“ (Sportplatzwelt, 14.06.2023)

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