„Wir sind immer für neue Trends offen“

Im Interview spricht Achim Paas, Leiter des Referats für Sport und Bewegung der Stadt Bochum, über aktuelle Aufgaben, Trend-Themen, kommende Events wie die Ruhr Games 2021 oder die Universiade 2025 – und Corona.

Achim Paas
Achim Paas
Sportplatzwelt: Das Coronavirus hat Deutschland fest im Griff. Wie wirkt sich dies auf Ihre Arbeit aus?
Paas: Die Corona-Pandemie hat die Sportwelt nicht nur in Bochum komplett zum Erliegen gebracht. Alle Sportstätten sind gesperrt und ebenso wie Schulen und Kitas nicht nutzbar. Ein solches Szenario hatte sicherlich niemand in seinem Vorstellungsvermögen. Wir müssen derzeit abwarten, ob die ergriffenen Maßnahmen ausreichend sein werden und wann so etwas wie das ‚normale Leben‘ wieder stattfinden kann. Auch ist derzeit nicht absehbar, wie sich das auf die geplanten Veranstaltungen in 2020 auswirken wird. Immerhin wurden gerade ja auch die Olympischen Spiele verschoben.

Bochum: Gerüstet für die Zukunft – 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Referat für Sport und Bewegung der Stadt Bochum beschäftigt. Die Großstadt hat langfristig einige Herausforderungen zu bewältigen – dazu zählen rund zwei Dutzend Bauprojekte.

Sportplatzwelt: Welche Veranstaltungen fanden zuletzt in Bochum statt? Und wie geht es weiter? Bis mindestens 31. August sind Großveranstaltungen verboten…
Paas: Zwei Highlights hatten wir bereits: Ende Januar hatte in der Jahrhunderthalle ein völlig neues Event Premiere: Die VIACTIV RaceArts. Eine Kombination aus Leichtathletik und Urban Sports in einer der Kathedralen der Industriekultur. Und bereits zum 34. Mal wurde mit dem Weltpokal im Damenflorett ein Fechtereignis der Weltklasse in Bochum durchgeführt. Der BIG Urban Trail, der Sparkassen Giro und der Stadtwerke Halbmarathon sind bewährte Formate, die jedes Jahr wiederkehren.

Neu und erstmalig wird die Durchführung der Deutschen Staffelmeisterschaften des DLV sein, die aber ob der Pandemie auf 2021 verschoben wurde.

Für 2021 bereiten wir uns auf die Ruhr Games vor, ein Format, das Sport, Kultur und Jugendbegegnung verbindet und durch den Regionalverband Ruhr ausgerichtet wird. Zudem beteiligen wir uns sehr intensiv an den Vorbereitungen der Bewerbung des Allgemeinen Deutschen Hochschulbundes um die Ausrichtung der Universiade 2025. Wenn dieses Ereignis in die Rhein-Ruhr Region kommt, wäre Bochum mit Basketball und Leichtathletik – hoffentlich! – dabei.

Sportplatzwelt: Welche Trend-Themen bewegen Ihre Stadt aktuell abseits des Virus?
Paas: Wir sind immer für neue Trends offen. So haben wir gemeinsam mit einem Bochumer Verein in einem Volkspark die Möglichkeit geschaffen Disc-Golf zu spielen. Hierbei wird eine Plastikscheibe von verschiedenen Startpunkten in ein in ca. 50 bis 60 m Entfernung stehendes Behältnis gespielt. Der Spaßfaktor ist groß und die Anlage wird sehr gut angenommen.

Daneben umtreibt uns der Gedanke, die Stadt in Bewegung zu bringen. Hier geht es weniger um einen tradierten Sportbegriff, als vielmehr um niedrigschwellige Bewegungsangebote, da, wo sich die Menschen ohnehin aufhalten. Dies können und sollen einfache Angebot sein, bei denen die Grenzen zwischen Spiel und Sport verschwimmen. Jede Bewegung ist besser als keine und wir wollen, dass die Menschen gesund alt werden. Daran kann Bewegung einen maßgeblichen Anteil haben.

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