Finanzielle Unterstützung in der Energiekrise zeigt Wirkung

Seit dem 1. März 2023 können die hessischen Sportvereine auf die umfassenden Energiehilfen des Landes zurückgreifen. Mit Erfolg, wie ein Blick auf die aktuelle finanzielle Lage der Vereine durch den LSB Hessen zeigt.

„Für viele hessische Sportvereine sind die deutlich erhöhten Energiekosten eine enorme Bürde, die teilweise existenzbedrohend werden kann. Um den Sport in dieser Phase aktiv zu unterstützen, haben wir uns bereits im vergangenen Jahr für die Aufnahme von Sportvereinen bei der Energiepreisbremse des Bundes eingesetzt. Darüber hinaus setzen wir mit der Energiehilfe des Landes Hessen zielgerichtet und genau dort an, wo Vereine durch das Raster der Bundesprogramme fallen. Die Hilfen sollen unsere hessische Sportlandschaft 2022 stützen, damit das Vereinswesen weiterhin vollumfänglich erhalten bleibt. Die Energiehilfe des Landes ist zudem als Wertschätzung und Anerkennung der geleisteten Arbeit vor Ort zu verstehen. Schließlich sind unsere Vereine die Basis des Miteinanders im städtischen und ländlichen Raum“, so Sportminister Peter Beuth im Februar zur damals geplanten Finanzspritze für die hessischen Sportvereine.

Seit dem 1. März 2023 können Mitgliedsvereine und -verbände des Landessportbundes Hessen, die durch die Energiepreissteigerungen in eine existenzbedrohliche Notlage geraten sind, eine Energiehilfe-Ausgleichszahlung online beantragen. Das Programm ist Teil des insgesamt 3,58 Milliarden Euro umfassenden Hilfsprogrammes „Hessen steht zusammen“ mit dem auch der Sport in Hessen ganz bewusst unterstützt wird.

Neben der bundesweiten Strom- und Gaspreisbremse profitieren die Vereine in Hessen zudem von einer umfangreichen, bedarfsgerechten Billigkeitsleistung – 80 % der Mehrkosten für Energie und Wärme können bis zu einem Maximalbetrag von 5.000 Euro bezuschusst werden. In besonderen Härtefällen auch mehr.

Nicht nur dieser finanziellen Unterstützung, sondern auch dem vergleichsweise milden Winter sei es deshalb zu verdanken, dass die hessischen Sportvereine bislang ohne größere Liquiditätsprobleme oder gar Insolvenzen durch die Energiekrise gekommen sind, so ein Statement des Landessportbunds gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „Obwohl die Steigerung der Energiekosten viele Vereine vor große Herausforderungen stellt, sind uns bisher keine Insolvenzen bekannt. Wir gehen davon aus, dass dies dank der Härtefall-Regelung auch vermieden werden kann.“

Überstanden sei die Krise aber noch längst nicht, so der LSB Hessen: „Wir gehen nicht davon aus, dass die Energiepreise in absehbarer Zeit auf das Vorkriegsniveau absinken. Die Sorgen der hessischen Vereine sind deshalb weiterhin groß. Die Energiekostenkrise kann für den organisierten Sport aus unserer Sicht bedrohlicher sein als die Corona-Pandemie.“

Viele Vereine würden sich deshalb nun deutlich intensiver mit der energetischen Sanierung und Modernisierung ihrer Sportstätten befassen, „um mittelfristig unabhängiger von teuren fossilen Energieträgern zu werden und gleichzeitig zum Klimaschutz beizutragen“.

Aber auch die Kommunen hätten in den letzten Monaten wertvolle Unterstützungsarbeit geleistet, so der Landessportbund: „Wir sind sehr dankbar, dass viele Kommunen die dafür anfallenden Nutzungsgebühren trotz steigender Energiepreise nicht wesentlich angehoben haben. Das ist eine gute Investition in den Sport.“ (Sportplatzwelt, 14.04.2023)

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