Sportplatzwelt | Special Racket Sports 2023

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RACKET SPORTS www.sportplatzwelt.de SPORTPLATZWELT | 3 INHALTSVERZEICHNIS 0,75 m 2,13 m 4,57 m 1,78 m 0,48 m 4,22 m 9,75 m 6,40 m 1,60 m 34 SQUASH 20 m 3 m 10 m 7 m 3 m 4 m 1 m 0,88 m 24 PADEL 6,10 m 5,18 m 13,40 m 1,55 m 1,98 m 3,96 m 0,76 m 38 BADMINTON 8,23 m 23,77 m 6,40 m 5,49 m 1,07 m 10,97 m TENNIS 8 Stadionwelt/Sportplatzwelt Schloßstraße 23 50321 Brühl Deutschland Tel.: +49 2232 5772–20 Fax: +49 2232 5772–11 info@sportplatzwelt.de www.sportplatzwelt.de Redaktion: Ingo Partecke Christopher Pauer Lukas Pietsch Ganesh Pundt Layout: Ayman Almzayek Nicolas Quensell Yanick Rimkus Marketing/Anzeigen: Philipp Meyer Carsten Ponsar Kiyan Richter René Simon Titelbild: Sportplatzwelt Copyright © Stadionwelt 2021 Sämtliche Inhalte (Texte, Fotos, etc.) sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte übernimmt Sportplatzwelt/Stadionwelt keinerlei Gewähr noch leistet Sportplatzwelt/Stadionwelt Schadenersatz. Druckfehler und Falschinformationen können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Es kann keine juristische Verantwortung sowie Haftung in irgendeiner Form für fehlerhafte Angaben und daraus entstandene Folgen von Stadionwelt/Sportplatzwelt übernommen werden. Die Verantwortung für Anzeigen und als Advertorial gekennzeichnete Inhalte liegt allein bei den jeweiligen Firmen. IMPRESSUM

RACKET SPORTS 4 | SPORTPLATZWELT www.sportplatzwelt.de Rückschlagsportarten erfreuen sich in weiten Teilen der Welt großer Beliebtheit – so auch in Deutschland. Mehr als 2 Mio. Menschen waren im Jahr 2022 beim DOSB als Mitglied eines Racket-Sports-Vereins gemeldet – beispielsweise Tennis, Badminton, Tischtennis oder Squash. Mit Padel kommt eine weitere Rückschlagsportart hinzu, die im vergangenen Jahr unter dem Dach des Deutschen Tennis Bundes (DTB) ihre Heimat gefunden hat. Diese zunehmende Professionalisierung der aus Südamerika stammenden und im spanisch-sprachigen und skandinavischen Raum mittlerweile sogar stellenweise beliebtere Sportart als Tennis sorgt dafür, dass sich das ehemals als Trendsportart bezeichnete Rückschlagspiel längst in Deutschland etabliert hat. Der „große Boom“ des Tennis liegt zwar bereits einige Jahrzehnte zurück: Dieser begann im Jahr 1988, als die Mitgliederzahlen des DTB zum ersten Mal die 2-Millionen-Marke überschritten, und setzte sich bis zum ersten Rückgang der Mitgliederzahlen im Jahr 1995 fort (Rekordhoch 1994: 2.299.553 Mitglieder). Die Sportart mit der schnellen Filzkugel, die sowohl im Einzel als auch im Doppel und sowohl Indoor als auch Outdoor gespielt werden kann, erlebt derzeit allerdings eine kleine Renaissance: Nach Jahren der rückläufigen Mitgliederzahlen und einer Abnahme vom Rekordhoch mit 2.299.553 Mitgliedern im Jahr 1995 bis zum Jahr 2020, als nur noch 1.366.137 Menschen in Deutschland Mitglied in einem Tennisverein waren, erlebt der DTB seit 2020 erstmals seit 1994 wieder steigende Mitgliederzahlen. Dass parallel die Zahl der Tennisplätze in Deutschland seit Jahren konstant rückläufig ist, stellt den Tennis von heute vor besondere Herausforderungen. Herausforderungen, denen immer mehr Vereine durch die Installation innovativer ganzjährig bespielbarer Bodenbeläge und dem Bau neuer Indoor-Plätze zu begegnen versuchen, wie auch ein Blick auf die Angaben des DTB zur Zahl der Indoor- und Outdoor-Plätze zeigt: Während die Zahl der Außenplätze in den vergangenen 10 Jahren deutlich gesunken ist – von insgesamt 42.632 Außenplätzen im Jahr 2012 auf 39.798 Plätze im Jahr 2022 – ist die Zahl der Hallenplätze im selben Zeitraum insgesamt deutlich gestiegen – von 4.902 Hallenplätzen im Jahr 2012 auf 5.388 Hallenplätze im Jahr 2022. Den Grundstein für den Tennis-Boom der 1990er Jahre legte der DTB dabei bereits in den 1960er Jahren, als zahlreiche öffentliche wie nicht-öffentliche Tennisplätze in Deutschland gebaut wurden. Von 1970 bis 2000 stieg die Zahl der Tennisplätze in Deutschland von ehemals 8.400 Plätzen auf insgesamt rund 51.000. Entgegen dem damaligen Boom der 1990er Jahre liegen die Ursachen für die derzeitige Renaissance somit weniger in den infrastrukturellen Bemühungen der Tennisvereine und ihres Dachverbands begründet. Welche Gründe der DTB selbst für den erneuten Boom seines Sports beobachtet hat, soll das folgende Interview verdeutlichen. Andere Racket-Sport-Klassiker haben indes in den vergangenen Jahren teils große Mitgliederverluste verzeichnen müssen: Seit dem Rekordhoch mit rund 18.000 Mitgliedern im Jahr 2001 hat der Deutsche Squash Verband (DQSV) bis zum Jahr 2022 rund 41 % seiner Mitglieder verloren und verfügt nunmehr (Stand 2022) über rund 10.500 Mitglieder. Und auch der Deutsche Tischtennis Bund (DTTB), der mit derzeit rund 506.000 Mitgliedern zweitgrößte Dachverband im Bereich der Rückschlagsportarten, hat in den vergangenen 20 Jahren rund ein Viertel seiner Mitglieder verloren, der Deutsche Badminton Verband (DBV) im selben Zeitraum rund ein Fünftel (Stand 2022: 166.069 Mitglieder). Die Corona-Pandemie tat dabei ihr übriges: Die drei ausschließlich im Innenbereich ausgeübten Sportarten waren im Gegensatz zum nach wie vor überwiegend draußen gespielten Tennis von teils starken Mitgliederrückgängen im Verlauf der Pandemie betroffen. PADEL AUF DEM VORMARSCH Padel ist eine vergleichsweise junge Rückschlagsportart, deren Anfänge im Mexiko der 1960er Jahre liegen. Von dort bahnte sich die Sportart ihren Weg über Argentinien zurück nach Spanien und Portugal, wo Padel inzwischen zu den beliebtesten Sportarten schlechthin gehört und stellenweise sogar Tennis als Rückschlagsportart Nummer Eins abgelöst hat. RACKET SPORTS IN DEUTSCHLAND Nach dem letzten großen Boom in den 1990er und 2000er Jahren erlebt Tennis in Deutschland derzeit eine Renaissance. Aus seinem Schatten tritt mit Padel eine aus Südamerika stammende Sportart hervor, die dank zunehmender Professionalisierung auch in Deutschland längst keine Trendsportart mehr ist.

RACKET SPORTS www.sportplatzwelt.de SPORTPLATZWELT | 5 Neben Spanien, Portugal und mehreren südamerikanischen Ländern haben sich in den vergangenen Jahren auch unsere skandinavischen Nachbarn zu echten Padel-Hochburgen entwickelt. In Deutschland hat der Trend im Jahr 2011 erstmals richtig Fahrt aufgenommen, als flächendeckend mit dem Bau neuer Padel-Plätze begonnen wurde. Seitdem erfreut sich die schnelle, familien- und seniorenfreundliche Rückschlagsportart auch hierzulande zunehmender Beliebtheit. Durch die Aufnahme der ehemaligen Trendsportart unter das Dach des DTB bleiben eine zunehmende Professionalisierung, die erstmalige Austragung von Profiturnieren in Deutschland im Jahr 2022 und die dadurch ausgelösten Pull-Effekte bis hinunter in den Amateurbereich für die kommenden Jahre zu erwarten. Die Ursachen für diesen Boom liegen dabei auf der Hand: Auf Seiten der Sportler bietet Padel eine echte Alternative zum Tennis – durch den kleineren Bewegungsradius und den gelenkfreundlichen Kunstrasenbelag ist die Sportart besonders einsteiger-, familien- und seniorenfreundlich. Auf der anderen Seite profitieren Tennisclubs durch den Bau eines oder gleich zweier Padel Courts auf ungenutzten Flächen – auf der Fläche eines Tennisplatzes finden zwei Padel Courts Platz – von einem attraktiven Zusatzangebot für Mitglieder und solche, die es noch werden wollen, und einer zusätzlichen Einnahmequelle. RACKET SPORTS: TREND ZUR DIENSTLEISTUNG? Gleichwohl sehen sich nicht nur Tennisvereine, sondern alle, die Squash, Padel, Badminton & Co. in klassischen Vereinsstrukturen anbieten, vermehrt mit einem landesweiten Trend konfrontiert, dessen Wurzeln zwar schon einige Jahre zurückliegen, der durch die Corona-Pandemie aber zweifelsohne weiter befeuert wurde: Der allgemeine Wandel des Sportverhaltens. Immer mehr Menschen wollen selbstorganisiert, niedrigschwellig und informell Sport treiben – abseits klassischer Vereinsstrukturen und ohne die mit einer Vereinsmitgliedschaft einhergehenden Verpflichtungen. Die Zahl der aktiven Spieler in den Sportarten Tennis, Squash, Badminton & Co. dürfte in der Realität also deutlich höher liegen als die dem DOSB vorliegenden Mitgliederzahlen. All diejenigen, die die Sportart nicht mit einer gewissen Regelmäßigkeit oder mit einem gewissen Leistungsanspruch ausüben wollen und Tennis, Squash & Co. eher als Freizeitbeschäftigung betrachten, sehen im Verein vermehrt einen Dienstleister, der ihnen gegen Gebühr die entsprechende Sportstätteninfrastruktur zur Verfügung stellt. Dadurch treten Vereine, deren Fokus überwiegend oder ausschließlich auf Rückschlagsportarten liegt auch immer mehr in ein Konkurrenzverhältnis zu privaten Sportanbietern, die sich auf die Vermietung von Plätzen und Hallen spezialisiert haben. Um auf diesem umkämpften Markt bestehen und auch Nicht-Mitglieder als Kunden gewinnen zu können, gilt es für viele Vereine, sich auch in Sachen Digitalisierung zunehmend zu professionalisieren. Zeitgemäße digitale Lösungen können nicht nur dabei helfen, das vielerorts ohnehin überlastete Ehrenamt zu entlasten, sondern vor allem auch durch eine Vereinfachung der Buchungsprozesse seitens der Kunden konkurrenzfähig gegenüber den privaten Sportanbietern zu bleiben. 0 500.000 1.000.000 1.500.000 2.000.000 2.500.000 2000 2021 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2022 2018 2019 2020 MITGLIEDERENTWICKLUNG DTB, DBV UND DTTB (2000 BIS 2022)  DBV  DTTB  DTB Quelle: DOSB-Bestandserhebungen (2000-2022) 

6 | SPORTPLATZWELT www.sportplatzwelt.de RACKET SPORTS Nach seit 1996 rückläufigen Mitgliederzahlen konnte der DTB 2022 einen Rekordzuwachs um 4,5 % erzielen – der höchste Wert seit 1988. Was sind die wesentlichen Gründe für dieses „Wiederaufleben“ und rechnen Sie mit einem erneuten „Boom“ wie in den 1980er Jahren? Da kommen mehrere Faktoren zusammen. Trotz der Corona-Auswirkungen sind die Mitgliederzahlen in unseren Vereinen gewachsen. Wir haben davon profitiert, dass die Einschränkungen im Tennis nicht so stark waren, wie in anderen Sportarten und dadurch viele Fans gewonnen. Der Olympiasieg von Alexander Zverev im August 2021 hat ebenfalls zur Beliebtheit von Tennis in Deutschland beigetragen. Einer der wesentlichen Faktoren ist aber sicherlich die hervorragende Arbeit unserer Vereine an der Basis, die durch ihre Trainings- und Wettkampfangebote potenzielle Neumitglieder ansprechen. Unterstützt werden die Vereine durch eine umfassende Vereinsberatung über unsere Landesverbände sowie attraktive vom DTB organisierte Mitgliedergewinnungskampagnen, wie „Deutschland spielt Tennis“ und den Generali Tennis Starter. Auch neue Angebote wie Padel oder Einsteigerprogramme für Kinder und Erwachsene sollen helfen, diesen positiven Trend fortzuführen. Parallel hat allerdings die Zahl der Tennisplätze und -hallen sowie der Vereine abgenommen. Welche Herausforderungen ergeben sich hierdurch für den Tennissport, die Vereine und den DTB? Wie sollen diese Herausforderungen angegangen werden? Gerade in Großstädten fehlt der Platz, um bestehende Tennisanlagen aufrechtzuerhalten. Viele Flächen werden mittlerweile anderweitig gebraucht, z. B. für den Wohnungsbau. Besonders dort registrieren wir ein deutliches Wachstum an Tennisinteressierten und Neumitgliedern in den Vereinen. Hinzu kommt, dass das Instandhalten der Plätze aufwändig ist – es ist kostenintensiv und entsprechendes Personal nötig. Das Bestehen von Tennisvereinen hängt oft an wenigen Personen, die als Vorsitzende:r, Jugendwart:in oder Platzwart:in den Verein am Laufen halten. Wenn diese ausscheiden, mangelt es häufig an engagiertem Nachwuchs. Hier gilt es anzusetzen und die Attraktivität des Ehrenamtes wieder zu stärken. Vereine müssen ihre vorhandenen Plätze effizient nutzen, um ihren Mitgliedern ausreichend Trainingsmöglichkeiten zu bieten. Dazu gehört auch eine ganzjährige Nutzung, die wir insbesondere durch ein vermehrtes Angebot an Tennishallen oder den Bau von Ganzjahresplätzen sicherstellen wollen. Im DTB arbeiten wir an Empfehlungen, die wir den Vereinen für ihre Anlagengestaltung mitgeben können. Vereine, bei denen die Auslastung der Tennisplätze verhältnismäßig gering ist, unterstützen wir mit Maßnahmen zur Mitgliedergewinnung. „DAS BEDÜRFNIS NACH EINER GANZJÄHRIGEN NUTZUNG WÄCHST“ Im Interview spricht Dr. Sebastian Projahn, DTB-Vizepräsident für Vereins-, Mitglieder- und Trainerentwicklung, über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Deutschen Dachverband. Dr. Sebastian Projahn Bild: xxx Die Zahl der Außenplätze ist deutschlandweit rückläufig. Bild: DTB

www.sportplatzwelt.de SPORTPLATZWELT | 7 RACKET SPORTS Je mehr Mitglieder in den Verein kommen, desto besser können Kosten beispielsweise für den Spielbetrieb sowie die Instandhaltung der Plätze auf mehrere Schultern verteilt werden. Während die Zahl der Außenplätze in den vergangenen Jahren eher abgenommen hat, ist die Zahl der Hallenplätze geringfügig gestiegen. Worin sehen Sie die Ursachen für diesen Trend und inwieweit kann der Tennissport von einer zunehmenden Anzahl an Hallenplätzen profitieren? Der Vorteil von Hallenplätzen ist natürlich die Unabhängigkeit von äußeren Faktoren. Wetter, Licht, Lärm spielen in der Halle keine Rolle. Auch sind Hallen weniger pflegeintensiv, da beispielsweise die Bewässerung entfällt. Eine ganzjährige und ressourcenschonende Nutzung wird dadurch gewährleistet. Zudem gibt es im Verhältnis deutlich weniger Hallen- als Außenplätze und somit eine erhöhte Nachfrage, um das Tennisspielen auch im Winter zu ermöglichen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Dachflächen der Hallen für Photovoltaik- oder Solarstromanlagen genutzt werden können. Solche Lösungen bieten Vereinen eine echte Chance für die Zukunft. Inwieweit haben eventuell auch technische Innovationen und immer kostengünstiger und schneller zu errichtende Hallenkonzepte – z. B. Leichtbauhallen, Traglufthallen, Modul- oder Textilbaulösungen – diesen Trend befeuert? Diese Arten von Tennishallen sind natürlich flexibel, anpassungsfähig und bringen auf kurze Sicht finanzielle Vorteile. Man sollte aber langfristig auch die Herausforderungen berücksichtigen. Durch die teils begrenzte Langlebigkeit können hohe Kosten für Reparaturen und den Energieverbrauch entstehen. Selbstverständlich ist es das Ziel, dass jeder Verein optimale Bedingungen für seine Mitglieder schafft. Doch nicht jeder hat die finanziellen Mittel. Wir müssen nachhaltige und finanzierbare Lösungen finden, was den Bau und die Nutzung von Hallen betrifft. Dazu zählt auch, dass wir die Vereine bestmöglich auf dem Gebiet beraten, beispielsweise auch bei Investitionen, wie der Bau einer Photovoltaikanlage auf dem Hallendach, die sich langfristig auszahlen. Lange galt der Sandplatz als weitverbreitetster Bodenbelag für Außenplätze. Wie sieht die Situation heute aus? Zahlreiche Tennisplätze werden auf Allwetter- bzw. Ganzjahres-Plätze umgerüstet. Dieser Trend wird auch durch das wachsende Bedürfnis nach einer ganzjährigen Nutzung und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz in den letzten Jahren beeinflusst. Es gibt eine steigende Nachfrage nach umweltfreundlicheren Belägen, recycelten Materialien und Maßnahmen zur Reduzierung des Wasserverbrauchs, wie alternative Bewässerungssysteme oder spezielle Bodenbeläge. An Bedeutung gewinnen Bodenbeläge, die eine ganzjährige Nutzung ermöglichen und weniger anfällig für äußere Einflüsse sind. Der Markt für solche Tennisplatzbeläge wächst und zeigt positive Entwicklungen im Einklang mit den zunehmenden umweltbewussten Ansprüchen der Gesellschaft. Steigende Energiekosten und Anforderungen an nachhaltigen Betrieb machen auch vor dem Tennis keinen Halt. In welchen Bereichen sollten Tennisvereine hier ansetzen und wo sehen Sie den größten Nachholfbedarf? Nachholbedarf sehen wir in den Bereichen Energieverbrauch und Energieeffizienz. Wenn man ältere Anlagen und Systeme saniert, spart das langfristig große Mengen an Energie. Viele Vereine haben sich hier schon auf den Weg gemacht und kurzfristig energiesparende Maßnahmen umgesetzt – wie beispielsweise bei der Beleuchtung, Beheizung oder der Nutzung erneuerbarer Energien. Bei der Produktion und dem Recycling von Tennisbällen besteht zweifellos der größte Entwicklungsbedarf. Der Verbrauch von Tennisbällen ist im Laufe eines Jahres enorm. Glücklicherweise haben einige Hersteller begonnen, umweltfreundlichere Materialien und Produktionsverfahren einzusetzen, um diesem Problem entgegenzuwirken. Unser Partner Tennis Point bietet einen Recycling-Service für alte Tennisbälle an. Dadurch wird versucht, den Lebenszyklus der Bälle zu verlängern und ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren.  Der 1902 gegründete Deutsche Tennis Bund ist mit seinen rund 1,4 Mio. Mitgliedern nicht nur der drittgrößte Sportverband Deutschlands, sondern ach der mitgliederstärkste Tennisverband der Welt. Die Hauptaufgaben des Dachverbands liegen in der Förderung des Tennissports in Deutschland und seiner Vertretung in nationalen und internationalen Sportorganisationen, der Zusammenstellung von Auswahlmannschaften sowie der Vorbereitung und Durchführung von internationalen Wettbewerben und der Zulassung von Trainern, Übungsleitern und Schiedsrichtern sowie deren Aus-, Fort- und Weiterbildung. Mitglieder Gesamt (2022): 1.444.711 (+4,48 %) Jugendliche (2022): 380.627 (+7,34 %) Erwachsene (2022): 1.064.084 (+3,49 %) Männlich (2022): 864.355 (+4,12 %) Weiblich (2022): 580.356 (+5,02 %) Vereine (2022): 8.770 (-0,27 %) Infrastruktur Freiplätze (2022): 39.798 (-1,57 %) Hallenplätze (2022): 5.328 (-0,66 %) Beitragsaufkommen Gesamt (2022): 2.026.067,35 € (+4,08 %) Jugendliche (2022): 323.532,95 € (+7,34 %) Erwachsene (2022): 1.702.534,40 € (+3,49 %) DTB: DATEN & FAKTEN Bild: DTBClaudio Gartner Tennishallen gewinnen an Bedeutung.

RACKET SPORTS 8 | SPORTPLATZWELT www.sportplatzwelt.de Ein Tennisplatz – egal ob indoor oder outdoor – ist 23,77 m lang und inklusive der Doppel-Markierung 10,97 m breit. Diese Ausführung ist der weltweit gültige Standard, von dem es keine Abweichungen gibt. Üblich ist es aber, auf einer Anlage auch Einzelplätze anzubieten, die dann näher aneinandergelegt werden können, um die Auslastung der nutzbaren Fläche auf einem Areal zu erhöhen. Ein Einzelplatz ist 8,23 m breit. Bei der konkreten Planung ist allerdings weniger die Spielfläche, sondern vielmehr der Brutto-Flächenbedarf inklusive der Auslaufzonen maßgeblich. Die üblicherweise angewendeten Maße betragen 18,27 x 36,57 m (668,86 m²), hinter jeder der Grundlinien befindet sich eine freie Fläche von mindestens 6,40 m. Zwischen nebeneinanderliegenden Courts muss zudem ein Mindestabstand von 3,65 m eingeplant werden. Ein Spielfeld dieser Maße entspricht den Wettkampfbestimmungen für internationale Tennis-Turniere. Es werden möglichst nicht mehr als drei bis vier Plätze nebeneinander angelegt, weil ansonsten eine zu große wechselseitige Störwirkung eintritt. Ein klassischer Center Court, also der bestausgestattete Schauplatz auf einer großen Anlage für große Spiele wie Finals, wird auf einer Gesamtfläche von rund 20 x 40 m angelegt – ob diese Option auf einen besonders repräsentativen Platz wahrgenommen wird, liegt im Ermessen des jeweiligen Bauherrn. STÖRFAKTOREN ERKENNEN UND ELIMINIEREN Keinen Raum für Zufälligkeiten gibt es bei der Ausrichtung von Freiluft-Plätzen und Hallen mit direkter Sonneneinstrahlung: Die intensivste Nutzung liegt in den späten Nachmittagsstunden und am Abend. Es ist wesentlich, dass die Spieler in dieser Zeit nicht von der tief stehenden Sonne geblendet werden, also werden Tennisplätze grundsätzlich auf der Nord-Süd-Achse angelegt. Abweichungen von rund 7 Grad sind noch tolerierbar. Ist eine Ausrichtung aus baulichen Gründen nur entlang der OstWest-Achse möglich, sind diese Plätze bis in die Mittagsstunden gut bespielbar. Eine entsprechende Bepflanzung um den Tennisplatz herum kann die Sonneneinstrahlung zusätzlich vermindern und fungiert zeitgleich als Schall- und Windschutz – geht aufgrund herabfallenden Laubs aber auch immer mit einem höheren Pflegeaufwand einher. Hier geht es nicht allein um eine ansprechende Landschaftsgestaltung, sondern auch um die Beruhigung der optischen und der WindVerhältnisse. Die Konzentration der Spieler auf den Ball soll nicht durch hohe Kontraste oder Licht-Reflexionen im Hintergrund gestört werden. Büsche und Bäume vereinen in diesem Sinne das Angenehme mit dem Nützlichen und können zudem ihren Beitrag zur Minderung von Schall-Emissionen leisten. Diesem Punkt gehört im Übrigen bereits im frühesten Planungsstadium ein ganz besonderes Augenmerk. Erfüllt eine Sport- TENNIS: DER KÖNIG DER RÜCKSCHLAGSPORTARTEN Der Bau einer Outdoor-Tennisanlage richtet sich nach einigen Standards und Grundprinzipien. Auch das Nutzungskonzept ist entscheidend. 8,23 m 23,77 m 6,40 m 5,49 m 1,07 m 10,97 m Bild: Sportplatzwelt

RACKET SPORTS www.sportplatzwelt.de SPORTPLATZWELT | 9 oder Freizeitanlage – insbesondere in Nähe zu einem Wohngebiet – nicht die strengen Vorschriften von Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) beziehungsweise der „Sportanlagenlärmschutzverordnung – 18. BImSchV“, kann die Betriebsgenehmigung entzogen werden. ZÄUNE Auch die Umzäunung ist einzuplanen. Sie dient zum Schutz vor unbefugtem Zutritt und Vandalismus und selbstverständlich auch als Ballfang-Einrichtung. Mittels der Tore kann bei Bedarf zudem der Eintritt für Kunden, die den jeweiligen Platz gebucht haben, reguliert werden. Für die Umzäunung gelten einige für das Tennis spezifische Regeln, so sollten beispielsweise die Pfosten eine ausreichende Stärke haben und kunststoffbeschichtet sein. Die Maschenweite des Drahtgeflechts beträgt maximal 40 x 40 mm. Üblich ist es auch, am Zaun (grüne) Gewebebanner zu befestigen, die die Wirkung der Begrünung unterstützen und sich zudem als große Werbeflächen vermarkten lassen. Aufgrund der Vielzahl an zu beachtenden Faktoren sollten Planung und Bau nur in den Händen von Ingenieuren und Sportplatz-Fachbetrieben liegen, die aus langjähriger Erfahrung mit allen Aspekten vertraut sind und ein Projekt bis in die letzten Details auf die örtlichen Gegebenheiten und Anforderungen des Bauherrn zuschneiden.  Banner und Bepflanzung für mehr Kontraste. Bild: Sportplatzwelt ANZEIGE Förderfähig BALU – CLUBSPORT DER WARTUNGSFREIE TENNISPLATZ-BELAG FÜR DAS GANZE JAHR BALU Sport Solutions GmbH Tel: +49 2104 49 399 20 E-Mail: info@balu-sport.de Internet: www.balu-sport.de Mit dem BALU Clubsport können Sie Ihre Außenplätze nun ganzjährig betreiben. Ohne wässern, ohne abziehen, ohne Pflege – einfach nur Tennisspielen. 365 Tage im Jahr. Wie das geht? Unser innovativer Belag BALU Clubsport auf Basis von Polyurethan (PU) ist wasserdurchlässig und extrem widerstandsfähig, dabei aber wunderbar zu bespielen. Zusammen mit einer BALU Flutlichtanlage können Sie Ihren Spielern nun Tennis rund-um-die-Uhr bieten. Zögern Sie nicht und informieren sich noch heute! PROFITIEREN SIE VON FOLGENDEN VORTEILEN: • das ganze Jahr bespielbar • keine Bewässerung nötig • keine Platzpflege • längere Spielzeit pro Stunde • keine Frühjahrsüberholung • Entlastung der Hallenplätze • umweltfreundlich

RACKET SPORTS 10 | SPORTPLATZWELT www.sportplatzwelt.de Kaum eine Ballsportart wird auf so vielen grundsätzlich unterschiedlichen Böden gespielt wie Tennis. Das Spektrum reicht von den natürlichen Untergründen Rasen und Tenne über Asphalt-, Beton- und Kunststoffbeläge bis hin zu Systemen auf Textil- bzw. Velourbasis. Jeder dieser Böden hat seine Berechtigung und Einsatzgebiete, die Vielfalt erleichtert indes die Aufgabe nicht, Normen aufzustellen und Empfehlungen auszusprechen, wie es bei den typischen Böden für Sportplätze und Leichtathletik-Anlagen der Fall ist. Ein weiterer wesentlicher Unterschied besteht beim Tennis in der Tatsache, dass die meisten Plätze nicht per öffentlicher Ausschreibung, sondern von privater Seite realisiert werden und hier eine umfangreiche Reglementierung wie im Fall der vorwiegend kommunalen Sportanlagen weniger greift oder angewendet wird, wenngleich Teile der DIN 18202 für Ebenheitstoleranzen auch hier angewendet werden und die DIN V 18032-2 für Indoor-Sportböden als Richtlinie gilt sowie die DIN 18035 für Tennenbeläge und Kunststoffrasen-Systeme. Traditionell steht beim Tennis die Bewertung des Ballsprungverhaltens und der Ballgeschwindigkeit im Vordergrund und nicht etwa Eigenschaften wie die der Elastizität, die auf den Bewegungsapparat des Sportlers Rücksicht nehmen. So kategorisiert auch die ITF die Tennis-Böden gemäß ihrer Oberfläche in Typen von A bis J und kennt darüber hinaus fünf Geschwindigkeitsabstufungen. Nahezu jedes auf dem Markt erhältliche Produkt wird von der ITF entsprechend einsortiert – auch wenn diese Einordnung mitunter von Experten angezweifelt wird. Während erfahrene Tennisspieler auch auf härteren Böden zurechtkommen, riskieren vor allem ältere Tennisspieler auf solchen Plätzen oft Gelenk- und Bänderbeschwerden. DER SANDPLATZ – KLASSIKER UND ALLROUNDER Überall, wo in Europa genügend Wasser zur Verfügung steht, ist der Tennenplatz, also der rote Ziegelmehlaufbau gemäß DIN 18035-5 die klare Nummer eins – in den USA dominieren hingegen Hartplätze die Szenerie. Der klassische Sandplatz gilt als vergleichsweise langsam, seine sportfunktionellen Eigenschaften machen das System aber zum gängigen Allrounder für jeden Tennisclub. Der in der DIN 180355 beschriebene Schichtaufbau sorgt für eine gute Tritt-Dämpfung, die lockere Deckschicht des Tennenbelags schont die Gelenke, da Spieler beim Abstoppen mitunter beträchtliche Strecken rutschend zurücklegen und die Bewegungen nicht so abrupt gestoppt werden, wie es etwa beim Hardcourt der Fall ist. Der Aufbau eines Sandplatzes richtet sich nach dem in der DIN 18035-5 beschriebenen Schichtaufbau für Tennenbeläge. Der sichtbare Anteil, die oberste Deck- und Nutzschicht, nimmt dabei mengenmäßig den geringsten Anteil ein. Zwar ist der Tennenplatz auf einen hohen Feuchtigkeitsgrad angewiesen, doch ist die hier im Untergrund verlegte, mit Kies ummantelte Drainage dafür verantwortlich, dass überschüssiges Wasser geregelt abfließt. Das Erdplanum wird darüber hinaus mit einem Gefälle von 0,5 %, das sich zur Deckschicht fortsetzt, angelegt, um auch das Abfließen von der Oberfläche zu ermöglichen. Auch TENNIS COURTS: TENNISBODEN IST NICHT GLEICH TENNISBODEN Sandplatz, Hartplatz & Co.: Die Wahl eines geeigneten Bodenbelags richtet sich nicht nur nach den Ansprüchen der Sportler, sondern vor allem auch nach dem Nutzungskonzept der Anlage.  Sandplatz: Schichtaufbau nach DIN-Norm. Bild: Sportplatzwelt Muss nicht immer hart sein: Der Hartplatz. Bild: Sportplatzwelt

Die Schöpp-Sportboden GmbH verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Herstellung und Installation von textilen Tennisböden für den Indoor-Bereich. 2019 wagte sich das Unternehmen auf neues Terrain. Geschäftsführer Michael Schöpp: „Da die Anforderungen an den Tennisboden regional und je nach Klientel sehr unterschiedlich sind und sich einige der leistungsorientierten Vereine bei der Belagswahl häufig auch an den großen Tennisturnieren orientieren, haben Hardcourts – anders als Ascheböden – einen gewissen Marktanteil im Indoor-Bereich erzielt. Es ist nun einmal so, dass es trotz der vielen Vorteile textiler Tennisböden für kommerziell genutzte Tennishallen nur wenige Profiturniere auf Teppichboden gibt.“ Aus diesem Grund hat sich die Schöpp-Sportboden GmbH 2019 dazu entschlossen, mit dem Schöpp®-Proflex® Elite den ersten elastischen Hardcourt in ihr Produktportfolio aufzunehmen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Hardcourts auf Acryl-Basis setzt der Boden der britischen Marke PROFLEX auf eine Polyurethan-Basis mit obligatorischer Gummielastikschicht. Seit 2019 vertreibt Schöpp den Tennisboden, der sowohl als punktelastische Variante wie auch als mischelastische Variante verfügbar ist, exklusiv in der DACH-Region. Schöpp: „Den Spielern bietet dieses System bei gleichem Ballsprungverhalten einen höheren Spielkomfort, was das Produkt für Vereine mit gemischter Klientel besonders interessant macht. Betreibern und Inhabern einer Tennishalle bietet das hochwertige Polyurethan-Material eine unempfindlichere, langlebigere Oberfläche. Der Pflegebedarf entspricht dem anderer Hardcourt-Systeme.“ EIN HARDCOURT MUSS NICHT HART SEIN Die Schöpp-Sportboden GmbH ist einer der führenden Anbieter von textilen Tennisböden. Mit dem Schöpp®-Proflex® Elite hat das Unternehmen im Jahr 2019 seinen ersten elastischen Hardcourt auf den Markt gebracht. ANZEIGE Tennishallenbeläge Seit 25 Jahren bestimmen wir europaweit die Weiterentwicklung der textilen Tenn hallenbeläge! Der granulatverfüllte Schlingenbelag (Slide und Winner), das staubfr Extrudergranulat (Perfect Glide) und die recyclingfähigen, hoch komfortablen Polym beschichtungen haben den Markt revolutioniert und können von keinem anderen H steller angeboten werden! So werden jährlich circa 200 Felder von uns und unse Partnern europaweit eingebaut. Die Konstruktionsformel für Schöpp-Tennisböden Griffige und feste Belagsoberfläche kombiniert mit einer komfortablen Rückenausstattung Die griffige und feste Belagsoberfläche ist entscheidend für einen sauberen u hohen Ballsprung – mögliche Konstruktionsmerkmale sind: - eine prägnante Oberflächenstruktur - Schöpp-Winner - eine hohe Noppenzahl – bis zu 300.000 Noppen/qm - Schöpp-Allround - ein grobes Garn – bis zu 200 dtex/Filament - Schöpp-ProBounce/Schöpp-Champ Nur ein elastischer Rücken bietet dauerhaften Laufkomfort! Als komfortable Rückenausstattung setzen wir seit mehr als 15 Jahren hochwertig Polyester Elastikvlies ein. Diese Beschichtung hat sich seitdem fortwährend weitere wickelt und verbindet heute als füllstofffreie Polymerbeschichtung Recyclingfähigk mit hohem Belagskomfort und hervorragendem Ballsprungverhalten! SCHÖPP-Sportboden GmbH · Am Weidenbroich 3 · 42897 Remscheid Tel.: 0 21 91 / 99 75 50 · Fax: 0 21 91 / 99 75 52 info@schoepp-sportboden.de www.schoepp-sportboden.de Anzeige DINA 5_2020_Layout 1 08.09.2020 14:08 Seite 1 Tennishallenbeläge Seit 25 Jahren bestimmen wir europaweit die Weiterentwicklung der textilen Tennishallen- beläge! Der granulatverfüllte Schlingenbelag (Slide und Winner), das staubfreie Extruder- granulat (Perfect Glide) und die recyclingfähigen, hoch komfortablen Polymer- beschichtungen haben den Markt revolutioniert und können von keinem anderen Hersteller angeboten werden! So werden jährlich circa 200 Felder von uns und unseren Partnern europaweit eingebaut. 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Neu im Produkt-Portfolio: Hochwertiger, sehr elastischer Hardcourt auf Polyurethan-Basis - Schöpp-Proflex Elite • punktelastische Variante mit 6 mm Regupol-Gummielastikschicht oder • mischelastische Variante auf Schwingboden mit 4 mm Regupol-Gummielastikschicht Seit 25 Jahren bestimmen wir europaweit die Weiterentwicklung der textilen Tennishallenbeläge! Der granulatverfüllte Schlingenbelag (Slide und Winner), das staubfreie Extrudergranulat (Perfect Glide) und die recyclingfähigen, hoch komfortablen Polymerbeschichtungen haben den Markt revolutioniert und können von keinem anderen Hersteller angeboten werden! So werden jährlich circa 200 Felder von uns und unseren Partnern europaweit eingebaut. Die Konstruktionsformel für Schöpp-Tennisböden Griffige und feste Belagsoberfläche kombiniert mit einer komfortablen Rückenausstattung Die griffige und feste Belagsoberfläche ist entscheidend für einen sauberen und hohen Ballsprung – mögliche Konstruktionsmerkmale sind: - eine prägnante Oberflächenstruktur - Schöpp-Winner - eine hohe Noppenzahl – bis zu 300.000 Noppen/qm - Schöpp-Allround - ein grobes Garn – bis zu 200 dtex/Filament - Schöpp-ProBounce/Schöpp-Champion Nur ein elastischer Rücken bietet dauerhaften Laufkomfort! Als komfortable Rückenausstattung setzen wir seit mehr als 15 Jahren hochwertiges Polyester Elastikvlies ein. Diese Beschichtung hat sich seitdem fortwährend weiterentwickelt und verbindet heute als füllstofffreie Polymerbeschichtung Recyclingfähigkeit mit hohem Belagskomfort und hervorragendem Ballsprungverhalten! SCHÖPP-Sportboden GmbH · Am Weidenbroich 3 · 42897 Remscheid Tel.: 0 21 91 / 99 75 50 · Fax: 0 21 91 / 99 75 52 info@schoepp-sportboden.de www.schoepp-sportboden.de Anzeige DINA 5_2020_Layout 1 08.09.2020 14:08 Seite 1 Seit 25 Jahren bestimmen wir europaweit die Weiterentwicklung der textilen Tennishallenbeläge! Der granulatverfüllte Schlingenbelag (Slide und Winner), das staubfreie Extrudergranulat (Perfect Glide) und die recyclingfähigen, hoch komfortablen Polymerbeschichtungen haben den Markt revolutioniert und können von keinem anderen Hersteller angeboten werden! So werden jährlich circa 200 Felder von uns und unseren Partnern europaweit eingebaut. Die Konstruktionsformel für Schöpp-Tennisböden Griffige und feste Belagsoberfläche kombiniert mit einer komfortablen Rückenausstattung Die griffige und feste Belagsoberfläche ist entscheidend für einen sauberen und hohen Ballsprung – mögliche Konstruktionsmerkmale sind: - eine prägnante Oberflächenstruktur - Schöpp-Winner - eine hohe Noppenzahl – bis zu 300.000 Noppen/qm - Schöpp-Allround - ein grobes Garn – bis zu 200 dtex/Filament - Schöpp-ProBounce/Schöpp-Champion Nur ein elastischer Rücken bietet dauerhaften Laufkomfort! Als komfortable Rückenausstattung setzen wir seit mehr als 15 Jahren hochwertiges Polyester Elastikvlies ein. Diese Beschichtung hat sich seitdem fortwährend weiterentwickelt und verbindet heute als füllstofffreie Polymerbeschichtung Recyclingfähigkeit mit hohem Belagskomfort und hervorragendem Ballsprungverhalten! SCHÖPP-Sportboden GmbH · Am Weidenbroich 3 · 42897 Remscheid Tel.: 0 21 91 / 99 75 50 · Fax: 0 21 91 / 99 75 52 info@schoepp-sportboden.de www.schoepp-sportboden.de Anzeige DINA 5_2020_Layout 1 08.09.2020 14:08 Seite 1  RACKET SPORTS ADVERTORIAL

RACKET SPORTS 12 | SPORTPLATZWELT www.sportplatzwelt.de eine Oberflächen-Entwässerungsrinne ist deshalb Bestandteil des Systems. Bei nebeneinander liegenden Plätzen kann das Gefälle entweder in Richtung Mitte oder nach außen hin verlaufen – entsprechend ist die Platzierung der Rinne. Über dem Baugrund befindet sich die frostbeständige, mineralische Filterschicht mit einer Stärke von 60 mm. Sie hält, insbesondere nach widrigen Wetterbedingungen wie Frost oder starkem Regen die Distanz zwischen Baugrund und Tragschicht, die nicht verunreinigt werden soll. Laut aktueller Normfassung liegt es allerdings im Ermessen des Bauunternehmens, ob diese Schicht verbaut wird oder nicht. Mit einer Stärke von 150 mm macht die ungebundene Tragschicht den größten Bestandteil des Aufbaus aus. Sie besteht aus grobem Lava-Schotter mit einer Körnung von bis zu 32 mm und verleiht den oberen Schichten Stabilität. Sie reguliert den Wasserhaushalt, indem sie Feuchtigkeit speichert, überschüssiges Wasser jedoch ableitet. Die darüberliegende dynamische Schicht ist mindestens 60 mm stark und besteht aus feinerem Lava-Granulat mit einer Körnung von maximal 16 mm. Sie fungiert als Übergang zwischen den Schichten sowie als Wasserspeicher für die Deckschicht und verleiht dieser Elastizität. Die Deckschicht, der Tennenbelag aus Ziegelmehl, ist 20 bis 25 mm stark und hat eine Körnung von maximal 2 mm. Dieser Teil des Systems wird am stärksten beansprucht, aber auch täglich gepflegt. DER HARTPLATZ – SCHNELL, HART UND PFLEGELEICHT Im Gegensatz zu Sandplätzen gelten Hartplätze einerseits als weniger komfortabel und andererseits als besonders schnell – Eigenschaften, die nicht bei jeder TennisZielgruppe gut ankommen. Beim genauen Blick auf die verschiedenen Systeme, die in der Praxis zum Einsatz kommen, wird aber schnell klar, dass dieses Urteil zu pauschal angelegt ist. Ein Hartplatz muss nicht hart sein, ein solches System kann sehr fein und individuell auf den Bedarf des jeweiligen Auftraggebers hin eingestellt werden. Hartplätze werden im Schichtaufbau angelegt, die Oberfläche – auch „top coat“ – besteht in der Regel aus einem Acryl-Oberbelag, der als Füllmaterial Quarzsand in unterschiedlichen Mengen zugegeben wird. Je nach Zusammensetzung kann ein solcher Belag sehr schnell oder sehr langsam bzw. rauer oder glatter eingestellt werden. Was die Spieler nicht sehen, aber bei jedem Schritt spüren ist die Unterkonstruktion, die im wesentlichen für den Komfort des Spielfelds verantwortlich ist. Der einfachste Systemaufbau besteht lediglich aus mehreren Schichten des Acryl-Gemischs, ist am härtesten und bietet keine Dämpfung. Den Einstieg in die Komfort-Klasse liefert die Version mit einer Gummi-Emulsion unterhalb des Acryls, gesteigert wird der Effekt in der noch komfortableren Klasse durch den Einbau von Dämpfungsmatten. Da das gesamte System wasserundurchlässig ist, müssen Outdoor-Hartplätze prinzipiell mit einem leichten Gefälle angelegt werden, um den korrekten Wasserablauf zu gewährleisten. Aufgrund der leichten Pflege, hohen Strapazierfähigkeit und Beständigkeit gegen mechanische Einwirkungen und UV-Strahlung eignen sich Hartplätze besonders für die Verwendung im öffentlichen Raum. Hinsichtlich der Farbgebung sind der Fantasie des Bauherrn prinzipiell keine Grenzen gesetzt, um eine starke Aufheizung des Platzes in den Sommermonaten zu vermeiden, sollte im Outdoor-Bereich allerdings auf hellere Farbtöne zurückgegriffen werden. RASEN – ANSPRUCHSVOLL UND PFLEGEINTENSIV Tennis auf Naturrasen gilt als die Königsdisziplin im Tennis – nicht nur für Spielerinnen und Spieler, sondern vor allem auch für Platzwarte und Greenkeeper. Um eine langfristig bespielbare Fläche in ausreichender Qualität für die schnelle Rückschlagsportart Tennis zu schaffen, muss der Rasen einem Standardlinierung: 5 cm breite Spannlinen. Bild: Sportplatzwelt Siegeszug im Indoor-Bereich: Velourbeläge. Bild: Sportplatzwelt

www.sportplatzwelt.de SPORTPLATZWELT | 13 RACKET SPORTS regelmäßigen und intensiven Pflegekatalog unterzogen werden. Vor allem bekannt für seine Verwendung beim Grand Slam in Wimbledon und ursprünglichste Form des Tennisbelags kommen Rasenplätze heutzutage quasi nur noch in England und Australien zum Einsatz – und sind auch hier eher den ambitionierteren Tennisclubs und (semi-)professionellen Spielern vorbehalten. Der Belag gilt grundlegend als sehr schnell, der Ball springt vergleichsweise flach zurück. Ähnlich klassischen Sportplätzen werden auch Rasen-Tennisplätze im Schichtaufbau angelegt. In der obersten Schicht kommen dabei spezielle auf den Tennis zugeschnittene Rasenmischungen zum Einsatz, die neben einem extrem dichten Wachstum vor allem eine besondere Strapazierfähigkeit vorweisen, um auch bei der für diese Sportart nötigen sehr niedrigen Schnitthöhe gesund wachsen zu können. Neben der unumgänglichen regelmäßigen Bewässerung sollte vor allem eine fachmännische Düngung und das regelmäßige Mähen ganz oben auf dem Pflegeplan eines Platzwartes stehen. Abseits von Turnieren sollte der Rasen in der Regel auf einer maximalen Höhe von rund 8 mm gehalten werden, im Vorfeld von Turnieren und Matches sind – zumindest in Wimbledon – 6 mm eher der Standard. Um das richtige Nährstoffverhältnis für ein gesundes und gleichmäßiges Rasenwachstum zu gewährleisten, ist eine regelmäßige und fachmännische Düngung unabdingbar. Im Winter sollte der Rasen zudem vor Schnee und Frost geschützt werden – beispielsweise durch spezielle Abdeckungen. KUNSTRASEN – ALTERNATIVE ZUM WIMBLEDON-KLASSIKER Vielerorts hat sich statt des anspruchsvollen Naturrasens deshalb der Kunstrasen als pflegeleichtere Alternative etabliert. Hierbei kommen spezielle auf die Anforderungen des Tennissport zugeschnittene Produkte zum Einsatz, die sich im Gegensatz zum klassischen Fußballkunstrasen durch einen deutlich härteren Ballsprung – gesteuert unter anderem durch die unterhalb des Rasenteppichs liegenden Schichten – als auch durch eine deutlich kürzere Halmlänge auszeichnen. Clubs und Betreiber können hier auf dem Markt zwischen verschiedenen Modellen mit unterschiedlicher Filamentlänge, unterschiedlichem Ballsprungverhalten und Verfüllung – in der Regel kann hier zwischen Quarzsand-verfüllten und unverfüllten Systemen gewählt werden – wählen, wodurch sich die Spieleigenschaften des Untergrunds recht genau auf die Zielgruppe einstellen lassen. Ähnlich dem Padel-Kunstrasen – mehr dazu später in dieser Publikation – handelt es sich bei den Tennis-Kunstrasensystemen um eine vergleichsweise robuste und pflegeleichte Konstruktion. Grundlegende Pflegemaßnahmen müssen aber auch hier beachtet und fachmännisch durchgeführt werden. TEXTILE BODENBELÄGE – SIEGESZUG IM INDOOR-BEREICH Spezielle auf den Tennissport zugeschnittene Bodensysteme auf Textil-Basis haben in den vergangenen Jahrzehnten dank ihrer Vorteile für den Indoor-Bereich einen regelrechten Siegeszug gefeiert und haben die bis in die 1970er Jahre in Tennishallen überwiegend anzutreffenden Sand- und Hartplätze weitgehend abgelöst. Durch die unterschiedlichen am Markt erhältlichen Oberflächenstrukturen und Granulatoptionen können die sportfunktionellen Eigenschaften präzise gesteuert werden, wie Michael Schöpp, Geschäftsführer der Schöpp Sportboden GmbH, einem führenden Hersteller für textile Tennisböden, erklärt: „Glatte, ‚klassische‘ Velourböden werden – zumindest in Deutschland – wegen ihres sehr schnellen Ballsprungs kaum noch gewählt, was daran liegt, dass das Tennis aufgrund der verbesserten Schlägermaterialien deutlich schneller geworden ist. Daher auch unsere Entwicklung des Grobfaservelours, dessen raue Oberfläche den Ball stärker abbremst – was tendenziell auch über eine ausgeprägte Struktur-Oberfläche erzielt werden kann.“ Gleichzeitig sind solche textilen Tennisböden besonders pflegeleicht, wie Schöpp erklärt: „Ein regelmäßiges Saugen des Teppichbodens ist für den Erhalt der elastischen Textilität der Belagsoberfläche (Garnschicht) wichtig. Bei Böden ohne Granulat werden Bürstsauger oder SaugKehr-Maschinen verwendet – für Granulatböden gibt es eine Spezialmaschine, die das aufgesaugte Granulat vom Schmutz trennt und gleich wieder einstreut.“  Als echte Alternative für Tennisvereine, die nicht auf die sportfunktionellen Eigenschaften eines klassischen Sandplatzes verzichten wollen, aber gleichzeitig auf der Suche nach einem deutlich pflegeleichteren und vor allem ganzjährig nutzbarem Tennisbelag sind, haben verschiedene Hersteller in den vergangenen Jahren ganzjährig bespielbare Belagssysteme für den Außenbereich entwickelt. In der Regel bestehen diese Beläge aus einer 2,5 cm bis 3 cm starken Basisdecke aus Ziegel- bzw. Tonmehl, also demselben Material, das beim klassischen Sandplatz zum Einsatz kommt. Die wesentlichen Unterschiede lassen sich unterhalb dieser Basisdecke finden: Die Basisdecke aus gebundenem Ziegelmehl wird direkt auf einen standfesten, ebenen, frostsicheren und wasserdurchlässigen Untergrund aufgetragen. Auch wenn eine Beregnung zur Bindung der Basisdecke weiterhin empfohlen wird, kommt das System insgesamt mit deutlich weniger Pflege als der klassische Sandplatz aus. Da turnusmäßige Maßnahmen wie die Wintervorbereitung oder Frühjahrsinstandsetzung vollständig entfallen, ist der Platz (insofern schneefrei) auch im Winter ohne Einschränkungen bespielbar. GANZJAHRES-BELÄGE

RACKET SPORTS 14 | SPORTPLATZWELT www.sportplatzwelt.de Der Sandplatz gehört zu den beliebtesten Tennisböden in Deutschland. Gleichzeitig ist er aber auch einer der Beläge, der am häufigsten und aufwändigsten zu pflegen ist. Die Qualität des Sandplatzes hängt, eine fachgerecht durchgeführte Frühjahrsinstandsetzung vorausgesetzt, vor allen Dingen von der richtigen Bewässerung ab. Jeder Sandplatz benötigt viel Wasser – die genauen Mengen müssen aus Erfahrungswerten vor Ort abgeleitet werden, betragen im Schnitt aber 1.400 bis 1.500 Liter pro Jahr. Es empfiehlt sich, die Grundwässerung jeden Abend oder jede Nacht durchzuführen, und dies reichlich, bis zur Pfützenbildung. Tagsüber kann, vor allem in Trockenperioden, vor dem Bespielen eine weitere Wässerung nötig sein. Sollte der Court im Winter temporär überdacht werden, etwa durch eine Traglufthalle, muss der Platzwart die Bewässerung entsprechend anpassen. Da es sich beim Sandplatz um ein wassergebundenes System handelt, verliert der Platz bei zu wenig Feuchtigkeit schnell seine Bindung und Trittfestigkeit – er versandet. Aber auch bei zu viel Nässe, etwa nach starken Regenschauern, ist der Platz bis zum Erreichen des korrekten Feuchtegrads unbespielbar. Während auf vielen Plätzen noch Gartenschläuche und Stativregner zum Einsatz kommen, lässt sich mit der Installation einer automatischen Getriebeversenkregneranlage nicht nur Wasser einsparen, sondern auch eine deutlich gleichmäßigere Wasserverteilung erzielen. NACHTSCHICHT – ABER NICHT FÜR DEN PLATZWART Die Installation einer solchen Beregnungsanlage lohnt sich – nicht nur mit Blick auf die hiermit erreichbare Platzqualität, sondern unter der Zielvorgabe der Effizienz und langfristigen Wirtschaftlichkeit. Eine solche Anlage kann manuell oder vollautomatisch (die Kurzberegnung tagsüber kann auf Knopfdruck erfolgen) betrieben werden und bei geringem Geräuschpegel bevorzugt nachts arbeiten. Letztere Variante ermittelt mit Sensoren, ob überhaupt eine Berieselung erforderlich ist, um den voreingestellten Sollwert zu erreichen. Bei Bedarf wird dann nur die nötige Wassermenge über das aktuelle Regenwasser hinaus abgegeben. Im anderen Fall, bei Hitze und Trockenheit, muss sich der Betreiber keine Sorgen darüber machen, dass der Platz erdfeucht bleibt und Überstunden des Platzwartes zu bezahlen sind. Die Investition in eine Beregnungsanlage verspricht also deutliche Ersparnisse beim Wasserverbrauch und den Personalkosten. DIE MUST-HAVES DER SANDPLATZPFLEGE Tennisspieler sollten ihren Platz nach jeder Nutzung abziehen. Es handelt sich dabei um weit mehr als eine Geste gegenüber den nachfolgenden Spielern. Die routinemäßige Behandlung verhindert einerseits die Moosbildung, andererseits wird der Platz DER SANDPLATZ: OHNE WASSER NICHT BESPIELBAR Der Sandplatz gehört zu den beliebtesten Bodenbelägen im Tennis. Ohne eine intensive fachmännische Pflege wird er aber schnell unbespielbar. Klassische Bewässerungsmethoden sind zeitintensiv und verbrauchen viel Wasser. Bild: Sportplatzwelt

RACKET SPORTS www.sportplatzwelt.de SPORTPLATZWELT | 15 permanent egalisiert. Für die Platzdienste benötigen die Spieler für jeden Platz zwei Schleppnetze mit Balken aus Aluminium oder witterungsbeständigem Holz. Durch ein PVC-beschichtetes Gittergewebe wird das Ziegelmehl wieder gleichmäßig verteilt. Beim Kauf des Schleppnetzes kann die Wahl zwischen normalen oder schwereren Varianten, beziehungsweise ein- oder zweilagigen Netzen getroffen werden. Dabei gilt: Je schwerer das System, desto besser ebnet es die Tennendecke und je mehrlagiger das Netz, desto gleichmäßiger ist die Verteilung der Spielfläche. Auch Frauen und Kinder sollten das Netz an die dafür angebrachten Halterungen heben können. Mindestens eine Gittermatte sollte auf einer Tennisanlage zur Verfügung stehen, um die Tennendecke wöchentlich aufrauen zu können. Zu empfehlen sind diese Matten besonders auf Plätzen, die im Schatten liegen und schnell mit Moosbildung zu kämpfen haben. Neben den Standardnetzen haben die Unternehmen der Tennis-Branche auch Systemmatten (oder: Kombimatten) in ihrem Sortiment. Diese Matten sind zusätzlich mit einem hochwertigen Gewebe versehen, das auch gröbere Fußabdrücke und Laub leicht aus dem Weg räumt. Der Platzwart hat immer ein Auge auf den Zustand seiner Plätze und wird bei Bedarf mit dem Schleppbesen dieselbe Maßnahme in intensiverer Form durchführen. Hierbei wird auch grobes Korn, das sich auf der Oberfläche sammelt und keine Bindung zur Platzdecke mehr hat, entfernt. Es ist nicht mehr verwendbar und soll nicht erneut auf den Platz gebracht werden. Sollte sich das Moos als hartnäckig erwiesen, empfehlen Experten unter anderem Viehsalz als Gegenmittel. Während der Nutzung wird unweigerlich Ziegelmehl abgetragen, auch lassen sich Unebenheiten nicht vermeiden. Deshalb ist überschüssiges Material von der Frühjahrsinstandsetzung in einem Depot zu lagern, sodass der Platzwart jederzeit kleine Nachbesserungen an der Platzdecke vornehmen kann. ANDERE BODENSYSTEME Im Vergleich zum Sandplatz sind seine nahen Verwandten vergleichsweise pflegeleicht und müssen nicht bewässert werden, wodurch die Betriebskosten deutlich sinken: Dank der robusten Oberfläche von Hardcourt-Systemen ist es ausreichend, diese regelmäßig, mindestens aber zweimal jährlich, mit Hochdruckreinigern oder Saugwischmaschinen zu reinigen – je nach Grad der Verschmutzung und örtlichen Gegebenheiten. Ähnlich leicht gestaltet sich die Pflege von textilen Bodenbelägen: Die Plätze sollten regelmäßig mit speziellen Saugwischmaschinen gereinigt werden, ein- bis zweimal jährlich sollte zudem das Infill aus Kunststoffgranulat (falls vorhanden) mit einer Spezialmaschine bearbeitet werden, die das Granulat aus dem System entfernt, reinigt und anschließend wieder dem Belag zuführt. Solche Maschinen gehören meist nicht zur Standardausstattung vieler Tennis-Clubs und sollten deshalb angemietet werden oder direkt ein externer Dienstleister mit der Reinigung betraut werden. Da bei der Frühjahrsinstandsetzung viel fachliches Know-how gefragt ist, wird diese oft durch einen externen Dienstleister durchgeführt. Sobald der Sandplatz nach dem Winter trocken und frostfrei ist, kann mit der Instandsetzung begonnen werden. Damit diese gelingt, sollte der Platz bereits vor der Winterruhe noch einmal abgezogen und eventuell präventiv gegen Moosbildung behandelt werden. Im Frühjahr wird dann die oberste Deckschicht stückweise abgetragen – hier können pro Platz schnell 1,5 bis 2,5 Tonnen Abfall zusammenkommen. Anschließend wird die gesamte Fläche eingeschliffen, abgezogen und egalisiert. Schlussendlich wird dann neues Ziegelmehl eingestreut. Besonders stark beschädigte Zonen müssen in mehreren Arbeitsschritten bearbeitet werden, da sich der Oberbelag bei größeren Anhäufungen nicht ausreichend verdichtet. Hier ist viel Geduld und Feingefühl erforderlich. Die Frühjahrsinstandsetzung kann entweder trocken (mit anschließender Bewässerung) oder im per Einschlämmung erfolgen – je nach örtlichen Gegebenheiten. Der Platz ist zwar nach zwei Wochen wieder bespielbar, aein Nachstereuen kann aber auch in denFolgemonaten noch nötig sein. DIE FRÜHJAHRSINSTANDSETZUNG  Beregnungsschema für einen Tennisplatz mit 6 Versenkregnern. Bild: Sportplatzwelt

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