„Die Stadt noch lebenswerter gestalten“

Im Interview spricht Hans-Bernd Reuschenbach, Bereichsleiter Sport der Stadt Oberhausen, über aktuelle Aufgaben, Trendthemen und die Neugestaltung der Sportstättenlandschaft in Oberhausen.

Hans-Bernd Reuschenbach
Hans-Bernd Reuschenbach
Sportplatzwelt: Wie bewerten Sie die Sportstätten-Infrastruktur in Oberhausen aktuell?
Reuschenbach: Die Sportinfrastruktur ist in Oberhausen nach den Anstrengungen der vergangenen Jahre gut. Die Bäder- und Sportstättenlandschaft in Oberhausen wurde in den vergangenen rund 10 Jahren umfassend modernisiert, neu- oder umgebaut.
Mit den bereits eingeleiteten Maßnahmen und den weiter in der Vorplanung befindlichen Projekten, wie der Installation einer beleuchteten und kilometrierten Laufstrecke mit Einstiegsmöglichkeiten in verschiedenen Stadtbezirken, hofft der Bereich Sport, den Ausbau der „weichen Standortfaktoren“ für Oberhausen weiter voranzutreiben und die Stadt noch lebens- und liebenswerter zu gestalten.

Oberhausen: Wieder auf Kurs – Lange galt Oberhausen als eine der am stärksten verschuldeten Städte Deutschlands. Trotz massiver Einsparungen in allen Bereichen zeigt die Stadt mit ambitionierten Projekten, dass auch in einer „Kommune mit Nothaushalt“ der Sport nicht zu kurz kommen muss.

Sportplatzwelt: Was sind aktuelle Trendthemen in der Stadt?
Reuschenbach: Nachdem die Sanierung und Modernisierung der Sportfreianlagen für die klassischen Sportarten wie Fußball und Leichtathletik weitgehend abgeschlossen ist, versucht der Bereich Sport derzeit, die Sportstättenlandschaft für die Bevölkerung in die Richtung „Schaffung von niederschwelligen Sportangeboten“ weiterzuentwickeln.
Zusätzlich wird die in den vergangenen Jahren bereits durchgeführte Sanierung und Modernisierung der Sporthallenlandschaft auf der Grundlage des Sporthallenberichts der Bergischen Universität Wuppertal fortgesetzt. Zu den Einzelmaßnahmen gehört auch der Einbau von LED-Beleuchtung in den Sporthallen.
Seit der öffentlich geführten Diskussion in den Jahren 2018/19 wird beim Neubau von Kunstrasensportplätzen kein Gummigranulat mehr als sogenanntes Infill verwendet. Neue Kunstrasenplätze in Oberhausen werden seit dem Jahr 2019 ausschließlich mit Sand verfüllt. Gleiches gilt für den Austausch alter Beläge.

Sportplatzwelt: Inwieweit ist die Digitalisierung wichtig für die Arbeit des Bereichs Sport?
Reuschenbach: Die Digitalisierung hat bereits vor einigen Jahren auch beim Bereich Sport der Stadt Oberhausen Einzug gehalten, sie ist inzwischen unverzichtbarer Bestandteil der täglichen Arbeit und in den kommenden Jahren sicherlich ausbaufähig. Der Verwaltungsvorstand hat auf die Fragen der Zeit reagiert, den Bereich IT innerhalb der Verwaltung zum 1. Januar 2020 neu aufgestellt und kürzlich die Einführung einer ständigen Digitalisierungskonferenz beschlossen, die am 18. August 2020 startete. Hiervon wird zukünftig sicherlich auch der Bereich Sport profitieren.
Als eigenständiges Projekt versucht der Bereich Sport mit Hilfe eines neu entwickelten Sportatlas die Sportstättenlandschaft digital aufzubereiten und sowohl der Bevölkerung als auch anderen Bereichen der Verwaltung zur Verfügung zu stellen. Mit der Einführung des Sportatlas soll den Sportinteressierten ein schneller und bedarfsgerechter Zugang zu den Sportanlagen und Sportangeboten in der Stadt ermöglicht werden. Geplant ist eine Veröffentlichung im Herbst 2020. (Sportplatzwelt, 04.11.2020)

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